PC <-> Mac / InDesign Fragen

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MartinH.
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PC <-> Mac / InDesign Fragen

Beitrag von MartinH. » 5. Mär 2008, 12:42

Mich hat gerade ein Kollege angerufen und mir ein Problem geschildert. Er arbeitet als Grafiker immer schon mit Macs. Jetzt kam einer seiner Hauptkunden auf die tolle Idee Textänderungen in Broschüren doch selbst machen zu wollen um Zeit zu sparen. D.H. sie wollen sich InDesign zulegen und selbst in den Dokumenten rumpfuschen. Auszureden war es ihnen nicht. Der Kunde will sich nicht auf OSX umstellen und verlangt jetzt von meinem Kollegen auf Windows umzusteigen, wenn sich die Cross-Plattform Schriftenprobleme nicht lösen lassen. Wir hatten einmal den Test gemacht sein InDesign Dokument am PC zu öffnen und durch die anderen Schriftschnitte haben sich alle Umbrüche etc. zerschossen.
ICH weis keine Lösung, außer das er wohl oder übel auf Windows umsteigen muss. Weis da jemand mehr als ich? Kann man das irgendwie lösen?
Für den Fall das es keine Lösung gibt, wären jetzt die Fragen:
1. was ist eher anzuraten: PC mit Windows oder Mac mit OSX und Windows?
2. worauf sollte man noch achten um ein Austauschen von InDesign Dokumenten möglichst einfach zu gestalten? Mir wäre bissher bekannt das es wichtig ist gleiche Schriftdateien und die gleiche InDesign Version zu verwenden.

Zu der Frage PC oder Mac für Windows. Ich empfinde das so, das Windows auf dem Mac zwar relativ unproblematisch ist (vielleicht sogar von den Treibern her unproblematischer als ein Eigenbau-PC), aber mir fehlen ein paar Sachen. Ich habs z.B. auf meinem MBP nicht geschaft BartPE zu booten oder mit Acronis ein Disc Image zu ziehen. Die beiden Sachen sind mir persönlich aber sehr sehr wichtig. Vor allem da ich wahrscheinlich der Depp sein werd, der bei Problemen gerufen wird. Da wäre es sehr angenehm einfach ein Disc Image mit installiertem Windows und InDesign anzulegen, und wenn was an der Installation kaput geht einfach das Image neu aufzuspielen.
Wie siehts mit der Hardware aus? Ich hab noch nie in meinem Leben einen PC von der Stange gekauft, da ich in der Lage bin alles nötige selbst auszutauschen. Aber ich hab echt keinen Bock mich da bei anderen auch noch drum zu kümmern. Gibt es einen guten PC Händler, der einen 24 Stunden vor Ort Austausch Service bietet und insgesamt zuverlässige Hardware verbaut? Wie siehts mit Dell oder HP aus?

Wär echt super wenn mir da jemand helfen könnte. Ich möchte ungern was falsches empfehlen.

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Beitrag von idontlivehereanymore » 5. Mär 2008, 14:13

Schriftprobleme? Ich muss meine Indesign Sachen während des Studiums ständig an PCs öffnen und hab da noch nie irgendwelche Probleme gehabt, außer das jemand die Schrift nicht hatte. Mit nem Mac kannst du doch heutzutage praktisch alle Schriftformate benutzen.

Was mich mehr wundert, was das für ein Kunde ist. Er verlangt, dass man zu Windows wechselt, damit er nicht so viel Geld zahlen muss … :?

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 5. Mär 2008, 14:44

Gibt es Fonts die auf beiden Plattformen laufen und auch automatisch als korrekte Schrift erkannt werden? Opentypes vielleicht? Ich hatte bissher immer den Fall das eine nichtvorhandene Schrift angemeckert wird wenn ich die Plattform wechsle. Beim ersetzen verändert sich dann immer irgendwas.

Bei dem Kunden liegts nicht am Geld, die wollen sich nur nicht umgewöhnen oder ihre Schreibtische mit jeweils einem zweiten Rechner bestücken. Über die Bezahlung kann man sich echt nicht beklagen, von solchen Jobs träum ich nur.

