Wie lang braucht ihr für eure Arbeiten?

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Wie lang braucht ihr für eure Arbeiten?

Beitrag von .ch!cken » 30. Aug 2007, 18:32

Also das würd mich mal interessiern, wie lange ihr an euren Sachen so sitzt...
Sowohl an Speedpaintings als auch an den anderen Sachen und vorallem an den Skizzen?

Habe grade mal n Blick in den Dämonen Thread geworfen, und hab die tollen Sketches(wenn mans überhaupt noch so nennen soll) von Henrik gesehn...das sieht so wunderbar locker von der Hand gemalt aus, macht das nur den Eindruck oder malt ihr sowas echt in 10Minuten?

Ich knüppel aner Skizze immer 20Minuten rum und dann siehtse immernoch unästhetisch aus :( ^^ :D

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IronCalf
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Beitrag von IronCalf » 30. Aug 2007, 18:41

Ich sitze an allem Ewig und drei Tage, was aber mehrere Gründe hat. Wie zB. fehlende Vision des fertigen Bildes, allgemeine Unfähigkeit im Bereich Zeichnen, fehlende Kennnisse beim finalen Rendering (Materialität!!) und, und und...

Das was mich am meisten aufhält ist, dass ich in letzter Zeit nichts fertig mache :evil:
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Beitrag von JahGringoo » 30. Aug 2007, 20:26

Bei mir kommts wirklich stärkstens drauf an. Für ein Bild, dass für meine verhältnisse gut ist kann ich schon mal fünf, sechs stunden sitzen, so durchschnittliche speedpaintings schlucken meistens so ein, zwei stunden, aber es is wirklich bei jedem bild anders, weil ja zum teil auch unterschiedliche Probleme dazukommen können

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Beitrag von MartinH. » 30. Aug 2007, 20:51

Die Frage nach der Geschwindigkeit sollte für dich erstmal irrelevant sein. Es ist natürlich interessant sich diesbezüglich einordnen zu können, ob man schnell oder langsam ist. Das ist legitim, man hat halt das Bedürfnis sich zu messen.
Für den eigenen Fortschritt wäre es aber wesentlich interessanter zu fragen "Wie lange kann ich mich maximal motivieren an einem Bild dran zu bleiben?", oder "Wie viele Korrekturvorschläge habe ich jemals nacheinander für ein einzelnes Bild umgesetzt?".
Geschwindigkeit kommt entweder automatisch durch Übung, effiziente Arbeitsweisen oder indem man sie gezielt trainiert. Für einen Anfänger ist sie aber überhaupt nicht nötig. Niemand findet ein Bild schlechter, weil da jemand lange für gebraucht hat. Demgegenüber steht, das ein Bild meist besser wird wenn man viel mehr Arbeit rein steckt. Man sollte also eher stolz darauf sein, es länger ausgehalten zu haben an einem einzelnen Bild zu arbeiten.

Ich hab früher selbst natürlich auch oft auf die Uhr geschaut beim malen, aber das hat mich Qualitativ wirklich ausgebremst würde ich sagen.


Den lern-Wert beim Speedpainten halte ich dennoch für hoch, aber beim Speedpainten kommt es nicht auf schnelles malen, sondern auf effektives malen an. Und das kann auch heißen, das man über einzelne Striche nachdenkt, sie sehr bewusst einsetzt und dafür einfach lange braucht. Und wenn man dann eine Kritik dazu bekommt, sollte man sie möglichst umsetzen. So fällt es einem irgendwann auch selbst leichter seine eigenen Bilder kritisch zu betrachten und notfalls einfach mal radikal zu verändern um noch mehr rauszuholen.

Ich müsste mir bei all dem natürlich auch ganz stark an die eigene Nase fassen ;).

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Beitrag von .ch!cken » 30. Aug 2007, 21:03

Das klingt ziemlich klug ^^ Naja es ist wirklich schwer sich zu motivieren, wenn der Arm nach dem fuenften Mal immernoch komisch aussieht und die Hüfte nix wird, ohne das man weiss warum :P

Ich denke ich werd wohl einfach immer weiter ueben muessen ;-) Sollte endlich mal anfangen im Unterricht zu malen, wenn ich grad nix zu tun habe ^^

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Beitrag von IronCalf » 30. Aug 2007, 21:29

ohne das man weiss warum
Da heißts halt dann gezielt nach Anschauungsmaterial suchen und dem Fehler auf den Grund gehen...

