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von Duracel » 18. Jun 2011, 10:40
Das ist ein interessanter Punkt - wie hoch ist Mühe und persönliche Entwicklung zu bewerten.
Und hat dann jemand, der bereits gut ist, die Verpflichtung, sich besonders gut zu machen?
Ähnlich verzwickt ist die Frage, ob etwas, das besonders schnell erledigt wird, nun besonders günstig oder besonders teuer sein sollte.
Oder zählt am Ende einfach das Ergebnis?
[das alles lässt sich übrigens am Beispiel eines Geburtstagsgeschenkes sehr gut diskutieren; oder wer freut sich nicht über Muttis selbstgebackenen Kuchen viel stärker als über 'nen trostlosen Zehner mit Silberstreifen]
Hier beim Artbattle ist die traditionelle Übereinkunft, dass jeder seine ganz eigenen Bewertungsgrundlagen heranziehen kann, und dass es da kein richtig oder falsch gibt.
Das verlagert das Problem allerdings nur weiter auf jeden Einzelnen - und nicht selten wird dann daraus eine spontane Bauchentscheidung, bei der es einem zwei Tage später den Magen umdreht.
Ähnlich verzwickt ist ja auch die Frage nach der Idealform von Kritik.
Ist ehrlich nun besonders ruhmreich?
(gefolgt von der Frage, von wessen Wahrheit dabei ausgegangen wird)
Oder sollte sich jeder zuersteinmal in die Position des anderen versetzen, um in dessen Sprache zu sprechen [besonders beliebt gegenüber Kinder und Hunden ... "na du da, ja, was machst du denn da feines?"].
Oder wird Kritik für den kritisierten eh erst im Kontext sinnvoll: "der Dura kritisiert gerne harsch, wenn er sagt, dass sei "ganz nett", dann ists bestimmt ein tolles Bild"
Andere verfahren einfach nach dem Grundsatz "wenn ichs nicht toll find, sag ich besser nix dazu".
Schwierig wird es, wenn man am rätseln ist, ob derjenige sich nun in einen hineinversetzt hat oder nicht (sagt der Dura das jetzt nur, weil er weiß, dass ich mich entwickelt habe, oder findet er es wirklich so toll?)
Ich gebe hier bewußt keine Antworten ... weil ich keine habe.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.