digitale Kunst verkaufen?

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Namenlos
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digitale Kunst verkaufen?

Beitrag von Namenlos » 14. Nov 2007, 17:49

Hallo zusammen,

ich arbeite gerne mit einem Grafiktable und diversen Softwareprogrammen. Aber mir stellt sich die Frage wie man seine digitale Kunst (die nur als Datei auf dem Computer ist) verkaufen kann. Als Datei direkt verkaufen oder in einer Druckerei (Fotoatelier?) ausdrucken oder gibt es noch andere Wege? Wie kann man seine Kunst an den Mann bringen?

Was könnt ihr empfehlen?

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 14. Nov 2007, 20:29

Willkommen im Forum Namenlos! Da gibts verschiedene Wege. Du kannst "die Datei verkaufen" indem du ein Nutzungsrecht verkaufst und die Datei dem Kunden übergibst, das wäre der Typische Fall für Auftragsarbeiten als Illustrator. Nur läuft es selten so rum, das man erst malt und sich dann jemanden sucht ders kauft, das macht für nen Illustrator keinen Sinn. Als "Künstler" kannst du natürlich limitierte Drucke verkaufen und deine Datei dann löschen, dann sind die Drucke wieder einzigartig. Du kannst dir auch von nem chinesischen Maler dein digitales Bild als Ölbild malen lassen. Das ist zwar in mehrererlei Hinsicht problematisch und merkwürdig, aber es geht und dann hast du wieder ein Original. Einer der Vorteile der digitalen "Kunst" ist, dass sie sehr demokratisch und frei zugänglich ist. D.H., du kannst mit minimalem Aufwand sehr sehr viele Menschen erreichen und sie an deinen Bildern teilhaben lassen. Ich persönlich könnte gut verstehen, wenn man den Gedanken möglichst weit in die Kommerzionalisierung mit rüberretten wollen würde, indem man z.B. unlimitierte Poster seiner arbeiten verkauft. Nur wird das dann wahrscheinlich wieder am ehesten über Verlage laufen die sowas dann sinnvoll im Handel platzieren.

Darf ich mal fragen woher deine Frage in dem Bereich kommt? Nimms mir nicht übel, aber ich schätze das da entweder eine Diskrepanz zwischen deiner Erfahrung und deiner Ambition aus deiner Arbeit Geld zu schlagen besteht, oder das du ein Quereinsteiger bist, der aus der analogen Ecke kommt und zwar fachlich versiert ist, aber sich nicht mit den üblichen verkaufswegen digitaler Arbeiten auskennt. Beides wär ja nicht schlimm, aber ich denke das die allermeisten hier wussten welche gängigen Möglichkeiten es gibt mit digitaler Malerei Geld zu verdienen, lange bevor sie das dafür nötige Niveau erreicht haben. Es sagt sich sehr leicht, das man seine Arbeiten dann halt ausdrucken lässt und verkauft, aber verkauf erstmal genug, das sich der Druck überhaupt gelohnt hat. Nimms mir nicht übel, ich kenn ja deine Arbeiten nicht, aber ich bin bei sowas immer etwas skeptisch.

Namenlos
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Beitrag von Namenlos » 14. Nov 2007, 23:09

Mit der Kunst allgemein bin ich noch nicht sehr weit, habe insgesamt ca. 10 Acrylbilder auf Keilrahmen gemalt mehr auch nicht. Ich habe schon seit längerem ein Auge auf digitale Kunst geworfen und neuerdings die Demo von ArtRage2 geholt ... und ich bin von Anfang an davon begeistert sodass ich entschieden habe mir ein 60€ Grafiktable zu kaufen und mich auf digitale Kunst zu "spezialisieren". (Ein Kostenfaktor spielt da auch eine Rolle)

Ich bin erst 20 Jahre und lebe auf Hartz-IV deshalb würde ich gerne mein Taschengeld mit der digitalen Kunst aufbessern und mir so vielleicht mal besseres Equipment oder eine Zeichenschule gönnen. Ich weiß zwar schon wie man ein typisches Bild auf Keilrahmen verkaufen kann aber nicht wie man das mit digitaler Kunst macht obwohl ich schon eine Vorahnung hatte. Aber versteh mich nicht falsch, Geld ist ein Grund aber nicht der Grund für meine Kunst. :)

Nur läuft es selten so rum, das man erst malt und sich dann jemanden sucht ders kauft, das macht für nen Illustrator keinen Sinn.
Warum macht es keinen Sinn das wird mir nicht ganz klar.


