Bammes vs. Hogarths

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paintgeek
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Bammes vs. Hogarths

Beitrag von paintgeek » 21. Jun 2006, 13:39

Hallo,

ich hätte da mal so eine Frage... ich hab mir vor Jahren mal den Wälzer von Hogarths gekauft, dummerweise war ich nie so unbedingt motiviert *hust* Naaja auf jeden Fall, bin ich dann mehrmals über den Namen "Bammes" gestolpert und da Hogharts gerade die Muskeln doch sehr hmm "übertreibt" und ich reealativ günstig an den Wälzer von Bammes rankommen könnte wollte ich fragen, lohnt sich das überhaupt wenn man bereits den von Hogarths hat? Gibts da überhaupt nennenswerte Unterschiede? Wie verständlich ist der Bammes?
Würde mich wirklich interessieren und wäre schön wenn mir da jemand wetierhelfen könnte =)

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Beitrag von jaymo » 21. Jun 2006, 13:47

Ich halte die Bücher für sehr unterschiedlich. Schau im Zweifelsfall doch im Buchladen mal rein, bevor Du es kaufst. Der Bammes ist sehr akademisch, etwas trocken geschrieben, aber dafür auch sehr umfangreich und vollständig. Er ist anatomisch auch deutlich präziser als die Arbeiten von Hogarth (die wohl besonders bei Comicartists der DC- oder Marvel-Comics beliebt waren), bietet aber auch einige sehr gute Vereinfachungsmodelle. Ist ein Standardwerk, aber etwas teuer und schwerverdaulich. Und der Schreibstil bzw. die teilweise arrogante Haltung des Herrn Bammes sagt nicht jedem zu. Loomis und Hogarth werden in Bammes Buch wegen ihrer Ansätze scharf kritisiert.
Zuletzt geändert von jaymo am 21. Jun 2006, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von MartinH. » 21. Jun 2006, 14:07

Wobei ich meine mich zu erinnern, das der Bammes bei Hogarth lobt oder zumindest gelten lässt, das dieser die Anatomie nicht rein vom wissenschaftlichen her angeht, sondern das Thema von gestalterischen Aspekten her aufrollt. Z.B. Was Formenfluss und Dynamik angeht.

Ich hab beide Wälzer und bissher eigentlich nur sporadisch drin geblättert. Schätze die Mischung machts. Bammes für die nüchternen Grundlagen und Hogarth fürs weiterverarbeiten und Muskeln wiederfinden (da er sehr übertreibt, finde ich seine Zeichnungen teilweise angenehm prägnant). Wer billig an nen Bammes kommt sollte zuschlagen!

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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 14:59

Juchuu ein Bammes-Thread: Kill Kill Kill.......

Spaß beiseite: Der Bammes wird immer noch in seiner Brauchbarkeit überschätzt. Für eine Künstleranatomie ist er zu medizinisch, für eine medizinische Anatomie zu künstl(er)i(s)ch.

Sein Geschwafel und sein Hang sich in sinnlosen Satzkonstruktionen zu ergehen ist genauso motivationshemmend wie die Zurschaustellung seiner eigenen Kritzeleien als hochwertige Beispielbilder oder sein wahlloses Zusammenwürfeln teilweise bedenklicher Beispiele.

Totschlagargument GEGEN den Bammes bleibt nach wie vor der horrende Preis. Dabei gibt es für wenig Geld schon sehr brauchbare Künsterlanatomien.

Hier ein paar Beispiele:

Peck

Rubins

Hogarths Drawing dynamic Figures ist ohnehin keine Antomie sondern ein Lehrbuch zur dynamischen Gestaltung von Figuren. Insofern eigentlich auch kein direkter Vergleich zu Bammes...
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Beitrag von OrcOYoyo » 21. Jun 2006, 15:04

Ich hatte mir den Bammes mal vor Jahren gekauft und bislang nur durchgeblättert.
Kann mich nicht erinnern, daß er mich in irgend einer Weise weitergebracht hat.
Drum lieber erst mal reinschaun. Das Teil hat doch sowieso fast jeder der zeichnet irgendwo verstaubt rumliegen und sonst in fast jedem Buchladen :D

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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 15:08

Deshalb zieh ich ja auch so vehement gegen den Typen ins Feld. Der ist von Uni zu Uni und von FH zu Fh gereist und hat überall sein Buch beworben. Und jetzt empfehlen die Profs das weiter an die Studenten, die dann ihr Taschengeld in den Bammes stecken und nie reinschauen.

Aus all den staubigen Bammes-Folianten die in irgendwelchen Regalen verschimmeln könnte man zusammen mit den bekloppten Holzgelenkpuppen (die auch nie jemand benutzt und trotzdem jeder hat) bestimmt einen Berg bis zum Mond bauen...
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Beitrag von BRANDISH » 21. Jun 2006, 15:28

wie ich "bammes" gelesen habe hab ich schon auf dich gewartet, big O :D
nein, ehrlich, du legst dich ja fast schon ins zeug wie das gute Artrenewal Center! :D


@orco - Du brauchst auch überhaupt kein anatomiebuch mit deiner art zu zeichnen - das ist schon klar! und wenn du selber sagst, du hast ihn nur 1,2 mal durchgeblättert - dann ist auch klar, daß er dich nicht weitergebracht hat.

ich finde es ist eine gute Künstleranatomie, und wenn man sie zu einem günstigen Preis kriegen kann, sollte man sie kaufen - ich kenne keine andere künstleranatomie, deren zeichnungen so plastisch sind.
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Beitrag von paintgeek » 21. Jun 2006, 15:29

soviel Feedback so schnell, thx dafür =)

ui ich seh schon da is der Threadtitel dann vielleicht etwas reisserisch? *zu big-o schiel*
Wollte natürlich keinen Streit zwischen Anhängern des jeweiligen Autors provozieren =)

Was mich nur echt irritiert, ihr sagt.. vorher mal im Buchladen ansehen, nur... wir haben hier 3 Buchläden und einer davon is nich mal klein aber keiner hat den Bammes oder ähnliches im Regal liegen, meistens eher so "Hobby" Bücher
Wenn ich mich auf die Aussage eines Bekannten verlassen kann dann könnte ich den Bammes für 20 Euro bekommen -neuwertig- was mir persönlich zwar jetzt nich unbedingt billig aber wenigstns fair erscheint.

Von dem was ihr so sagt fällt mir aber irritierender weise auf, das wohl nur wenige von euch sich intensiver mit diesen Anatomie Büchern beschäftigt haben, blöde Frage wahrscheinlich, aber hattet ihr alle das Glück zu studieren, eine grafische Ausbildung zu machen oder Dutzende von Aktkursen zu besuchen? :shock: Da kommt mir doch wieder der pure Neid hoch ;)

@Big O : ja kann sein das der Vergleich u. U. etwas hinkt- ich hab halt dieses "all inklusive" Buch von ihm -das ich vor einigen Jahren für das Schnäppchen von 10 Euro bekommen habe, daher bin ich einfach mal davon ausgegangen das beim Bammes dann auch "mehr" drin is (angebl. auch ein Kapitel über Tiere *hmm hört sich das nur für mich jetzt doppeldeutig an? o.O) weil dieses auch so ein extrem dicker Schmöker sein soll

Aber ich sehs schon ich muss einfach ma zum... *hust* Bertelsmann reinstapfen ob sie es überhaupt noch haben. Was ich da von den Links gerade an Preisen gesehen habe... ist ja wirklich horrend *kopfschüttel*

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Beitrag von Vulti » 21. Jun 2006, 15:47

Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass es vom Hr. Bammes mehr als nur ein Buch gibt.
Mit "der Bammes" ist "Die Gestalt des Menschen" gemeint. Und von Tieren ist da ganz sicher nix drin.
»Gee, I wish we had one of them doomsday machines.«

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Beitrag von BRANDISH » 21. Jun 2006, 15:53

naja, "die gestalt des menschen" ist auch ein ordentlich gebundenes & gedrucktes buch, und da ist der preis ganz normal.
(was ich mir aber erwartet hätte wäre aber ein ordentlicheres lektorat/proofreading - teilweise stimmen die verweise auf die tafeln nicht, etc.)
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Beitrag von Line » 21. Jun 2006, 15:54

Also bei uns gibts Bammes auch in der Bücherei und auch andere (Künstler-)Anatomiebücher. Ich weiß jetzt nicht, wo du wohnst, bzw. schon, Fürth, aber das sagt mir nix ;D ... also, wenn ihr da ne Bücherei habt mit einigermaßen großer Auswahl, dann gibts das da bestimmt auch und dann kannste dort erstmal in alle möglichen Anatomiebücher reinschielen und gucken, was dir zusagt oder ob dir überhaupt was davon zusagt. Das ist jedenfalls erstmal nicht mit Kosten verbunden :)


@Anatomiebücher allgemein: Also ich hatte Bammes auch mal hier liegen und noch so nen anderen Wälzer (Autor weiß ich grad leider nicht mehr) ... wie benutzt man denn solche Bücher überhaupt? Liest man die ganz (erschreckende Vorstellung bei den ganzen lateinischen Wörtern ;-)) oder guckt man da nur mal nach, wenn man was braucht? Oder zeichnet man die Zeichnungen ab? Oder ... hm, was fällt mir noch ein, ... lernt man die Muskeln/Knochen/Sehnen/etc. auswendig?

Also wie lernt man damit?


edit: Ich glaub, beim Bammes in unserer Bücherei ist auch was mit Tieren drin... Vergleich von menschlicher und tierischer Anatomie oder irgendwie sowas. Aber vielleicht war das auch ein anderes?! Bin mir grad nicht mehr sicher.
Zuletzt geändert von Line am 21. Jun 2006, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 15:55

du legst dich ja fast schon ins zeug wie das gute Artrenewal Center!
Naja, ich setze mich ja nicht dafür ein, den Bammes aus den Listen der Buchhändler zu streichen, weil er gottgebene Qualitätsmerkmale nicht erfüllt. Es gibt durchaus Leute, die den Bammes mögen und damit gut arbeiten können. Ich hab ihn ja auch im Schrank.

Ich denke lediglich, dass er zu oft zu blind gekauft wird und er viele Leute schlichtweg überfordern dürfte. Und die viele Kohle dafür kann man bestimmt besser als in Verwirrung investieren.

@hagarun: Ich beziehe mich hier auf "die Gestalt des Menschen".
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Beitrag von digitaldecoy » 21. Jun 2006, 16:15

Also, ich finde den Bammes klasse und äusserst empfehlenswert. Ich habe meine sämtlichen Anatomiekenntnisse aus diesem Buch bezogen und dabei haben mir die zahlreichen Bildtafeln wie auch die teilweise sehr erleuchtenden Texte weitergeholfen. Ja, ich habe den Bammes durchgelesen und es ist vom Text her sicher keine leichte Kost. Aber einen Goethe wirft man ja auch nicht in die Ecke, nur weil er geschwollen schreibt.
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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 16:20

Goethe mit Bammes zu vergleichen ist schon ein starkes Stück, Daniel:)
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Beitrag von Duracel » 21. Jun 2006, 16:39

Ich schließe mich Brandish und Daniel an. Der Bammes ist halt kein Buch, dass seine Wirkung bei zwei mal durchblättern entfaltet.

