Fragen zur digital art

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sabl95
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Fragen zur digital art

Beitrag von sabl95 » 17. Mär 2012, 16:26

Hey Leute,

wenn ich am PC gemalt hab, hab ich immer sofort mit bunt gemalt. Jetzt hab ich mir das video angeschaut: http://www.youtube.com/watch?v=cFXjOi0d1DY
Da wird ja erst schwarz-weiß gemalt, dann bunt weiter, dann wieder schwarz weiß, wieder bunt?!
Also malt man erst scharz-weiß, dann auf einer neuen Ebene? farbig, ohne hell/dunkel drüber? und wieso wirds dann nochmal schwarz-weiß? Hat er da dann die schwarz-weiß-Ebene nochmal bearbeitet oder was?
Zuletzt geändert von sabl95 am 18. Mär 2012, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.

sabl95
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Beitrag von sabl95 » 18. Mär 2012, 09:09

Ah hab noch eine Frage:
Wie groß malt ihr eure Bilder? In Videos sind die Bilder egal wie stark vergrößert immer total schwarf. Bei mir ist es ab 300% nurnoch einzelne Pixel... (1000*666 Pixel)

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IronCalf
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Beitrag von IronCalf » 18. Mär 2012, 10:18

Es ist hilfreich zuerst S/W zu malen um die Tonwerte besser festlegen zu können.

Die Größe des Bildes richtet sich meist nach der anschließenden Verwendung.
Ich lande im Schnitt bei 6000 px oder mehr (manchmal auch weniger :D )
Vergesst niemals, dass sich auch der stärkste Mann aufs Kreuz legen lässt. Diesen Fehler machte Gott, als er auf die Erde kam.

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Beitrag von JanSOLO » 18. Mär 2012, 18:25

Hi sabl95...
sabl95 hat geschrieben:Also malt man erst scharz-weiß, dann auf einer neuen Ebene?...
Das ist falsch gefragt. Du darfst dir die Video-Tuts nicht mit dem Gedanken anschauen, dass es so und nicht anders gemacht wird und dir das absolut Sinnvollste von ein weisen Künstler präsentiert wird. Es gibt Video-Tutorials von absoluten Noobs und von genialen Profis. Von Leuten, die selbst nicht malen können, aber gut erklären können und von Profis, die einfach nicht talentiert sind, Dinge zu erklären. Aber vorallem gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Techniken und Gestaltungsarten und keine davon ist das Ultimative.

Es gibt Leute, die malen ihr Bild in Graustufen vor, um einen klareren Blick für die Helligkeit zu haben. Aber es machen nicht alle so. Und wenn sie es nicht so machen, dann ist es auch nicht verkehrt. Ich mache es nicht... ich blocke meine Farben lieber ein.

Wer mit Farbtönen malt, der benutzt auch den "Farbraum". Ein Raum ist ein 3dimensionales Koordinatensystem. Und die drei Achsen bestehen 1.) aus Farbe, 2.) aus der Helligkeit und 3.) aus der Farbintensität. Wenn man aber nun ein Bild nur in S/W vormalt, dann reduziert man das ganze auf eine Achse (2.). Das kann für manche Motive vorteilhaft sein, sesonders wenn es um Details in Silhouetten geht. Aber es ist bei Vielen auch ein Nachteil. Das wäre so, als müsste man 3D Objekte im 3D-Grafikprogramm auf einer eindimensionalen Linie modeln, statt in der 2D-Ebene, wie es üblich ist.
Dass das in der Malerei trotzdem funktionieren kann, liegt oft an den speziellen Motiven, die keine hohe Varianz an verschieden gesättigten Farben aufweißen. Also man kann das Bild erst S/W (2.) malen, diese dann mit den Farben (1.) kolorieren und die wenigen Abweichungen in der Sättigung (3.) müssen dann eben noch nachträglich darüber gemalt werden. Du musst ja bedenken, dass ein S/W-Bild im 24bit Modus im Durchschnitt 255*255 unterschiedliche Möglichkeiten an Farbtönen haben kann. So kann man also nicht einfach aus einen S/W-Foto ein natürliches Farbfoto machen.

Zur Bildgröße:
Das kommt auch immer drauf an, was du machen willst und was dein Rechner kann.
Willst du nur fürs Web präsentieren, dann bist du beim Malen mit doppelte oder 3fachen Präsentationsgröße schon auf der sicheren Seite.
Willst du die Bilder drucken, dann nimm die gängigen und gewünschten cm/zoll Maße und dann min. 300 dpi für kleine Drucke (also naher Betrachtungsabstand) und für größere Poster (ferner Betrachtungsabstand) reichen auch 150 dpi.
Denk auch an deinen Rechner! Für die 6000 Pixel Breite von IronCalf braucht man schon einen sehr leistungsstarken Rechner. Und die Dateigrößen werden in PS mit mehreren Eben schnell über 200 MB groß für ein Bild.
Zum Thema Verkleinern fürs Web: Ich empfehle; die Bilder so weit runter zu skalieren, dass keine Details verloren gehen, die man zeigen will (z.B. betrifft das oft Muster oder Texturen). Dagegen sind Rauschen von Kameras, Rendern oder Filtern keine Details, die man zeigen muss. Eine Skalierung nach unten ist auch so zu empfehlen, dass maximal nur ein Scrollbalken auf den gängigen Bildschirmauflöungen entstehen. Entweder vertikal oder horizontal scrollen. Aber im Bild mit mehreren Scrollbalken den Überblick zu verlieren ist einfach kacke für den Betrachter.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 20. Mär 2012, 10:54

Sehr schön erklärt, Jan!

Genau so siehts aus. :)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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