Sportfotografie

Antworten
Benutzeravatar
acapulco
Artguy
Beiträge: 1439
Registriert: 29. Mai 2006, 22:20
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Sportfotografie

Beitrag von acapulco » 27. Mär 2007, 20:35

Hey Leute, ich brauch mal paar Tipps.

Zuersteinmal, was steht da klein unter dem Titel, was ist 'Biketrial'? Wers kennt, kann nun im nächsten Abschnitt weiterlesen, für alle anderen:
Biketrial ist ein vielschichtiger Sport. Im Grunde versucht man mit dem Fahrrad (!, nicht Motorrad) eine vorgegebene Sektion über Stock und Stein in 2,5min zu bewältigen. Diese Sektionen können bis zu 30m lang sein. Ihr denkt euch jetzt wahrscheinlich, ach, Kinderkacke, 30m in 2,5min kann jedes Kind fahren, nur eben nicht in Biketrialsektionen. Was machen, wenn auf einmal ein 1m Stein da liegt und man da hoch muss. Und das ist es, was den Sport ausmacht. Eigentlich versuchen wir nur mit dem Fahrrad auf hohe Hindernisse zu kommen. Rein aus Muskelkraft und Technik, sprich, keine Rampen, keine Federn, nur starre Fahrräder und dein Körper. Lange Story ich weiß, aber ich hoffe das hilft den Reiz der Bilder verstehen zu können.

Ich finde immer, man muss den Sport einigermassen durchblicken, um die Bilder gut finden zu können. Also, hab ich mir am Wochenende mal eine EOS geliehen und bin mit nem Freund von mir trainieren gegangen.
(Freund von mir fährt 13 Jahre Trial und ist dieses Jahr 5ter im World Cup geworden, sprich, auf den Bildern, das ist keine Standardhöhe was man so nach 2 Jahren schafft, sondern Elite)

Zu den Bildern nun endlich mal. Was ich gerne von euch wissen würde, wie ich es schaffe, dass die Bilder noch besser werden, wie ich eventuell Wetterunabhängig auch gute Bilder bekomme. An den ersten Bildern werdet ihr sehen, dass da kaum Kontrast ist. Es hat leicht geregnet und komplett bedeckter Himmel. Nicht sehr toll gewesen, aber ganz okaye Bilder. Also ich würd mir ein paar Tipps für die Nachbearbeitung von Bildern wünschen und so.

Also mal die Bilder:

Samstag, 24.3.2007

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild


Sonntag, 25.3.2007

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

So, das ist 'alles'.

aca

Benutzeravatar
aNDi
Senior Member
Beiträge: 456
Registriert: 29. Mai 2006, 14:52
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von aNDi » 27. Mär 2007, 21:32

ich schreib mal was zu den bildern, auch wenn ich vom sport wenig ahnung habe und auch generell sportfotographie net sooo mein fall ist.

ich werd ehrlich anfangen, die meisten finde ich langweillig. ich denke als liegt am meisten am bildaufbau, der perspektive usw.

fangen wir mal mit deiner ersten frage da an, was man tun kann, sie sind so flau blabla. die schnelle antwort auf das ganze heißt -> RAW!
gerade bei sport... ne eigentlich immer... sollte man raw fotografieren. da kannst du nicht nur weissabgleich und helligkeit usw. nachträglich sehr gut regeln, sondern, was hier wichtiger ist, kontrast und farben. geht auch in photoshop, aber raw wäre hier sicher sinnvoller. wenn diese bilder als raw entstanden sind - umso besser - dann setz dich mit der software mehr auseinander.

