Weiterentwicklung

Halvdager
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Weiterentwicklung

Beitrag von Halvdager » 19. Mär 2009, 17:57

Guten Abend liebe community,

also, zu erstmal ich bin 17(werde ende märz 18) und habe halt beschlossen den weg des digital artists zu gehen...

Es kam dazu als ich anfing sigs und photomanips zu machen...
Jetzt bin ich gerade dabei digital painting zu erlernen...

Um erlich zu sein es läuft ziemlich schlecht...

Hätte da ne frage an euch, wenn man etwas in er Richtung studiert, wird man dannach wirklich so verdammt gut?

Browse auf conceptart.org rum und sehe sachen von Studenten oder Gleichaltrigen, die sind einfahh unglaublich,..

Ich meine in Österreich ist es ja verdammt schwierig concept artist zu werden, bzw ich kenne keine aus österreich T_T

Iwie steck ich gerade voll in der Krise...ich habe zwar nicht vor meinen traum wegzuschmeißen aber ein boisschen Info und rat von euch Pros würde gut tun T___T

Tipps zur Verbesserung sind antürlich gerne gesehen, da meine Sachen wiiirklich crap sind, sie sind so schlecht dass ich mich schäme die hier zu posten..

Naja wünsche noch nen schönen Abend und ich danke mal im Vorraus :)

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Tsukikage
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Beitrag von Tsukikage » 19. Mär 2009, 18:20

naja, ich denke, es ist eher andersherum:
wenn man verdammt gut ist, wird man conceptdesigner ("etwas" verallgemeinert) :)
die leute können schon vorher gut zeichnen und entscheiden sich dann für diesen berufsweg.
wenn man etwas in der richtung studiert, wird man auch nicht allein durch das studium automatisch wahnsinnig gut. man muß schon selber seine fähigkeiten mit ins studium mitbringen. und die eignet man sich durch's reine üben an.
wenn man gute fortschritte gemacht hat, dann bekommt man auch einen studienplatz/job in der richtung.
also, dann mal schön üben ^_^

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lucy
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Beitrag von lucy » 19. Mär 2009, 19:12

hallo und willkommen im forum. :)

ich würde dir empfehlen dich mal zu fragen in welchem bereich du schwächen hast oder besonders besser werden willst.
einfach ohne große vorkenntnisse "digital paintings" zu malen, haut einfach nicht hin.
also mal gezielt mit perspektive auseinandersetzen, mit anatomie, gesichtern etc.
vielleicht erstmal nur aufs zeichnen konzentrieren, altmodisch mit bleistift. bevor das so
gar nicht hinhaut, macht es meist auch wenig sinn mit farben anzufangen.
ist halt ein langer weg und der benötigt viele kleine schritte, die aber dann auch
gar nicht so schwierig sind, wenn man dran bleibt.

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Tugelbend
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Beitrag von Tugelbend » 19. Mär 2009, 21:35

wenn man verdammt gut ist, wird man conceptdesigner ("etwas" verallgemeinert) Smile
die leute können schon vorher gut zeichnen und entscheiden sich dann für diesen berufsweg.
Naja, darüber lässt sich vielleicht streiten.
Ich habe auch erst vor 2 Jahren angefangen zu zeichnen und konnte vorher kaum'n Strichmännchen zeichnen. Bin zwar noch lange kein Profi, aber ich denke, ich denke realistisch, wenn ich sage, dass ich's schaffen werden. Tatsache ist, dass es viel mehr auf harte Arbeit als auf Talent ankommt. Also man kann sich schon entscheiden Concept Artist zu werden und dann erst mit den Fähigkeiten nachrücken. :p


Achtung! Jetzt kommen Worte eines Nicht-Profis:

Also Halvdager solltest du dir wirklich vornehmen das Ganze ernster anzugehen, dann solltest du das Zeichnen und das Malen wirklich lieben. Wenn du nämlich gut werden möchtest, musst du NE MENGE harte Arbeit reinstecken, die deine Liebe oft genug auf die Probe stellen wird :p
Ich würde dir auch raten den Spaß langsam anzugehen und Photoshop erstmal Photoshop sein zu lassen. Fange mit Papier und Bleistift an und lerne erstmal simple Formen richtig zu zeichnen und zu schattieren (Kugeln, Quadrate etc.). Nimm dir'n Kissen und zeichne es, hau drauf raum und zeichne es nochmal. Zu Anfang, denke ich, ist es wichtig zu lernen, wie man aus nem Stück Papier ein Fenster in eine 3D-Welt machen kann. Hoffe das macht für dich Sinn.