Er steht mittlerweile seit 4 Jahren in meinem Regal und ich hole ihn gerne immer mal wieder raus; und das ist auch das schöne - er erschöpft sich nicht!
Er ist äußerst umfassend und bietet somit eine hervorragende "Grundlage".
Und tatäschlich steht in dem Text(der zugegeben sowenig formschön ist, wie seine Zeichnungen) mitunter auch, was in den Bildern so nicht in der Form deutlich wird - als Ergänzung lohnt es sich durchaus auch mal den ein oder anderen Ausschnitt zu lesen.


Für mich ist es so eine Investition gewesen, bei der man froh ist, sie irgendwann mal getätigt zu haben, weil der Preis doch happig ist, aber auf das Buch verzichten mag ich doch auch nicht.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von digitaldecoy » 21. Jun 2006, 17:06

@ Big O:

Kein stärkeres, als Bammes Geschwafel vorzuwerfen. Du misst mit zweierlei Maß.
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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 17:13

Hmm lass mich nachdenken....Goethe war ein literarisches Genie, dessen Aufgabe es war sich in seiner Zeit mit der bestmöglichen Wortwahl seiner Berufung zu widmen.

Bammes verdreht Worte damit seine Aussagen gehaltvoller klingen als sie tatsächlich sind, denn alles, was er "schwafelt" ließe sich auch einfacher und vor allem, angenehmer formulieren, wie es viele viele andere in ihren Büchern auch schaffen, zumal er ja kein Literat ist sondern Anatomieprofessor. Letzten Endes ist es ein Sachbuch aus diesem Jahrhundert.

Meine Meinung.

Aber auf Goethe lass ich nichts kommen:) Vielleicht kann ich es weniger scharf formulieren, dass Bammes Sprache in meinen Augen einfach saumäßig unsympathisch daherkommt.
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Beitrag von jaymo » 21. Jun 2006, 17:31

Es ist aber auch warm heute. ;) :roll:

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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 19:05

Ich versuch nochmal, das Dickicht etwas zu entwirren. Ich sammel seit knapp 4 Jahren alles, was mir an Anatomiebüchern und Literatur zum Thema in die Finger kommt.

Und im Vergleich und in der rezeption der vielen vielen Bücher die sich mittlerweile angehäuft haben, ergeben sich verschiedene Betrachtungsweisen.

Da ist zunächst einmal der BAMMES, um den es oben ja schon ging. Ich mag ihn persönlich nicht, ich kann aber selbstverständlich auch nichts inhaltlich negatives über ihn sagen, denn er behandelt das Thema Anatomie schon sehr sehr ausführlich. Es wundert mich auch nicht, dass gerade Daniel gut mit ihm zurechtkommt, da er ja auch recht analytisch und gewissenhaft bei seinen Bildern vorgeht.

Ich habe immer nur ein wenig Bedenken jedem den Bammes aufs Auge zu drücken, denn in der Tat ist die Anzahl der Leute, die schlichtweg erschlagen (oder wie ich angekotzt) von dem Schinken sind nicht grade klein. Ich seh dann immer die vielen leute die lesen: "Boah Daniel hat mit Bammes gelernt sowas tolles zu malen" und dann losrennen und am Ende enttäuscht sind.

Deshalb denke ich, tut es für den Anfang (oder auch für Fortgeschrittene) auch ein anderes Buch, wie Loomis, Hogarth, Peck, Rubins, Simblet, Richter, Stiler und wie sie alle heißen, oder vielleicht sogar der alte Albinus selbst, dessen Anatomie sogar in Bammes Augen sowohl wunderschön als auch akurat ist.

Ich scheue mich immer davor, jemanden ein Buch für 80 Euro zu empfehlen, wenn man sich überhaupt erstmal mit so etwas komplexen wie Anatomie vertraut machen will. Für viele ist der Bammes einfach überdimensioniert.

Ich werde mir irgendwann mal die Mühe machen, alle angehäuften Bücher zum Thema zu katalogisieren und mit jeweils einer Kurzkritik hier aufzulisten, falls das gewünscht wird. Bis dahin kann auch jeder gerne mit dem Bammes glücklich werden und muß sich seine Meinung anhand der Meinung anderer bilden, oder selbst mal reinschauen.

