Na, dann will ich mal:
Angefangen mit dem 5-Seiten-Skript (ich wusste von Anfang an, dass der Comic viel zu lang wird - war mir aber egal):
(Ganz recht, ich habe einen Screenshot von 'nem Texteditor gemacht.)
Geschrieben an einem Tag, voller Redundanzen; Habe ich alle entfernt, sodass von den Charakteren nicht eine einzige Information wiederholt wird. Scheinbar habe ich's verkackt, denn niemand scheint den Comic verstanden zu haben, hehe.
Weil ich Noir machen wollte, habe ich nach entsprechenden SchauspielerInnen gesucht, die ich als Vorlagen für meine Figuren nehmen würde. (Mit "Vorlage" meine ich: ich wollte sie 1:1 übernehmen, aber meine Porträtier-Künste sind mir da im Weg - oder hat irgendwer Lauren Bacall im Vorstellungscomic erkannt?)
Fabi: Veronica Lake (Jops, Fabi hat Sommersprossen, Lake hat keine, folglich hat Fabi keine - sorry, Fabi)
Deutscher (im Skript "Heinrich"): Peter Lorre (der tatsächlich in deutschen Filmen mitgemacht hat, verrückt)
Jeff Robertson: Robert Mitchum (Jeff sollte gar "Mitch Robertson" heißen, aber ich dachte mir dann, dass das doch zu viel des Guten sei)
Dann halt das übliche gekrakel - Vorzeichnung (immer übelst grob bei mir), Zeichnung, Farbe, Schattierung, Highlights (ich habe lange rumgespielt, wie hell ich Fabis Haare glänzen lassen sollte und ob sie überhaupt nahezu leuchten sollten - auf Lakes Fotos sehen die Haare so schön aus; irgendwann habe ich einfach aufgehört, in ein paar Wochen finde ich's sicher potthässlich):
Übrigens: Der Arm im zweiten Panel sollte ursprünglich abgeschnitten sein, doch Leuten fiel auf, dass das sehr nach Hitlergruß aussähe...
So ging ich eigentlich auf jeder Seite vor, abgesehen davon:
Ich bin echt faul und zum Teil auch unfähig, perspektivisches Zeug korrekt darzustellen. Folglich modelliere z.B. Hintergründe (wenn ich nicht einfach Verläufe nehme) vorher grob und zeichne dann drüber (ich glaube, manche Mangaka rendern gar die Hintergründe komplett fertig und verwenden diese, aber so detailiert will ich dann doch nicht modellieren).
So habe ich einen Chevrolet Stylemaster von einem einzigen Foto nachmodelliert und immer mal wieder verwendet:
Der ganze Hintergrund des ersten Panels der dritten Seite ist vormodelliert:
(Apropos dritte Seite:
Selbst für die Kerzen war ich zu faul für Fluchtpunkt-Gedöhns.)
So ist schließlich auch mein Lieblingspanel (letztes der fünften Seite) entstanden: Ich habe gemütlich einen Hafen modelliert und hier sogar "Hilfsstäbe" für die Figuren reingehauen - so habe ich nur wenige Minuten für einen Drei-Fluchtpunkt-Hintergrund gebraucht, der mich per Hand mehrere Stunden gekostet hätte:
Das war ein kurzer Einblick in die Vorgänge des Tobchens!
Beim nächsten Mal: Wie ich den Beitrag erstellt habe, in dem Jeff Robertson aus dem Losers Bracket ausbricht!