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Beitrag von artvandeley » 6. Mär 2008, 09:23

Windows -Schriften kann man auch am Mac installieren. Hatte nur einmal ein Problem damit.
Liegt wohl eher am Font, ich glaube nicht, dass das Problem grundsätzlich MAC<-->PC heisst. Hatte wie Ässn noch nie ein Problem dieser Art.

Ansonsten hat Dein Freund den Finger eben tief drin, da ist wohl nicht rauszukommen. Immerhin sollte es nun wirklich genügen Windows auf dem Mac laufen zu lassen.

Achso, schonmal bei mediengestalter.info gefragt?

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Beitrag von stu » 6. Mär 2008, 11:43

Da die Texte bearbeitet werden sollen biete sich die Methode die Texte in Pfade umzuwandeln nicht wirklich an :)
Was ich ganz wichtig finde: Es ist die Kundin, die etwas "Branchen-unübliches" verlangt.
Und wenn er ihr überhaupt entgegenkommt sollte er das eigentlich nur tun, wenn Sie die kosten übernimmt. Und ich glaube nicht, dass sie lust hat, ihm einen Rechner hinzustellen, Windows draufzuspielen und noch ein InDesign zu kaufen, nur damit er da arbeiten kann.
Nur weil er auf Windows umsteigt heißt dass nämlich nicht, dass er da sein Indesign weiterverwenden kann.

Ein guter Rechner: ich denke irgendwo zwischen 600 und 1000 euro wird da rauskommen
Windows: nochmal 150 oder so (was kostet Vista) (Manche Adobe sachen laufen nicht in der "home Premium"
Noch eine InDesign-Lizenz, nochmal 1000€ oder so.

Diese kosten würden für ihn ja eigentlich nicht entstehe, somit müsste Sie als Kundin die Tragen und das wird sie nicht wollen.

Ich denke auch, dass sie nochmal die Schriften überprüfen sollen und gegebenenfalls für beide Parteien die Schrift nochmal als Open Type font oder so kaufen.

Steven
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Beitrag von Steven » 6. Mär 2008, 15:19

Da die erneute Anschaffung bereits vorhandener Schriften je nachdem wie viele Schriften es sind recht teuer werden dürfte, probiert doch mal einen Fontconverter aus. "Transtype" ist z.B. von Fontlab und sollte daher ohne Probleme funktionieren.
Für Neuanschaffungen wäre aber auf jeden Fall OpenType zu empfehlen. Damit hat man das Problem der Konvertierung nicht mehr. Vielleicht kann dein Freund dem Kunden ja ne komplette Neugestaltung der CI andrehen, dann könnte er auch ne neue Hausschrift bestimmen und die Neuanschaffung an den Kunden weitergeben ^^

Das Problem dass Du beschrieben hast kann sofern auf beiden Rechnern tatsächlich die gleiche nicht fehlerhafte Schrift in gleichen Schnitten verwandt wurde, auch an den Voreinstellungen von Indesign liegen. Grundsätzlich sollte/dürfte es derartige Probleme nämlich nicht geben, auch wir haben hier schon desöftern Dateien zw. Mac und PC ausgetauscht und das war/ist nie ein Problem.
Und wenns doch ein Problem gibt, dann ist man meist selber Schuld. Wenn man z.B. wieder mal vergessen hat den Adobe EinZeilenAbsatzSetzer anzuwählen oder sowas ;)

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Beitrag von IronCalf » 6. Mär 2008, 15:33

Sorry für das OT und mein unwissen:

Aaaber wo und wie kaufe ich denn Schriften? Gibts da sowas wie einen Bestellkatalog :? Welche Schriften kann und darf ich den überhaupt frei für etwaige kommerzielle Projekte verwenden?
Vergesst niemals, dass sich auch der stärkste Mann aufs Kreuz legen lässt. Diesen Fehler machte Gott, als er auf die Erde kam.

