Artbattle 2013 - der WIP-Thread
Verfasst: 8. Dez 2013, 07:32
Hi!
Hier könnten doch die Teilnehmer des diesjährigen Artbattles nochmal etwas Erhellendes zur Entstehung ihrer Beiträge posten. Am liebsten mit WIPs oder einzelnen Skizzen, gern auch ausführlich.
Ich geh ja leider häufig recht chaotisch an so eine Aufgabe dran und vergesse leider meist auch, Zwischenschritte zu "dokumentieren". Dennoch hier mal ein paar Steps meiner ersten beiden Rundenbeiträge.
Runde 1:
Dazu ein paar Entwurfskizzen für einzelne Panels, sowie ein step-by-step-Gif zu dem Panel, wo die Kakerlake zertreten wird (ohne Schrift):
Anmerkungen zur Vorgehensweise:
Die Kacheln über der Badewanne wurden zuerst als simples Gitter gezeichnet und dieses dann per "warp" (frei verbiegen?) in Photoshop in die Perspektive gebogen.
Die (hier nicht als WIP gezeigte) Büroszene mit Schreibtisch usw. wurde recht aufwendig in einer Dreipunktperspektive konstruiert. Der Hydrant, an welchem das Robbenbaby Janosch wartet, hatte ein google-sketchup Model als Grundlage, die Versuche, den aus den entsprechenden Perspektiven selbst zu konstruieren, waren echt zu frustrierend...
Runde 2
Die "Pointe", d.h. das Schlußpanel, stand eigentlich inhaltlich schon ganz zu Anfang fest. Es war dennoch eine schwere Geburt, weil ich mir über die Komposition und insbesondere die Perspektive lange überhaupt nicht klar war. Hier mal ein Gif zur Entstehung:
Erst später fing ich an, mir die Vorgeschichte auszudenken, wobei die Idee halt war, am Ende zwei "Gemälde" mit einem Comic dazwischen abzuliefern. Später reichte es dann nicht mehr, die Gemälde insbesondere das mit der Pointe, wirklich so auszuarbeiten, wie ich mir das erhofft hätte.
Paar sketches und ein Entwurf für die finale Komposition:
Anmerkungen zur Vorgehensweise:
Bei den Panels in der Mitte machte ich zuerst eine entsprechende Reinzeichnung/Lineart, die ich dann mit Verläufen usw. kolorierte. Darüber wurde dann eine abfotografierte Aquarellbütten-Struktur gelegt, um das Ganze etwas "haptischer" zu machen. Bei den Gemälden war das eigentlich nicht geplant, aber da mich deren Ausarbeitungsgrad am Ende nicht befriedigte, platschte ich auf die auch noch eine Struktur drauf sowie ein dezentes Rauschen.
Runde3
Die generelle Grundidee für die Komposition war klar: zwei kleinere Panels und ein großes, im Verhältnis 1:1:2. Keinen Millimeter des durch Dura zugelassenen Fomrats verschenken. Bei drei Panels untereinander hatte ich sofort die Assoziation mit den Gemälden Mark Rothkos. Der "Farbklang" der unten u sehenden Komposition war also auch schon recht früh ein formaler Kerngedanke. Die allerersten Entwurfs- und Farbkizzen gibt's nicht mehr, sondern nur noch diesen "Stand der Dinge", als ich anfing, zu überlegen, wo welche Textbausteine eingefügt werden müßten:
Anmerkungen zur Vogehensweise:
Ich hab wieder viel zu viel Kleinarbeit geleistet, die später im Endproduk kaum mehr zu erkennen war. Stundenlang suchte ich - mehr oder minder vergeblich - nach Referenzfotos für Panel 2 und 3. Insbesondere bei Panel2 wollte ich die eierlegende Wollmilchsau: eine Bordel-Eingangshalle in Rotlicht- und Orientlook. Aber mir fehlte wohl die rechte Idee für die entsprechenden Schlagwörter bei Google. Am Ende fand ich ein Foto eines Kloster-Kreuzganges, das mir eher als ideengeber denn als echte Referenz von Nutzen war. Der Punkt war, daß ich den Säulenrhythmus der Entwurfszeichnung ungern aufgeben wollte. Zuerst probierte ich sogar, eine Säulenhalle in 3-Punktpersektive zu konstruieren. Was gründlich mißlang...
Panel 3 sollte ja sozusagen der hell erstrahlende Schlußakkord werden. Aber mal wieder hielt ich mich ewig lang damit auf, eine Idee der Vorzeichnung umzusetzen, nämlich daß es sich um einen runden Raum handele, dessen Decke muschelschalenmäßig in einzelnen Segmenten auf die mittig platzierte zentrale Säule zulaufe. Alle einzelnen aufwendigen Schritte hab ich nicht mehr gespeichert, aber hier mal ein GIF, an welchem man erkennen kann, wie ich sehr, sehr lange die ursprüngliche Idee verfolgte. Keine Ahnung, was ich mir bei dem aufwendigen Wandmuster dachte, bzw. wie ich diesen absurden Detailgrad sptäer mit den wichtigen malerischen Elementen auf eine stilistische Ebene wollte.