Solltest du dich später dazu entscheiden dich in Richtung menschliche Form weiterzubilden, kann ich dir nur wärmstens empfehlen mit dem Kopf anzufangen. Meistert man das menschliche Gesicht, meistert man meiner Meinung nach die größten Probleme. Wenn du erstmal Gesichter gut drauf hast, dann wirst du mit Sicherheit auch den Rest der menschlichen Form meistern.
Außerdem solltest du dir vielleicht die Bücher von Andrew Loomis antun (Figure Drawing, Drawing the Head & Hands).

Fang erstmal klein an. Ne Stunde am Tag oder zwei sollten reichen. Gerade zu Anfang ist alles sehr frustrierend, aber du wirst sehen, dass, wenn du am Ball bleibst, du schnell Fortschritte erzielen wirst und je besser du wirst, desto mehr Spaß macht es und desto leichter fällt es Zeit zu investieren.
Zu guter Letzt noch ein wenig was für die Motivation :)
http://www.conceptart.org/forums/showthread.php?t=870

Ich könnte noch Seiten mit Ratschlägen füllen, aber ick geh jetze duschen...

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 20. Mär 2009, 01:34

Halvdager hat geschrieben:[...]wird man dannach wirklich so verdammt gut?

Kurz, JA!

Es ist wirklich unglaublich, was man in 5-10 Jahren alles entwickeln kann.


Bevor ich 18 geworden bin, habe ich geglaubt, man würde mit 18 Erwachsen, und ab dann würde das Leben quasi konstant sein. So wie man einen Schrank aufbaut, und wenn er dann "im Leben steht", werden halt nurnoch Sachen reingehängt und wieder rausgenommen.
Und als müsse man sich quasi in der Jugend für eine Sache "entscheiden" ... für einen Beruf z.B., oder ob man doch lieber ein Bett oder ein Teppich sein möchte.

Die Kraft der Veränderung ist aber ungeheuer, und umso mehr Zeit vergeht, umso unglaublicheres rückt ins Mögliche hinein und aus einer LKW-Plane wird aufeinmal eine Tasche mit Kultstatus.
Mit dem digitalen Malen habe ich im Herbst 2001 angefangen ... das sind mittlerweile gute 7 1/2 Jahre ... mit 18 sich diese Zeiträume vorzustellen macht einen ja schon schwummerig im Kopf. Da ich vorhabe 120 Jahre alt zu werden ist das aber doch überschaubar. ;D

Meiner Ansicht nach macht man vielfach den Fehler das Leben zu statisch zu betrachten. Es besteht aber aus dynamischen Prozessen.
JA Du kannst in 10 Jahren ein angesagter Concept-Artist sein. JA Du kannst in 10 Jahren ein ganz normaler HartzIV-Empfänger sein. JA Du kannst in 10 Jahren bereits seit 3 Jahren tot sein.
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Beitrag von emi » 20. Mär 2009, 08:28

Also der conceptart-thread ist ja wirklich mal eine Offenbarung...

Daniel hat in dem duften Video2Brain-Video erwaehnt, dass es egal ist, WANN man anfaengt: solang man viel Zeit investiert, wird man gut, das gibt mir z.B. unglaublich viel Hoffnung, doch noch mal ein halbwegs professionelles Level erreichen zu koennen, auch, wenn mich staendig Leute ueberholen und ich die Haende ueber dem Kopf zusammenschlage, wenn ich Bilder von 17 jaehrigen sehe, die mir meilenweit vorraus sind.

Ich hoffe mal, dass Daniel das nicht nur gesagt hat, weil sonst alle depremiert die DVD aus dem Laufwerk nehmen wuerden, sondern das wirklich ernst meinte.
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Beitrag von Halvdager » 20. Mär 2009, 10:23

WoW, leute ich danke euch

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie motivierend das ist, ihr wisst sicher dass es besonders am Anfang sehr frustrierend ist.
Es ist frustrierend wenn man durch dA oder conceptart.org browst und man sieht Sachen die einfach Phenomenal sind.


Ich werde euren Rat befolgen und Photoshop mal beiseite legen um mich NUR mit dem Zeichnen auseinderzusetzen.

Danke :)

MfG

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Beitrag von Neox » 20. Mär 2009, 11:51

Halvdager hat geschrieben:Ich meine in Österreich ist es ja verdammt schwierig concept artist zu werden, bzw ich kenne keine aus österreich T_T
hm also ich kenn da schonmal 2 sehr gute, beide sind auch hier im Forum :roll:
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Beitrag von Halvdager » 20. Mär 2009, 12:54

Neox hat geschrieben:
Halvdager hat geschrieben:Ich meine in Österreich ist es ja verdammt schwierig concept artist zu werden, bzw ich kenne keine aus österreich T_T
hm also ich kenn da schonmal 2 sehr gute, beide sind auch hier im Forum :roll:
Brauche Namen xD ....ich fühl mich hier als Holzfäller in der Wüste

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Beitrag von aeyol » 20. Mär 2009, 13:09

Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von kaktuswasser » 20. Mär 2009, 13:17

Ich kann da Dura nur zustimmen! Mit 19 hab ich auch noch gedacht, dass ich Conept Artist werden will. Mitlerweile studier ich Physik und finde Concept Art meistens ziemlich langweilig (und bin gerade mal gut 2 Jahre älter ;) ). Also: alles ist möglich, du machst das schon! Das wichtigste ist die Liebe am Gestalten aufrechtzuhalten. :)
Zuletzt geändert von kaktuswasser am 20. Mär 2009, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Duracel » 20. Mär 2009, 14:46

Zum Thema "die anderen sind soviel besser".

Die Entwicklung auf einem speziellen Gebiet verläuft nicht für alle Leute gleichsam linear über alle Lebensjahre hinweg, und wer eher anfängt hat schon gewonnen.

Es gibt Menschen, die lernen von 13 bis 23 verdammt genial zeichnen und malen und Gründen dann eine Familie und zeichnen mit 40 soviel besser als wären sie 28 und hätten keine Familie. Oder sie werden bei Electronic Arts verheizt und steigen mit 35 aus und malen ab da nurnoch kitschige Landschaften vor ihrer Haustür.
Oder jemand fängt erst mit 25 an und powert bis 40 durch und hat eben mit 40 genau denselben Lernlevel erreicht wie der Familienvater. Eben jeweils 15 Jahre intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema.

Zumal immer die Frage ist, was man eigentlich alles lernen kann.
Man kann eben auch nur das Zeichnen, was man kennt ... und mit 40 hat man einfach doppelt soviel Lebenserfahrung wie mit 20. Wer also später anfängt hat die Zeit vorher idR. Dinge gelernt die auf ihre spezielle Art dem ganzen zuträglich sind.
Und mit 20 kann man vielleicht irgendwelche spacigen Raumschiffe malen, mit 40 dafür ein richtig abgefahrenes Raumschiff-Interieur, mit einer Szene in der Captain Jack L. Packard das unheimliche dreckige Trockenmonster in die Waschmaschine stopft und auf 90° Kochwäsche stellt. Und beim Zuschieben des überfüllten Waschmittelschachtes die ganze Aktion quittiert mit einem trockenen "Dann wollen wir mal schauen, wielang eine Miele wirklich durchhält!".
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Beitrag von Amanda » 20. Mär 2009, 21:04

Hi Duracel,

also ich werde ja nun dieses Jahr 41 und muss dir widersprechen. Wenn man XY Jahre intensive Beschäftigung mit einem Thema, einem Interesse hinter sich hat... völlig unabhängig vom Alter. Von alleine passiert nüscht, da kann man noch so viel Lebenserfahrung haben. Ich stimme Daniel zu, je mehr Stunden selbstkritische und zielorientierte Übung, desto besser. So rumschwurbeln aus Fun und nur das tun, was Spaß macht, reicht alleine nicht aus, es sind gerade die Stolpersteine, die mühsam beiseite geschaffen werden wollen.

Wobei ich schon öfter als Interessenhopper (mal hier, mal da was Neues) festgestellt habe, dass Auszeiten auch eine gewisse Wirkung haben. Kann nur nicht erklären wie genau. Nur plötzlich fallen mir Sachen leichter, die vorher sehr schwer waren.

LG
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Beitrag von Duracel » 20. Mär 2009, 21:45

Ich muß gestehen dass ich dich nicht verstehe und in diesem Falle liegt es zu 50% am Satzbau, deine ersten 3 Sätzen ergeben für mich auch mit Mühe wenig Sinn.(der 2. Satz ist ein Nebensatz ohne Hauptsatz)
Du widersprichst mir ohne zu sagen wo genau du mir jetzt eigentlich widersprichst. Man könnte vermuten dass du nicht der Meinung bist, dass die Dinge von alleine passieren ... nur sage ich das auch nirgends.

Vielleicht liegt das Mißverständnis aber auch im Begriff Lebenserfahrung. Lebenserfahrung impliziert für mich, dass eben "wohl was passiert" und die Zeit nicht nur abgesessen wurde.
Vielleicht meinst du, das Lebenserfahrung nicht direkt abhängig vom Alter ist?

Najo, du mußt dich aufjedenfall klarer ausdrücken. :]
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Beitrag von Neox » 21. Mär 2009, 14:48

Halvdager hat geschrieben:
Neox hat geschrieben:
Halvdager hat geschrieben:Ich meine in Österreich ist es ja verdammt schwierig concept artist zu werden, bzw ich kenne keine aus österreich T_T
hm also ich kenn da schonmal 2 sehr gute, beide sind auch hier im Forum :roll:
Brauche Namen xD ....ich fühl mich hier als Holzfäller in der Wüste
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Beitrag von Amanda » 21. Mär 2009, 23:55

Hi Duracel,

es geht doch hier um Fertigkeiten, spezifisch, also malen und zeichnen. Das kommt ja nicht alleine durch Lebenszeit zustande. Sondern man muss auch tätig werden.

Also der Bezug, wenn wir schon im digitalartforum hier sind, schon ganz konkret darauf bezogen.

Lebenserfahrung alleine reicht nicht aus um besser zeichnen zu können.

Nun sollte es auch für dich verständlich sein. :P

LG
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Beitrag von Halvdager » 22. Mär 2009, 09:26

Also will mich hier nicht einmischen xD
Aber i glaube Duracel meint nicht dass man mit Lebenserfahrung alleine gut zeichnene etc. kann, sondern dass es ein wichtiger Faktor ist.
Er hat schon recht wenn er meint dass ein 40 jähriger mehr gesehen hat als ein 20jähriger.

Naja in dem Sinne schönen Tag noch :)

PS: Die 2 Künstler aus Österreich habens ja zieeemlich drauf oO

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Amanda
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Beitrag von Amanda » 22. Mär 2009, 12:17

Duracel hat geschrieben:Die Entwicklung auf einem speziellen Gebiet verläuft nicht für alle Leute gleichsam linear über alle Lebensjahre hinweg, und wer eher anfängt hat schon gewonnen.

Es gibt Menschen, die lernen von 13 bis 23 verdammt genial zeichnen und malen und Gründen dann eine Familie und zeichnen mit 40 soviel besser als wären sie 28 und hätten keine Familie.
...
Oder jemand fängt erst mit 25 an und powert bis 40 durch und hat eben mit 40 genau denselben Lernlevel erreicht wie der Familienvater. Eben jeweils 15 Jahre intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema.
Nochmal *ggg*

Was zählt ist, da widerspreche ich dir, Dura, nicht, weil Du es selbst schreibst, die Intensität, sprich die Zeit, in der ich tatsächlich übe, mich auseinandersetze.


Und es hat trotz allem auch viel mit Neigung und Talent zu tun, wie gut ein Mensch etwas beherrscht. Es gibt Menschen, die können sich noch so intensiv beschäftigen, die stagnieren irgendwann. Das unterscheidet auch die Meister von denen, die über ein gut nicht hinauskommen.

Es spielen einfach viel zu viele Faktoren mit hinein, als das es sich in eine Schublade stecken lassen kann, ein Plan, mit dem jeder Mensch in einem Bereich ganz sicher Meisterschaft erreichen wird.

Dura, eventuell reden wir auch aneinander vorbei. Eher anfangen hat mit "gewonnen" rein gar nichts zu tun. Und Familiengründung, das Argument erschliesst sich mir nicht. Wenn die Familie mitzieht, ist es kein Problem sich weiterzuentwickeln.

LG
Ellie

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Beitrag von Neox » 22. Mär 2009, 14:44

Ellie hat geschrieben:Es gibt Menschen, die können sich noch so intensiv beschäftigen, die stagnieren irgendwann. Das unterscheidet auch die Meister von denen, die über ein gut nicht hinauskommen.
Da muss ich ja schon aus Überzeugung wiedersprechen, Meister wird man nicht aufgrund von Talent sondern durch harte Arbeit, ich glaube einfach zu wenig an Talent um das so stehen lassen zu können :P
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Beitrag von Halvdager » 22. Mär 2009, 15:56

Sogar Bobby Chiu glaubt nicht an Talent http://www.youtube.com/watch?v=uJowNFmuul8

Der Mann ist eine Motivatonsmaschine..er meint: Wenn jemand besser ist als du, heißt dass nicht dass er talentierter ist, sondern dass er härter und länger gearbetet hat als du.

Und der Satz ist einfach motivierend und ist außerdme mein Antrieb, denn ich habe erst vor einigen Monaten bgeonnen zu zeichnen.
Und es gibt Leute die schon mit 16 PROs sind.

Und ich glaube nicht an Talent, denn wenn ich an Talent glaubenwürde, ist mein Traum als concept artist tot.

MfG

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Beitrag von Amanda » 22. Mär 2009, 16:48

http://www.brandeins.de/home/inhalt_det ... &umenuid=1

brand eins 11/2007
Kannst du schon?

Wir sind nicht alle gleich.
Man muss nicht alles wissen.
Aber man sollte etwas können.

Wie geht das noch gleich?
Text: Wolf Lotter


1. Männer mit Hut

Es gibt nichts, was ein deutscher Stammtisch nicht kann.

Ein paar Pils, und alles ist klar. Wenn sie könnten, wie sie wollten, dann wäre alles paletti: der Staatshaushalt saniert, die Arbeitslosigkeit beseitigt, die großen Weltprobleme ruck, zuck vom Tisch und Deutschland Weltmeister. Prost, Jungs.

Der Stammtisch ist heute überall. Alleskönner, wohin man sieht: auf dem Flur, im Büro nebenan, bei der Konkurrenz, in der Familie. Die Armee der Besserwisser hat zu allem eine Meinung. Sie weiß immer, wie es geht.

Glauben Sie nicht? Gehen wir mal in eine Ausstellung, also dorthin, wo Sachen ausgestellt werden, die man Kunst nennt. Kunst kommt bekanntlich von Können. Ein guter Ort also, um nachzusehen, wie die Dinge ums Können stehen.

Eine Momentaufnahme dieser Ausstellung findet sich auf dem Titelbild des richtungsweisenden Werkes "Gebrauchsanweisung für Moderne Kunst" von Christian Saehrendt und Steen T. Kittl. Wir sehen ein Männchen mit Hut, das ein Bild betrachtet und dabei selbstbewusst in die Sprechblase greint: "Das kann ich auch! "

Das Bild im Rahmen, das das Männchen betrachtet, besteht nur aus einem einzigen Satz, in riesigen Lettern geschrieben: "Kannst du nicht! "

2. Zurücktreten, bitte!

Das stimmt so, und wenn das Männchen noch so sehr quengelt, weil es das Können nicht kennt und den weisen Ratschlag des Kabarettisten Dieter Nuhr: "Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss aber nicht. Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten. Ist mir ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht."

Und zwar überall - auch bei den Betrachtern abstrakter Kunst. Abstraktion bedeutet, dass sich der Betrachter sein eigenes Bild macht. Dass er sich das Objekt selbst, an und für sich, erschließt. Natürlich kann er auch auf die Bildbeschreibung unterhalb des Rahmens schielen, um festzustellen, dass das Ding etwas ganz anderes ausdrücken soll, als er sich das jetzt so vorgestellt hat. Das Bild bleibt aber, was es ist: Es entsteht in den Augen des Betrachters. Abstrakte Kunst und Problemlösungen haben die gleiche Funktion: Sie verlangen geistige Mitarbeit. In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant, dass das menschliche Gehirn von allen Organen den größten Teil der Energie verlangt, der unserem Körper zur Verfügung steht. Bei einigen sind es 20, bei anderen bis zu 200 Watt, die ins Oberstübchen wandern. 200 Watt strahlen hell, 20 Watt nicht so. Doch selbst bei geistigen Energiesparern reicht die Menge für den guten alten Kurzschluss aus: "Das kann ich auch! "

Die Sicherung sollte sagen: Kannst du nicht.


weiter im Artikel

Ich finde ihn ganz passend und, auch wenn Frust aufkommen mag, die tröstenden Worte: Du weißt erst dann, was Du kannst und was nicht, wenn Du deine Grenzen tatsächlich erreicht hast.

:)

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Beitrag von Neox » 22. Mär 2009, 18:54

völlig Zusammenhangslos

Nicht jeder kann alles, das steht doch völlig ausser Frage. Aber ich bin der Meinung dass man es lernen kann, wenn man es denn wirklich will und sich dafür interessiert, evtl sind ab und an Lehrer von nöten bzw Leute die einen auf den richtigen Weg stoßen. Natürlich kann einem eine Veranlagung helfen Dinge schneller aufzunehmen, aber wie in dem von dir geposteten Text steht "Kunst kommt bekanntlich von Können". Können erlernt man mit viel Arbeit und Studium, man bekommts nicht einfach durch Talent.

Aber nochmal nen Spruch fürs Phrasenschwein

"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen"
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Beitrag von digitaldecoy » 23. Mär 2009, 11:29

Ich würde sagen, Meisterschaft zu erlangen ist eine Frage der persönlichen Motivation. Es wird oft mit fehlendem "Talent" entschuldigt, wenn sich jemand für eine bestimmte Sache einfach nicht interessiert bzw. den Aufwand scheut, ein neues Element in sein Leben einzuführen. Man hört auch oft den Spruch: "ich würde das gerne können, habe aber kein Talent dazu". Das muss eigentlich heißen: "ich würde das gerne können, will aber mein Leben nicht komplett umstellen müssen".

Einen Faktor, den man nämlich nicht unterschätzen sollte ist, dass man alle Dinge, in denen man zur Meisterschaft gelangen will, fest in sein Leben integrieren muss. Man hat es relativ leicht, wenn man als Kind schon angefangen hat zu zeichnen und dann quasi einfach nicht mehr aufgehört hat. So ist das Zeichnen ein ständiger Bestandteil des Lebens gewesen, der immer seinen Platz gehabt hat und auch von anderen Dingen nicht angegriffen werden konnte.