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Beitrag von insania » 6. Mär 2008, 16:39

IronCalf hat geschrieben:Sorry für das OT und mein unwissen:

Aaaber wo und wie kaufe ich denn Schriften? Gibts da sowas wie einen Bestellkatalog :? Welche Schriften kann und darf ich den überhaupt frei für etwaige kommerzielle Projekte verwenden?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Je nach Schrift findest du sie bei großen Vertrieben (FontShop, MyFonts.com, oder Adobe), direkt
beim Hersteller (Typotheque, Stormtype oder lineto zum Beispiel) oder direkt beim Designer (Stormtype zum Beispiel, Frantisek Storm ist sein eigener Chef).

Alternative: Du kaufst eine Schriftsammlung bei einem großen Vertrieb, zb das FontFolio bei Adobe oder die FontStars07 bzw Editorial/Corporate/usw-Sammlungen bei FontShop.

So ungefähr läuft das ab.
Meistens erhälst du nach der Bestellung einen Download-Link,
Datenträger sind glaube ich mittlerweile die Seltenheit.
(Es sei denn, du kaufst ein großes Package, oder eine Compilation, oder hast die 100-Beste-Schriften-Edition von FontShop abonniert.)

Bei der Bestellung selbst stellt sich die Frage: Opentype — ja/nein und auf wievielen Rechnern das ganze parallel installiert sein soll.

Mit noch tieferem Fachwissen kann ich da aber auch nicht glänzen — auf typografie.info gibts aber jede Menge Infos zu Lizenzen, Vertrieb und dem ganzen Krams.





Und wegen dem Kundenwunsch: Der Kunde wird doch spätestens dann, wenn überall kaputte Trennungen, Leerräume (vor denen Kunden oft Angst haben) oder Tabellen (Gott bewahre!) auftauchen, sowieso mit dem Gestalter Rücksprache halten, oder?
Mir erschließt sich nicht ganz der Sinn der Sache.
Klar sollte man ihm auf sein «Kann ich doch auch» kein «Nein kannst du nicht!» entgegenwerfen, aber gibt es da keinen Weg,
ihn umzustimmen oder zu überführen?

Mal ganz davon abgesehen, dass sich InDesign von zB Word ja wirklich gravierend unterscheidet und für Laien ziemlich kompliziert zu bedienen sein dürfte.

Oder hat der Kunde eine eigene Abteilung dafür, und will lediglich offene Rohdaten?
Wenn ja, müsste er dafür dann nicht auch zahlen?

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 7. Mär 2008, 01:37

Toll das sich so viele zu Wort melden, vielen vielen Dank! :)

Ich hab bissher wenig Erfahrung gesammelt, beim rumschieben von InDesign Dokumenten. Ein Kollege von mir, der viel Erfahrung mit Druckvorlagen-Erstellung hat, hat jedenfalls nur die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und will mit dem Job nichts zu tun haben ;).
Aber wenn hier schon einige gute Erfahrung damit gemacht haben, dann will ich da auch nochmal weiter mit rumprobieren.

Ich werde mal testen wie es aussieht eine OTF Schrift auf beiden Systemen zu installieren, von den gleichen Dateien aus. Es geht nur um etwa 10 Schriftschnitte, zur Not müssen die halt neu angeschafft werden.
Immerhin sollte es nun wirklich genügen Windows auf dem Mac laufen zu lassen.
@art: Funktionieren würde es, aber ich will nicht der Betreuer für ein Windows auf nem Mac sein. Zum einen weil ich nicht für das OSX auf dem Mac Sorge tragen kann (hab meins ja auch gekillt ;( ), zum anderen weil das am Mac ohne Acronis viel nerviger ist. Und es hat sich noch kein Mac Händler/Sysadmin gefunden, der dazu Bereit ist, das einzurichten.


@stu: Ich glaube nicht das er sich leisten will dem Kunden da die Stirn zu bieten. Das ist so eine Friss-oder-Stirb Situation. Ohne den Kunden kann er quasi einpacken (hätte man nie soweit kommen lassen dürfen, aber das soll jetzt nicht Thema sein) und die 2000,- für den Rechner sind im Verhältnis zu den Auftragswerten verschmerzbar.