Hier könnten doch die Teilnehmer des diesjährigen Artbattles nochmal etwas Erhellendes zur Entstehung ihrer Beiträge posten. Am liebsten mit WIPs oder einzelnen Skizzen, gern auch ausführlich.
Ich geh ja leider häufig recht chaotisch an so eine Aufgabe dran und vergesse leider meist auch, Zwischenschritte zu "dokumentieren". Dennoch hier mal ein paar Steps meiner ersten beiden Rundenbeiträge.
Runde 1:
Dazu ein paar Entwurfskizzen für einzelne Panels, sowie ein step-by-step-Gif zu dem Panel, wo die Kakerlake zertreten wird (ohne Schrift):
Anmerkungen zur Vorgehensweise:
Die Kacheln über der Badewanne wurden zuerst als simples Gitter gezeichnet und dieses dann per "warp" (frei verbiegen?) in Photoshop in die Perspektive gebogen.
Die (hier nicht als WIP gezeigte) Büroszene mit Schreibtisch usw. wurde recht aufwendig in einer Dreipunktperspektive konstruiert. Der Hydrant, an welchem das Robbenbaby Janosch wartet, hatte ein google-sketchup Model als Grundlage, die Versuche, den aus den entsprechenden Perspektiven selbst zu konstruieren, waren echt zu frustrierend...
Runde 2
Die "Pointe", d.h. das Schlußpanel, stand eigentlich inhaltlich schon ganz zu Anfang fest. Es war dennoch eine schwere Geburt, weil ich mir über die Komposition und insbesondere die Perspektive lange überhaupt nicht klar war. Hier mal ein Gif zur Entstehung:
Erst später fing ich an, mir die Vorgeschichte auszudenken, wobei die Idee halt war, am Ende zwei "Gemälde" mit einem Comic dazwischen abzuliefern. Später reichte es dann nicht mehr, die Gemälde insbesondere das mit der Pointe, wirklich so auszuarbeiten, wie ich mir das erhofft hätte.
Paar sketches und ein Entwurf für die finale Komposition:
Anmerkungen zur Vorgehensweise:
Bei den Panels in der Mitte machte ich zuerst eine entsprechende Reinzeichnung/Lineart, die ich dann mit Verläufen usw. kolorierte. Darüber wurde dann eine abfotografierte Aquarellbütten-Struktur gelegt, um das Ganze etwas "haptischer" zu machen. Bei den Gemälden war das eigentlich nicht geplant, aber da mich deren Ausarbeitungsgrad am Ende nicht befriedigte, platschte ich auf die auch noch eine Struktur drauf sowie ein dezentes Rauschen.
Runde3
Die generelle Grundidee für die Komposition war klar: zwei kleinere Panels und ein großes, im Verhältnis 1:1:2. Keinen Millimeter des durch Dura zugelassenen Fomrats verschenken. Bei drei Panels untereinander hatte ich sofort die Assoziation mit den Gemälden Mark Rothkos. Der "Farbklang" der unten u sehenden Komposition war also auch schon recht früh ein formaler Kerngedanke. Die allerersten Entwurfs- und Farbkizzen gibt's nicht mehr, sondern nur noch diesen "Stand der Dinge", als ich anfing, zu überlegen, wo welche Textbausteine eingefügt werden müßten:
Anmerkungen zur Vogehensweise:
Ich hab wieder viel zu viel Kleinarbeit geleistet, die später im Endproduk kaum mehr zu erkennen war. Stundenlang suchte ich - mehr oder minder vergeblich - nach Referenzfotos für Panel 2 und 3. Insbesondere bei Panel2 wollte ich die eierlegende Wollmilchsau: eine Bordel-Eingangshalle in Rotlicht- und Orientlook. Aber mir fehlte wohl die rechte Idee für die entsprechenden Schlagwörter bei Google. Am Ende fand ich ein Foto eines Kloster-Kreuzganges, das mir eher als ideengeber denn als echte Referenz von Nutzen war. Der Punkt war, daß ich den Säulenrhythmus der Entwurfszeichnung ungern aufgeben wollte. Zuerst probierte ich sogar, eine Säulenhalle in 3-Punktpersektive zu konstruieren. Was gründlich mißlang...
Panel 3 sollte ja sozusagen der hell erstrahlende Schlußakkord werden. Aber mal wieder hielt ich mich ewig lang damit auf, eine Idee der Vorzeichnung umzusetzen, nämlich daß es sich um einen runden Raum handele, dessen Decke muschelschalenmäßig in einzelnen Segmenten auf die mittig platzierte zentrale Säule zulaufe. Alle einzelnen aufwendigen Schritte hab ich nicht mehr gespeichert, aber hier mal ein GIF, an welchem man erkennen kann, wie ich sehr, sehr lange die ursprüngliche Idee verfolgte. Keine Ahnung, was ich mir bei dem aufwendigen Wandmuster dachte, bzw. wie ich diesen absurden Detailgrad sptäer mit den wichtigen malerischen Elementen auf eine stilistische Ebene wollte.