Als "Künstler" kannst du natürlich limitierte Drucke verkaufen
Ich wollte mich in Zukunft über die gängigen Preise bei einem limitierten Druck informieren aber vielleicht kannst du mir schonmal eine grobe Richtlinie bei den Preisen geben damit ich eine ungefähre Vorstellung davon bekomme? Gibt es spezielle Druckereien dafür oder machen das auch stinknormale Fotoateliers?

unlimitierte Poster ... das geht schon in die Richtung: Massenproduktion und professionele Vermarktung? Kann mir aber vorstellen das es sehr schwer ist an einen Verlag zu kommen der meine Bilder drucken würde. Vielleicht weis ja jemand zufällig ob man bei so einem Fall als Künstler viel oder eher wenig bekommt und ob man da einmalig seine Lizenz verkauft oder Provision an den verkauften Postern bekommt? (Würd mich wundern wen das jemand weis)

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Hier habe ich meine ersten paar Bilder digital mit ArtRage2.5 erstellt. (mit der Maus)
Waren mehr so experiementele Bilder wo ich die Farben und Funktionen ein wenig ausgetestet habe.

http://www.pictureupload.de/pictures/14 ... esicht.jpg

http://www.pictureupload.de/pictures/14 ... aut_ne.jpg

http://www.pictureupload.de/pictures/14 ... rzWei_.jpg

http://www.pictureupload.de/pictures/14 ... wischt.jpg

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 14. Nov 2007, 23:28

Namenlos hat geschrieben:
Nur läuft es selten so rum, das man erst malt und sich dann jemanden sucht ders kauft, das macht für nen Illustrator keinen Sinn.
Warum macht es keinen Sinn das wird mir nicht ganz klar.

Wenn ein Kunde etwas kauft das "schon da ist" hat er das Gefühl es hätte den Illustrator weniger arbeit gekostet weil ers ja eh freiwillig gemacht hat und ist meist nur zu einer geringeren Zahlung bereit. Wenn der Kunde sich etwas "extra nur für sich nach seinen eigenen Wünschen" machen lässt, hat er das Gefühl was ganz besonders zu erwerben und das ist ihm dann auch mehr wert. So zumindest meine Meinung. Hinzu kommt, das du ohne konkreten Auftrag ins blaue hinein arbeitest und ganz viel produzierst, das du nicht verkaufen können wirst, weil es niemand gebrauchen kann. Klassische Anwendungen wie Buchcover sind ja meist an beispielsweise den Inhalt des Buches geknüpft.
Da seh ich einen einfachen praktischen Unterschied zwischen Künstler und Illustrator. Der Künstler will in erster Linie sein Bild machen und hofft es dann zu verkaufen, der Illustrator will in erster Linie das Bild verkaufen und fängt erst an zu malen, wenn der Punkt sichergestellt ist (Auftrag), dafür nimmt er oft in Kauf Bilder zu malen, auf die er gar keine Lust hat.
Um überhaupt mal was zu verkaufen müssen beide natürlich zu Übungszwecken hunderte Bilder malen.

Ich hoffe du hast dir ein Wacom Tablet gekauft, alles andere ist Schrott. Falls es ein Aiptek Tablet ist, versuch es umzutauschen.

Was die Druckkosten angeht ist das wie mit den meisten Dingen, es gibt viele Varianten mit stark vareierenden Preisen. Da kann ein einzelner Druck 40 Euro oder mehr kosten, oder aber eine 1000er Auflage "nur" 500,- Euro. Du kannst auch Bilder als Fotos ausbelichten lassen. Was auch immer, verkaufe bitte nur Sachen die Lichtecht sind, sonst stehen dir in 2 Jahren alle Kunden verärgert auf der Matte und wollen ihr Geld zurück.

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Beitrag von Duracel » 15. Nov 2007, 05:57

Was man nachwievor leider auch nicht unterschätzen darf, den meisten Privatleute ist es mehr wert ein "echtes" Bild zu haben. Auch wenn ein Bild im Grunde ja garnicht echt sein kann ... aber dann wenigstens echte Farbe und echte Leinwand. Für viele Leute wird die Arbeit des Künstlers greifbarer, glaubhafter, nachvollziehbarer, wenn sie auf traditionellen Wege erstellt worden ist.
Und gerade wenn man ein bestehendes Werk eines Künstlers erwirbt, dann ist eben diese "Echtheit" mitunter entscheidend.