Es dauert halt so lange wie es dauert. Ich kämpfe auch extrem mit der Linie und ich finde es z.Zt. leichter wenn ich gleich mal etwas das Volumen ausarbeite und die Kontur dann "schnitze". Das heißt aber nicht, dass ich es nicht immer wieder versuche...
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Beitrag von Pixelaction » 31. Aug 2007, 08:31

MartinH.
Super, ich denke viel besser kann man es nicht beschreiben.

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Beitrag von Duracel » 1. Sep 2007, 00:38

Martin hat ja schon das meiste nennenswerte erwähnt.

Tatsächlich ist die Geschwindkeit wie bei den meisten Dingen ein "Nebenprodukt" von Präzision. Als Kind hat man auch nicht angefangen Rennen zu lernen ... man versucht beim Gehen das Gleichgewicht zu halten, und wird man allmählich sicherer darin, dann erhöht man automatisch das Tempo.
Man kann natürlich auch statt bloße Geschwindigkeit andere Teilaspekte optimieren ... z.B. weiter verbessertes Gleichgewicht durch balancieren auf dem Bordstein oder auf einem Bein stehen beim Zähneputzen.


Wenn es in den professionellen Bereich übergeht kann die bloße Geschwindigkeit aber auch durchaus als Gradmesser wieder interessant werden. Wenn jemand anderes doppelt so schnell ist und man selber schon das Gefühl hat an einem Limit anzukommen, dann sollte man sich vielleicht auf die Suche nach Systemschwächen begeben. Vielleicht nutzt man zuwenig Shortcuts oder die Augen-Hand-Koordination ist noch nicht ausgeprägt genug.

(letzteres kann man sehr gut testen, indem man ein komplexeres Shape mit dem Lassotool selektiert; da geht sicher bei vielen Leute viel Zeit bei drauf; ich brauche das regelmäßig fürs Kolorieren von Storyboards und würde sagen, dass sich da meine Geschwindigkeit in den letzten anderthalbjahren verdoppelt hat.)


Also im Grunde ist es interessant, wenn man weiß "wie" sich die Zeit zusammensetzt.
Umso besser man selber wird, umso mehr Erfahrung man selber hat wielange man für was braucht etc., umso mehr kann man auch aus einer bloßen Zeitangabe herauslesen.
Schönes Beispiel in dem Zusammenhang auch, dass ja letztens im Drachenthread jemand den Aufwand von Chinasky Drachenbild total unterschätzt hat(20 oder 30 inuten hat er getippt); ich selbst lag da mit meinen geschätzten anderthalbstunden wesentlich besser ...

Also das ist schon ein durchaus spannendes Thema. Zumal eine kürzere Zeit auch immr heißt, dass man mehr verdient. :D
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von .ch!cken » 1. Sep 2007, 07:39

Naja verdienen will ich erstmal sowieso nichts damit...ob ichs nun später mit dem Informatikstudium verbinde oder so muss ich dann mal sehn hab ja erstmal noch drei Jahre ;-)

Naja ich möchte sowas einfach locker zeichnen können, letztendlich zählt zwar wirklich das Endprodukt, aber wenn ich Ewigkeiten an einer Skizze rumkrizzel, bevor die halbwegs aussieht is das irgendwie auch net schön :)

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Amanda
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Beitrag von Amanda » 1. Sep 2007, 13:15

Hi,

ja, das ist sehr mühsam, wenn man das Gefühl hat oder den Eindruck, anderen scheint es so leicht von der Hand zu gehen.

Ich glaube nicht, daß ein Profi wirklich so viel lockerer zeichnet, wenn lockerer bedeutet, man muß sich nicht konzentrieren, sich anstrengen und genau vorher wissen, was man tut. Mir fallt bei mir immer wieder auf, daß das sehr mit der Selbstdiziplin zusammenhängt. Wenn mir die Mühe nichts ausmacht und ich mich überwinden kann, fällt mir tatsächlich Vieles sehr viel leichter.

LG,
ELlie :wink:

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