@Steven: Zu Fontconvertern bin ich eher kritisch eingestellt. Ich hab sowas mal benutzt, auch scheinbar erfolgreich, aber der Font wurde trotzdem nicht als gleicher Font erkannt beim PC/Mac Austausch. Und ich weis nicht, was so ein Converter mit der Schrift anstellt. Ich möchte lieber unnötige Risiken im Vorraus ausschalten. An der Neuanschaffung der Schriften würde es nicht scheitern denk ich.
Ich kann InDesign prinzipiell bedienen, aber bei Feinheiten hörts dann auf mit meinem Wissen. Ich hab die Option für den Adobe-Einzeilen-Setzer mal in den Absatzformaten gesehen, aber warum genau ist der für was jetzt besser?
Solche Einstellung dürften beim Austausch aber nicht verloren gehen, oder? Soweit ich weis werden ja sogar Farbeinstellung, Rastereinstellungen usw. pro Dokument gespeichert.
Gibts in den Programmeinstellungen noch was besonderes zur Schriften-Wahl, das helfen könnte?
Vielleicht kann dein Freund dem Kunden ja ne komplette Neugestaltung der CI andrehen, dann könnte er auch ne neue Hausschrift bestimmen und die Neuanschaffung an den Kunden weitergeben.
Das Corporate Design stammt schon von ihm ;).

@insania: Dem Kunden liegt ein PDF vor, das zeigt wie die Datei bei der Konvertierung zerstört wird. Daher kam ja die Idee das der Gestalter auf Windows umsteigen soll x]. Dafür gibts auch keine eigene Abteilung. Da werden dann Chef, Rechtsexperten und Sekretärin selbst korrektur lesen und an den Texten rumbasteln. Würde mich wundern wenn sich da einer mit InDesign auskennt. Aber ich glaub ehrlichgesagt das sie das rellativ schnell lernen werden. Ist nur fraglich wer ihnen das beibringen soll. Wenn ich Pech hab, werd ich auch noch danach gefragt x].

Steven
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Beitrag von Steven » 7. Mär 2008, 02:47

Der EinZeilen Absatzsetzer ist deshalb besser, weil er eben nur jeweils die Eine Zeile für seine Berechnungen des Bestmöglichen Absatzes hernimmt. Der normale Absatzsetzer nimmt dafür den kompletten zusammenhängenden Textblock. Wenn Du da versuchst selbst einen Absatz einzusetzen weißt Du nicht was passiert da Indesign die Auswirkungen auf den kompl. Textblock wahrnimmt und den dann wiederrum versucht nach seinen Berechnungen zu umbrechen. Sehr nervig sowas.
Die Einstellungen "sollten" übernommen werden. Aber frag mich nicht warum, sie werden es nicht immer. Gelegentlich passiert es gerade wenn mehrere Indesign-Dokumente bereits geladen sind, dass er die Einstellungen zurücksetzt oder sogar die Einstellungen eines bereits geöffneten dokumentes übernimmt. Ist bisher allerdings erst... lass mich nicht lügen, 4 mal passiert in den letzten 3 Jahren.

Wenn Die Neuanschaffung von Schriften eine Option ist dann ist die den Fontkonvertern definitiv vorzuziehen. Wir haben bisher auch nur eine Hand voll Schriften von Mac auf Win konvertiert, da gab es keine Probleme. Allerdings hab ich auch nur die Konvertierung gemacht, mit allem andern haben sich andere auseinandergesetzt daher weiß ich nicht sicher, ob es nicht doch noch Probleme gab.

Ich weiß ja nicht um welche Art Dokumente es geht, aber habt ihr euch mal überlegt anstatt dem Kunden ein Indesign-Dokument zu überreichen, das ganze als editierbares PDF abzuliefern? Wenn es nur um Änderungen am Text geht dann kann man das auch mit einfachen Textformularfeldern lösen. Der Kunde hat dann zwar nicht mehr die Möglichkeit aktiv auf Umbrüche einzuwirken und das detaillierte Ausgleichen des Textes fällt auch flach, aber ich bezweifel sowieso dass der Kunde das machen würde selbst wenn er ein Indesign-Dokument bekommt.
Allerdings benötigt man wenn ich mich recht entsinne, Acrobat um solche editierbaren pdfs zu machen.
Das Pdf-Format hat den Vorteil dass ihr die ganzen Kompatibilitätsprobleme nicht mehr habt und der Kunde muss für sich auch keine Neuanschaffung leisten da er nur den Reader benötigt um die Dateien zu öffnen, zu editieren und zu speichern.
Das Corporate Design stammt schon von ihm Wink.
Auch eigene Arbeiten veralten, man hat sich ja schließlich weiterentwickelt und die Erde hat sich weitergedreht und so... ;)

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Beitrag von stu » 8. Mär 2008, 01:51

Pdfs lassen sich übrigends auch in Illustrator öffnen und bearbeiten. In Indesign weiß ich es nicht genau. Sie lassen sich zumindest platzieren, aber das eine, mit dem ich es mal ausprobiert habe ließ sich nicht bearbeiten. Aber wenns zur kleine Änderungen sind (Messedaten in einem Flyer), dann wäre das evtl. auch mit Illustrator möglich. (Auch wenns dann blöd wird, das wieder in das Ursprungs-PDF einzubinden :))

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 10. Mär 2008, 22:09

@Steven & Stu: Ah, gut zu wissen, Danke! Aber was ist, wenn man genötigt wird Blocksatz zu verwänden, liefert der andere Setzer das nicht bessere Ergebnisse? Klar ist das mit dem Umbrechen nervig. Das endet dann darin, das man dauernd irgendwo Zwangsumbrüche reinsetzt um automatische Änderungen für Textkorrekturen zu verhindern. Es kann aber auch wiederum Nützlich sein, wenn man einzelne Worte anders umbrechen will und dann nur irgendwo einen Umbruch ändern muss um die Automatik über mehrere Zeilen hinweg alles gerade rücken zu lassen. Ich hab das durchaus schon vorsätzlich genutzt. Naja, normalerweise würd ich ja nur linksbündig setzen, dann ists wahrscheinlich egal welchen Setzer man nimmt.

PDF Textänderungen kriegt man dann aber nicht wieder in InDesign zurück, oder? Da werden Werbe-, Info- und Vertragstexte bis kurz vor Drucklegung mehrfach geändert. Das ist nicht so, das der Kunde nur irgendwo einen Preis auf nem Flyer ändern will.

Ich habe jetzt mit einem Identischen OTF Font getestet wie der Austausch unter Indesign CS3 zwischen PC und Mac funktioniert und war sehr positiv überrascht. :). Es scheint tastsächlich zu gehen.

Weis einer ob InDesign CS3 auf nem älteren PPC Mac mit nem älteren OSX läuft?

Oder anders gefragt, was ist das kleinere Übel, zwischen PC und Mac tauschen, oder auf PC umsteigen und auch den Preprint Kram am PC machen? Ich bin ja echt kein Mac-Purist, aber ich kenne genug Leute die niemals einen PC für Druckvorbereitung, PDF schreiben oder ähnliches hernehmen würden und kann selbst nicht beurteilen ob es überhaupt objektive Argumente in der Frage gibt.

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Beitrag von oleg » 11. Mär 2008, 09:49

MartinH. hat geschrieben:Ich bin ja echt kein Mac-Purist, aber ich kenne genug Leute die niemals einen PC für Druckvorbereitung, PDF schreiben oder ähnliches hernehmen würden und kann selbst nicht beurteilen ob es überhaupt objektive Argumente in der Frage gibt.
@PDF: Der Acrobat Distiller & der interne PDF-Schreiber in InDesign liefern auf Mac & PC das gleiche Ergebnis. Das System sollte da keinen Unterschied machen.