Als Illustrator steht man nicht in dem Maße vor diesem Problem. Meist wird der Kram ja eh vom Kunden gedruck(vervielfältigt) oder gar nur für eine Powerpoint-Präsentation genutzt. Aber auch sonst, am Ende zählt wie Martin schon sagt da der individuelle Inhalt des Bildes(und der persönliche Bezug dazu), der den Entstehungsprozess in den Hintergrund rückt.
Im Grunde ist da niemand am Künstler interessiert und entsprechend auch weniger am Schaffensprozess.

Daneben spielt auch immer eine gewisse Prestige mit rein ... gerade für die etwas gehobenere Schicht ist ein Ölbild auch Statussymbol.


Summa sumarum kann man sagen, willst du DEINE Bilder an Privatleute verkaufen, dann bleib primär bei analogen Medien. Digital ist da ein absoluter Verkaufshemmer. (Ich erinnere mich daran, dass Mullins himself[www.goodbrush.com] bei einer Ausstellung mit groß/hochauflösend gedruckten Werken nicht ein einziges verkauft hat).
Aber viel Geld verdienen wird man damit trotzdem lange nicht ... eher kann man wohl froh sein, wenn man sein Hobby damit finanzieren kann.
Das digitale würde ich dann nur nutzen für Übungen und Entwürfe.

Willst du dahingegen illustrieren, dann liegst du im digitalen goldrichtig. Wenn du deine Zeit nutzt und dich reinhängst und viel Eigeninitiative mitbringst, dann ist es durchaus in 5++ Jahren möglich damit sein Brot zu verdienen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von digitaldecoy » 15. Nov 2007, 11:00

Ich verkaufe derzeit Drucke von einigen meiner Bilder über meine Webseite. Die Nachfrage ist nicht groß aber da jede Bestellung "on demand" produziert wird, entstehen auch keine nennenswerten Kosten, die man im Vorfeld decken müsste. Ist also keine schlechte Sache für ein paar extra Euros nebenbei aber nichts, von dem ich leben könnte.

Interessant ist, dass ich mich durch die ganze Aktion zwangsläufig ein bißchen mit Marketing beschäftigt habe. Im Endeffekt musst Du versuchen, Leute zu erreichen. Du kannst tolle Bilder als Drucke auf Deiner Webseite anbieten - wenn es niemand weiß wirst Du nichts verkaufen. Eine gute Plattform für Eigenwerbung sind die Communities im Internet aber dort sind so viele Leute unterwegs, dass es nicht so einfach ist, aufzufallen. Bei mir kamen die meisten Anfragen für Drucke, als ich den zweiten Platz in der CG Challenge gemacht hatte. Bei sowas mitzumachen und einen guten Platz zu erreichen ist also auf jeden Fall schon Mal geeignet, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Man denke nur an Concept Art und den erlesenen Kreis derjenigen, die dort in Werbebannern promoted werden. Ich denke aber, es gibt auch noch andere Wege, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Manchmal reicht auch schon eine besonders clevere Idee, die im Internet dann eine Eigendynamik entwickelt. Ich erinnere nur daran, welche Aufmerksamkeit der Zoomquilt auf sich gezogen hat.

Man sollte sich aber auch immer klarmachen, wie groß die Zielgruppe eigentlich ist, die man erreicht. Communities wie CG Society sehen auf den erste Blick sehr groß aus, mit mehreren zehntausend registrierten Mitgliedern. Aber wie viele davon sind aktiv (bei uns sind es z.B. nur ca. 10%)? Und wie viele von diesen aktiven Mitgliedern sehen am Ende wirklich Dein Bild? Und wie viele DAVON finden es dann gut? Und wie viele DAVON überwinden sich dann noch, Geld dafür auszugeben? Man kommt so relativ schnell zu der Einsicht, dass Marketing, welches einem wirklich erhebliche Einnahmen bringen soll, Millionen von Menschen erreichen muss. Je weniger Menschen man erreicht, desto verlockender muss die eigene Ware sein, um einen möglichst hohen "Nutzungsgrad" zu erreichen u.s.w. Ich schätze, da gibt es schöne Fachbegriffe für im Marketing. :)
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 2. Dez 2007, 18:59