PS: Ich hab mir mittlerweile nach dem Ratschlag von Robert Beverly Hale ein Skelett von 1,70 m angeschafft. Das teilt jetzt meinen knappen Wohnraum mit mir und ich hab immer alles gleich vor Augen:))
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Beitrag von paintgeek » 21. Jun 2006, 19:05

Na da tritt sich ja eine Diskussion breit ;)

@Line
Fürth bei Nürnberg, Bayern ;) Aber leider ist es wie gesagt tatsächlich so das man diese Bücher nicht bekommt wenn man sie nicht direkt im Laden bestellt. Den Hogarths hatten sie damals auch nur asl "rausschmeiss angebot" Das es allerdings in Heidelberg so ziemlich alles an Lehrbüchern gibt is ja klar *g*

Ich glaub zwar nicht das ich dir die Frage gut beantworten kann, aber wenn ich mich den durchgerungen habe hab ich einfach den jeweiligen Teil der mich interessiert hat nachgelesen und dann ein paar Mal abgezeichnet bis ich soweit zufrieden war oder die Lust verloren habe
Eine Antwort auf die Frage hätte ich allerdings auch gern *g* Wahrscheinlich lernt man am besten mit einem Privatlehrer :twisted: Wo bleibt mein Lottogewinn!

Generell aber denke ich mittlerweile wenn ich es zu dem Preis noch bekommen kann kauf ichs mir einfach zum Geburtstag -schaden kanns bestimmt nicht- da ja auch einige beide Bücher immer mal wieder zu Rate ziehen =)

@Arne
Ich bin ein ganz grosser Fan von Loomis, ich mag seine Art zu erklären und seinen Stil - leider nur habe ich das alles nur auf englisch am Pc und obwohl mein englisch ganz ok ist bleibt einfach was "gelesenes" nicht gut genug in meinem Hirn hängen bzw kann ichs dann nicht umsetzen.
Ausser natürlich Du würdest mir jetzt sagen das man die Sachen von ihm auch noch irgendwo auf Deutsch bekommt?

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Beitrag von paintgeek » 21. Jun 2006, 19:08

Ich werde mir irgendwann mal die Mühe machen, alle angehäuften Bücher zum Thema zu katalogisieren und mit jeweils einer Kurzkritik hier aufzulisten, falls das gewünscht wird. Bis dahin kann auch jeder gerne mit dem Bammes glücklich werden und muß sich seine Meinung anhand der Meinung anderer bilden, oder selbst mal reinschauen
Wieso nicht? Halte ich persönlich für durchaus sehr interessant und gerade ein kleiner Leitfaden oder zumindest ein Wegweiser für solcherlei hab ich bisher auch nirgends gefunden. Wie du schon sagst, sein Geld kann man ja auch gut woanders los werden als in einem Buchfehlkauf =)
PS: Ich hab mir mittlerweile nach dem Ratschlag von Robert Beverly Hale ein Skelett von 1,70 m angeschafft. Das teilt jetzt meinen knappen Wohnraum mit mir und ich hab immer alles gleich vor Augen:))
Hmm sowas nur angemalt von Markus Meier mit kleinen Hörnchen *bg* Ne im Ernst, is das nicht extrem teuer?

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Beitrag von Big_O » 21. Jun 2006, 19:18

Also es ist bezahlbar. (Nochmal danke an Neox für den Link:)

KLICK

Kam zwei Tage später auf Rechnung:

KLACK

Ich hab erst später gehört, dass Daniel auch eins hat, vielleicht hat er noch andere Quellen. Wie Bevery Hale so schön sagte: "nothing's better than the real thing"

Am liebsten hätte ich mir ja DAS gekauft, aber bis das geht muss ich noch ein bißchen malochen....
Zuletzt geändert von Big_O am 21. Jun 2006, 19:21, insgesamt 2-mal geändert.
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