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Beitrag von stu » 11. Mär 2008, 10:28

Rein vom Betriebssystem sollte Indesign überall laufen, wo auch Mac OSX 10.4 läuft (Tiger).
Ob intel oder ppc ist egal, da es eine universal binary ist.
Macintosh
PowerPC® G4, G5 oder Intel® Multi-Core-Prozessor
Mac OS X v10.4.8-10.5 (Leopard)
256 MB RAM (512 MB empfohlen) für PowerPC-basierte Systeme; 512 MB (1 GB empfohlen) für Intel-basierte Systeme
1,6 GB freier Festplattenspeicher (zusätzlicher Speicher für die Installation erforderlich)
1024 x 768 Punkt Monitorauflösung
DVD-ROM-Laufwerk
QuickTime 7 erforderlich für Multimedia-Funktionen
Internet- oder Telefonanschluss für die Produktaktivierung
Breitband-Internet-Verbindung für Adobe Stock Photos* und weitere Services erforderlich
Quote aus den Systemanforderungen auf der Adobe-Seite.

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Beitrag von fxk » 11. Mär 2008, 11:30

ich kann hier nur folgende Ideen und Erfahrungen einbringen:

Möglichkeit a)
----------------------------------
InDesign für PC und OpenType-Schriftschnitte kaufen, und es sollte keine Probleme mehr geben. Alternativ, wenn es TTF-Fonts auf dem Mac sind, kann man diese ja auch auf dem PC installieren. Bei konvertierten Schriften wäre ich etwas vorschtiger.

Möglichkeit b)
--------------------------------------
Ich hab davon zwar bisher nur gelesen, aber es wäre ggf. eine Lösung dem Kunden einfach nur XML oder TXT-Files zu geben, in welchen er die Texte ändern kann und InDesign lädt diese dann einfach ein, bzw. aktualisiert die geänderten Texte. Probleme können dabei eigentlich kaum auftreten, außer dass ich ein Umbruch ggf. ändert, aber einen Tod muss man sterben. Wenn der Kunde Texte selbst ändern können möchte, dann sind entweder nachträgliche manuelle Formatierungen durch den Designer nötigt oder es wird darauf verzichtet.


Ich denke ich persönlich würde wohl den Austausch über TXT oder XML-Files bevorzugen, da der Kunde in offenen InDesign-Dokument schnell was zerschießen kann (ändert einfach mal die Überfüllungsvorgaben oder macht sonstigen Müll) was im Nachhinein noch viel mehr Arbeit und Kosten verursacht als die Textänderungen durch den Designer durchführen zu lassen.


Zum Thema PDFs in Illustrator oder Acrobat bearbeiten:
das ist nun wirklich keine Lösung, da beim Erstellen von PDFs zusammenhängende Textblöcke zum Teil gesplittet werden, je nach verwendeten InDesign-Effekten Text in Grafiken-Konvertiert wird usw. was ein vernünftiges Bearbeiten der Dateien unmöglich macht. Zudem bleibt das Schriftproblem erhalten, da sowohl Illustrator als auch InDesign den verwendeten Schriftschnitt für eine Bearbeitung lokal benötigen, da in der Regel nur Teilbereiche der Fonts in die PDFs eingebettet werden.
I'm the great Cornholio - I need some TP for my bonghole...

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Jabo
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Beitrag von Jabo » 11. Mär 2008, 13:04

Mal was anderes: So wie das klingt, erinnert mich das stark an einen unserer Kunden, der vor ein paar Jahren ähnliches von uns verlangte und dann alles selbst gemacht hat. Alle Investitionen umsonst, die Geräten wurden danach nicht mehr gebraucht, der Auftrag war futsch. Wenn du es schon so angehst, lass dir vom Kunden wenigstens die offenen Dateien bezahlen. Die gehören dir. Ein Schreiner gibt auch nicht seine Baupläne weg, sondern nur den Schrank. Dein Kunde will dir die Arbeitszeit klauen. Das Argument, dass du dein Arbeitssystem umstellen sollst, ist absurd, da du davon ausgehen kannst, dass du in den nächsten Monaten, spätestens in einem Jahr, nur noch einen Bruchteil der Aufträge bekommst, die du jetzt bekommst. Sowohl Mac als auch PC zu haben, ist meiner Meinung nach zwar schon Pflicht, da es einfach nicht alles nur für den Mac gibt, aber das Hauptmerkmal sollte hier auf der Tatsache liegen, dass du deine Dateien weg gibst, was ein totales No-Go ist.

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