Wenn du jetzt 18 bist und dich mit 23 komplett selbst versorgen kannst, mit dem was du als Illustrator verdienst, wär das doch ne gute Zeit. Ich bin jetzt bald 23 und bin ganz froh noch von meinen Eltern unterstüzt zu werden. Zur Not käm ich zwar auch alleine klar, aber mein Studium würde ich schon gern erstmal abschließen.
Diese 5 Jahre entsprechen bei vielen angehenden Illustratoren der Studienzeit.
Ich bin mittlerweile etwas skeptisch was die Möglichkeit Lerngeschwindigkeiten zu beeinflussen angeht. Manche brauchen sicher keine 5 Jahre um ein Niveau zu erreichen mit dem sie Geld verdienen können, manche brauchen aber auch länger. Viel Üben hilft zwar, aber ich habe nicht den Eindruck das die Übungszeit linear Proportional zum Fortschritt ist, denn sonst müssten die Geschwindigkeiten mit denen die Leute sich hier weiterentwickeln imho stärker differieren.
Das DU mehr üben und hier zeigen müsstest, ist für mich aber ziemlich eindeutig ;). *dirindenarschtret*
Mach mehr Studien!

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Beitrag von MartinH. » 2. Dez 2007, 19:52

Wenn nicht jetzt, dann ein Jahr später. Go, go, go! Ohne Studium kannst du als Illustrator sowieso schneller lernen, wenn du den nötigen Ehrgeiz hast.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 2. Dez 2007, 20:59

Solange du "ausbildungssuchend" bist, also dich bewirbst, auch wenn du abgelehnt wirst, kannst du weiter in der Krankenversicherung deiner Eltern/deines Vaters mitversichert bleiben und deine Eltern bekommen auch weiterhin Kindergeld. Bis du eine Ausbildung abgeschlossen hast sind deine Eltern eigentlich verpflichtet dir Unterhalt zu zahlen, wenn sie das nicht können, müsstest du theoretisch Bafög kriegen. Wie das vor dem eigentlichen Studium aussieht weis ich nicht. Wohngeld gibts unter Umständen auch noch.
Du solltest dir mal alle Youtube Videos von Bobby Chiu anhören (kann man wunderbar beim malen laufen lassen). Der erzählt z.b. auch einiges darüber wie sein Einstieg in den Beruf lief und darüber wie man gleichzeitig jobben und üben kann. Es läuft aber natürlich auch darauf hinaus das er empfielt mehr und härter an sich zu arbeiten als alle anderen die man kennt.
Und google mal nach "artcast by silver" das ist auch ganz interessant.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 2. Dez 2007, 22:54

Zur Lerngeschwindigkeit ... also ich denke das Problem ist, wenn man sich quasi durch antrainierte Arhythmik selbst Steine in den Weg legt, dann kommt man spürbar langsamer vorran als machbar/denkbar wäre. Wenn man aber aufgeschlossen ist und sich durch die angestrebte Zielvorstellung leicht konzentrieren lässt(sprich: motiviert ist), dann sind die 5 Jahre auch machbar. Allerdings "viel schneller" ist wohl auch nicht möglich ... da gewisse Erkenntnisse immer erst einen Reifungsprozess durchleben müssen und man die Zeit die das braucht beim besten Willen nicht noch verkürzen kann(nein auch nicht durch zusätzliches "nochmehrüben nochmehrüben nochmehrüben").

Was man allerdings aktiv verbessern kann ist, seine Ressourcen anfangs nicht unnötig breit zu fächern. Statt Hochschulpolitik und Fußballligen hätte mich "sogesehen" besser etwas themennäheres regelmäßig eingenommen; so habe ich Wissen angehäuft, dass sich schlecht bündeln lässt. Ok, ich versuche es trotzdem und es gelingt auch hin und wieder. ;D
Man muß es auch so sehen, weiter entfernte Gebiete lassen sich schwerer verknüpfen - "wenn denn dann" dafür aber auch sehr grundlegend und damit ergiebig.
Wogegen man bei einem sehr dicht gesetzten Interessengebiet leicht im Kreis fährt.


Grundsätzlich zur Lebenssituation. Ich behaupte es ist das verkehrteste was man machen kann, sich von gesellschaftlichen Konventionen in seinem Werdungsprozess beunruhigen zu lassen.
Wie ich mich selbst Überwasser gehalten habe ... nach Zivi und einem weiteren Jahr unter dem Dach meiner Mutter(wovon ich 3 Monate gejobbt habe)
(ich habe nicht viel gekostet und meine Mutter hat aber auch trotz sehr wenig Geld keinen unnötigen Druck aufgebaut ... Eltern können da schon manchmal etwas kontraproduktiv sein ... ich erinnere mich daran, das Vico von Bülow(Loriot) letztens bei Beckmann in der Sendung erzählt hat, wie sein Vater ihm damals das scheinbar absurdeste angeraten hat, was es so gibt - insbesondere damals sehr ungewöhnlich - "geh auf eine Kunstakademie";
es kann durchaus verkehrt sein die absehbar sichere Variante zu wählen! )
Danach kamen zwei Jahre Bafög-Unterstützung(nahe am Höchstsatz) ... und nachdem ich dann nicht die nötigen Scheine gemacht hatte um es weiterzubeziehen bin ich derzeit in der hoffnungsvollen Situation mich auf Basis von Studentenvergünstigungen selbstversorgen zu können.

Man kann es auch so zusammenfassen - das Thema ist so vielseitig, dass es aus meiner heutigen Sicht deutlich schwerer anmutet als Illustrieren zu lernen ... aber dafür sind die Lösungen intuitiver in unser verkorkstes System integriert, sodass man das idR. doch irgendwie gebacken bekommt.
Zumal ich gerne darauf verweise, dass in unserem Lande niemand an Unterversorgung stirbt; das Risiko etwas "falsch" zu machen ist also nicht wirklich gegeben.

Und da das Lernen insbesondere im Bereich Illustration - und erstrecht mit der Möglichkeit jedermanns auf das Internet zuzugreifen; aber auch wenn man bedenkt, das Schauen immer möglich ist, und Kopierpapier und Bleistift wirklich jedem erschwinglich sind - eben nicht zwingend einen Besuch einer bestimmten Ausbildungsstätte erzwingt, liegt man zu keiner Zeit "auf Eis". Jedes beschtrittene Jahr inklusive jeder gemachten Erfahrung, bringt einen einen guten Schritt weiter. Man braucht also zu keiner Zeit zu befürchten man komme nicht vorran.
Nicht vorrankommen tut nur derjenige, der sich zuoft wiederholt.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

Deboir
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Beitrag von Deboir » 29. Jun 2013, 17:09

Was hat sich bisher so ergeben??

Ich wollte zwar keinen alten Thread rauskramen, aber nach 5 jahren wäre es interessant zu erfahren, ob sich etwas aus der Eigeninitiative ergeben hat...

zumal sind heute weitere Möglichkeiten im Verkauf von digitalen Werken gegeben.

Ich kämpfe seit einem Jahr um einen Umschulungsplatz zum Mediendesigner und habe mir hierfür Bildbearbeitung erarbeitet und mit einem der Werke habe ich einen kleinen Künstlervertrag für eine Puplikation als Skin bzw Schutzfolie für Smartphones, Spielkonsolen etc bekommen (ist noch nicht veröffentlicht). Nur das Arbeitsamt stellte sich quer und hat mir einen Bildungsgutschein aus Kostengründen abgelehnt....
habe alle Instanzen durchlaufen inkl. 3 monatigem Berufschoaching etc worüber ich den Platz letztendlich in Stuttgart erhalten habe.
Anscheinend hält das Arbeistamt die Zahlung von Arbeitslosengeld für kostengünstiger, als mir die Chance einer Ausbildung zu ermöglichen !!
Aber da lass ich mich nicht abschrecken und bleibe weiterhin nicht untätig.

Als nächstes plane ich das Umsetzen von Designideen als Silberschmuck und habe bereits Kontakt nach Thailand zu einer Silberschmuckmanufaktur. Eine Vertriebsliste an potentiellen Käufern/Läden habe ich ebenfalls schon erarbeitet. Mal sehen, was sich da so ergibt.
Aber auch das ist im Grunde digitale Kunst, da ich alles vorher in einem 3D Programm entwerfen muss, zumindest die groben Details

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