Dann riechen die fotos irgendwie nen bisi nach standardzoom, is nicht zwingend schlimm, aber hier vielleicht nen bisi hinderlich. was mir bei den meisten bildern auffällt - es ist VIEL zu viel drauf! in dem fall - näher ran zoomen oder rangehen, damit unnötige sachen ausn bild wegfallen. Ansich würde ich aber sogar noch eher dazu gehen zu sagen, geh näher ran! viele bilder wäre sicher die wucht mitn weitiwnkel. ich denke da z.b. an skateboardfotos. was die leute da teilweise an perspektiven nutzen ist einfach geil für solche dynamischen sportarten. du kannst hier ja durchaus nah ran! die fussballjournalisten im stadien dürfen numal nicht aufs feld, man würds da geile bilder geben, wenn das ginge ;)
dann der bildaufbau, wo du mir viel zu mittig arbeitest. viele sind einfach daher sehr langweillig. ein gutes beispiel ist für mich das letzte bild. warum soviel luft oben drüber? da is doch nichts interessantes. lieber die kamera weiter nach unten schwenken und den beoden mit rauf um zu zeigen wie hoch der is. am besten noch nah ran, tick mehr weitwinkel und das foto zeigt wie hoch er is, wie dynamisch er da rumflattert und man hat das gefühl man wäre mitn im geschehen und nicht der beobachter auf 5 meter entfernung.
also, raw einstellen (falls noch net drin), näher ran (wenn möglich, wenn nicht, zoomen) und unnötiges vom bild weglassen. dynamische perpektiven versuchen, man will doch bei sowas mitn drin sein!

so ich hoffe das war ne gute hilfe und nicht zu böse ;)
nicht falsch auffassen, will nur helfen, falls es zu rau war, sorry :D

edit: bevor ichs vergesse, nicht jedes bild gleich ;) also kann ruhig schonmal nen ganzes gebäude zusehen sein oder sonstwas, aber es sollte dann passen!

Benutzeravatar
maaf
Member
Beiträge: 91
Registriert: 28. Mai 2006, 23:06
Kontaktdaten:

Beitrag von maaf » 27. Mär 2007, 22:31

Was ein Bild eigentlich immer aufwertet ist ein gut gesetztes Licht.
unnötiges vom bild weglassen
Du kannst Akzente mit einem Blitz o.ä. setzen - bzw das Hauptaugenmerk dadurch auf den Sportler legen.

DschingisKHAN
Member
Beiträge: 159
Registriert: 30. Mai 2006, 18:23

Beitrag von DschingisKHAN » 28. Mär 2007, 13:55

Perspektive, Bildaufbau hat aNDi schon erwähnt.

Mir gefallen diese 2 Fotos am Besten:
Bild

Ich hab sie durch Photoshop gezogen ;)

Zuerst warum mir die beiden Fotos am besten gefallen. Man sieht sein Gesicht, seine Mimik, wie konzentriert er ist. Emotionen sind die halbe Miete bei Fotos.

Im nachhinein kann man aus einem Foto noch viel rausholen. Die Tonwerte zurecht rücken, das Bild beschneiden. Ich hab den Kontrast erhöht und enger geschnitten. Dann habe ich entschieden das Bild schwarz/weiß zu lassen (Ich regle die Tonwerte immer schwarz/weiß und die Farben seperat als drübergelgten Farb-Layer), da die Farben nicht wichtig sind und eher ablenken. Der Blick fällt auf das rote T-Shirt und lenkt vom Gesicht ab.

Danach noch nachgeschärft und fertig.

Benutzeravatar
acapulco
Artguy
Beiträge: 1439
Registriert: 29. Mai 2006, 22:20
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von acapulco » 28. Mär 2007, 18:36

Ah okay, danke erstmal euch 3en. Werd mal einiges rumprobieren. Wer noch was sagen will, bitte, bin für alles offen =)

kaktuswasser
Senior Member
Beiträge: 655
Registriert: 28. Mai 2006, 23:16
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Beitrag von kaktuswasser » 29. Mär 2007, 11:13

Ich hab mir jetzt nicht alles durchglesen, aber ein guter Ansatz ist sicher auch, sich beim fotografieren auf shapes zu konzentrieren. Das führt dann auch dazu störende Umgebung rauszulassen. Auch finde ich, dass man gerade bei Sportfotos gut mit Unschärfe spielen kann. Zum Beispiel in dem man den Blitz so einstellt, dass er erst am Ende der Belichtung kurz aufblitzt.
Als Beispiel mal Skate-fotos:
Bild
Bild

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder