Ein vernünftiger Anspitzer muss her

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LastGen
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Ein vernünftiger Anspitzer muss her

Beitrag von LastGen » 20. Okt 2010, 12:44

Hallöchen,
ich hoffe es finden sich hier noch einige ambitionierte Künstler, die noch mit dem guten alten Bleistift und Buntstiften arbeiten :o
Ich habe mir aus den USA ein Set an Prismacolors bestellt, nachdem ich nun längere Zeit mit den Polychromos von Faber Castell gearbeitet habe. Prismacolors sollen unglaublich weich, schon wachsartig sein - das gefällt mir, darum habe ich sie mir gekauft! Jetzt habe ich mit meinen Polychromos die Erfahrung gemacht, dass mir diese beim Anspitzen gerne mal abbrechen. Habe es bisher immer mit den kleinen Anspitzern aus dem Schulbedarf gemacht und nunja...die Stifte sind nicht so unglaublich günstig, dass ich einen nach dem anderen wegwerfen kann.
Wenn meine neuen Stifte also da sind, sollen sie auch einen neuen Anspitzer bekommen. Zuerst habe ich an normale Kurbel-Spitzgeräte gedacht. Aber von da aus ist es ja nicht mehr weit zum bequemen elektr. Anspitzer(man möchte ja auch nicht zu viel kurbeln :D ). Da bin ich dann auf ein Gerät von Dr. Gold gestossen, das solide ausschaut: Klick. Der Preis ist zwar nicht ohne, aber das soll´s mir wert sein.

Hat jemand Erfahrung mit der Marke oder noch besser mit dem Modell?
Wie lange wird so eine Klinge scharf bleiben? Wäre prima wenn man sie dann selbst austauschen könnte.
Sind elektr. Anspitzer bei solch weichen Stiften zu empfehlen oder sind das auch nur Minen-fressende Maschinen?

Wäre toll, wenn mir jemand unter die Arme greifen könnte. Geld spielt keine besondere Rolle, sofern die Qualität stimmt ;) Danke!

Steven
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Beitrag von Steven » 20. Okt 2010, 13:08

Na wenn Du die Stifte schon bestellt hast musst Du dich aber beeilen mit der Spitzersuche, denn die Prismacolor-Stifte werden ungespitzt geliefert.
Die Prismacolor-Stifte brechen leicht ab, egal mit welchem Spitzer Du arbeitest, ich hab nen Kajalstiftspitzer ausprobiert, meine Staedler-Doppelspitzdose, nen elektrischen Spitzer dessen Hersteller ich gerade nicht weiß und den FarbenKartell Grip Dosenspitzer.
Bei allen Spitzern ist mir mindestens einmal ne Spitze abgebrochen - aus unterschiedlichen Gründen.
Der Kajalstiftspitzer macht eine stumpfe spitze und legt wenig vom Stiftkern frei, allerdings lässt der Spitzer sehr viel Spiel zu in welchem Winkel der Stift zur Klinge positioniert wird und so brach mir manche Spitze ab weil ich meine Hand zu sehr bewegt hatte.
Die anderen Spitzer haben eine längere Führung und verhindern so, dass man durch einen verkehrten Winkel die Stiftspitze abbricht, sie spitzen die Stifte aber lang und zu einer sehr feinen Spitze an. Dafür sind die Prismacolorstifte aber nur bedingt geeignet. Denn je dünner die Spitze wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Stiftkern auseinanderbröckelt.
Wenn man außerdem Polychromos gewohnt ist die einen im Vergleich recht harten Kern haben, dann wird man die dünne Spitze sehr sehr schnell verlieren - weil man zu fest aufdrückt und die Spitze dann bricht, und weil sich die Spitze aufgrund des höheren Abriebs eh schneller abnutzt. Dadurch muss man dann häufiger Nachspitzen und verliert mehr und mehr Material.

Ich hab bis jetzt noch nicht den einen perfekten Spitzer für meine Prismacolor-Stifte gefunden - bin im Grunde aber auch mit den Spitzern zufrieden die ich habe und bekomme mit jedem davon meine Stifte einsatzbereit.

Du musst Dir deine Stifte übrigens nicht (mehr) aus den USA bestellen. Es gibt seit einiger Zeit eine deutsche Händlerin für die Stifte die sehr freundlich ist und super fix liefert:
www.farbstifte.net
Sie hat nicht nur Prismacolor-Stifte, sondern auch Spitzer und was ich besonders toll finde, bietet auch einzeltestblätter bekannter amerikanischer Papiersorten und und und...
Außerdem schreibt sie auch mal selbst zu Produkten in ihrem Sortiment einen kritischen, aufklärenden Kommentar.

Mehr kann ich Dir dazu leider nicht sagen, den von Dir ausgesuchten elektrischen Anspitzer kenne/nutze ich nicht.

Grüße,
Steven

blarg
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Beitrag von blarg » 20. Okt 2010, 13:25

Ich spitze seit Jahren nur noch mit Rasierklinge oä. Das spart an der Mine und lässt jegliche denkbare Form der Stiftspitze zu.

blarg
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Beitrag von blarg » 20. Okt 2010, 14:22


LastGen
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Beitrag von LastGen » 20. Okt 2010, 15:47

Danke für die Antworten.

Ich habe die Stifte bewusst aus den USA bestellt, da ich dort günstiger bei rumkomme.
Laut Blog der Shopbesitzerin von farbstifte.net sind die Stifte bereits angespitzt und anscheinend hat sich auch ein Kunde über fehlende Materialien beschwert. Aber ich denke nicht, dass das gravierende Veränderungen sind. Es könnte nur Probleme beim Transport bereiten.

Ich habe hier noch ein Video und einen ausführlichen Bericht über das Spitzen der Stifte gefunden. Werde dem Dr. Gold Spitzgerät auf jeden Fall eine Chance geben, auf mich macht es einen guten Eindruck. Evtl. spare ich dann damit auch Zeit und Nerven/Stiftminen.

Farbnebel
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Beitrag von Farbnebel » 21. Okt 2010, 14:15

Ich kann die Spitzmaschine Dahle 133 sehr empfehlen. Du musst zwar kurbeln, aber die ist vom Preis-/Leistungsverhältnis m. E. unschlagbar. Durch die stufenlosen Einstellmöglichkeiten an der Kurbel gibt es eine Menge Spitzmöglichkeiten. Abgebrochen ist mir da selbst bei weichen Stiften noch nichts und es gibt auch keine Risse, wie sie bei den normalen Spitzern in Kern des Stiftes manchmal entstehen.
Sollte das "Mahlwerk" mal durch sein, ist bei dem Preis ein Neukauf auch kein Problem. Allerdings habe ich den schon fast 3 Jahre und nix ist stumpf!

(Gibt es auch unter dem Link von Steven zu kaufen)

Viel Erfolg mit den Prismacolors

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 24. Okt 2010, 19:36

Ich bin seit 20 Jahren mit nem Kurbelanspitzer zufrieden - je schwerer, desto besser. Elektroanspitzer find ich irgendwie überzogen.

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