Das Problem, wenn man in fortgeschrittenem Alter mit dem Zeichnen und Malen beginnen möchte, ist nicht, dass man im Alter nichts mehr lernen könnte. Das Problem ist, dass man sich ein Leben eingerichtet hat, in dem alles seinen Stellenwert hat. Ich persönlich schaffe es ja nicht Mal mehr, zwei Mal die Woche eine halbe Stunde Sport in mein Leben zu integrieren. Wie soll man dann, Mal eben so, eine Stunde Zeichnen jeden Tag dazwischenquetschen? In diesem Fall ist eine enorme Motivation notwendig. Es ist nichts schwieriger, als Gewohnheiten zu überwinden und man soll nicht glauben, dass es da schon reicht, gerne Zeichnen können zu wollen.

Ich würde z.B. auch gerne Kung Fu beherrschen. Aber ich weiß natürlich, dass das Erlernen von Kung Fu stundenlanges Training jede Woche erfordert und außerdem noch Wettkämpfe hinzukommen und man sich außerdem auf eine ganz neue Gruppe Menschen einstellen müsste, in die man dann integriert würde und die neue soziale Verpflichtungen mit sich brächte ("unsere Kung Fu Gruppe geht heute Abend was trinken..."). Ich bin mir völlig bewusst, dass ich Kung Fu lernen könnte, wenn ich diesen Pfad beschreiten würde. Ich zweifle nicht im geringsten daran. Nur ist da halt nicht viel mehr als dieses "würde ich gerne können"-Gefühl. Um mein Leben komplett umzustellen, bräuchte ich eine größere Motivation.

Es ist nicht schwierig, am Zeichenbrett zu sitzen. Man braucht keine übernatürlichen Fähigkeiten, um etwas nach dem Leben oder aus der Vorstellung zu zeichen. Am Anfang hat man ein paar wirklich einschneidende Erkenntnisse (Umstellung des Sehens u.s.w.) und danach ist es eigentlich nur noch Übung. Es gibt wirklich keinen Grund, sich wegen der vermeintlichen Schwierigkeit der Materie im Voraus Sorgen zu machen. Wir haben auch alle Laufen gelernt, ohne vorher zu hinterfragen, ob wir das jemals schaffen werden. Und aus der Sicht eines Krabblers ist das Laufen auf zwei Beinen eine verdammt beeindruckende Fähigkeit.

Nein, die wahre Kunst liegt darin, die Unausweichlichkeit eines neuen Vorhabens in seinem Kopf zu etablieren. Es gibt keine rationalen Gründe dafür, sich auf einem Gebiet zu engagieren, dass Unmengen an Zeit für Übungen verschlingt. Man wird sich auf dem argumentativen Wege nicht dazu "überreden" können, mit dem Zeichnen anzufangen. Was man finden muss, ist das Element, dass einen irrationalen Drang in einem auslöst. Ich habe in meiner Jugend z.B. Stunden damit verbracht, Modelle und Sprengkörper zu präparieren, um sie dann vor der Videokamera in wenigen Sekunden in die Luft zu sprengen. Die entstandenen Aufnahmen habe ich mir dann stundenlang in Slow Motion angeschaut. Völlig krank eigentlich. Aber das ist der Punkt! Sich sehr intensiv mit so Dingen wie Zeichnen zu beschäftigen, nimmt zwangsläufig krankhafte Züge an. Man starrt stundenlang auf ein Blatt Papier oder einen Monitor und man interessiert sich für Anatomie oder Perspektive. Die zahllosen Stunden, in denen man übt, sind die Stunden, in denen andere sich mit Freunden treffen, shoppen oder joggen gehen. Man muss sich einfach klarmachen, dass die Fähigkeiten, für die einen andere später bewundern werden, zu einem Preis kommen. Aber man darf sich dadurch nicht abschrecken lassen. Vielleicht stellt es für einige sogar eine besondere Motivation dar, den Kreis des "Normalen" zu durchbrechen und auf einem bestimmten Gebiet einfach Mal durchzudrehen.
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Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 23. Mär 2009, 12:12

Wow, tolle Antwort, Daniel! Darauf werd ich fortan jeden verweisen, der mir erzählt, er "würde gerne, aber…"

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