Hallo zusammen,
habe ein kleines Problem, bei dem mein ganzes (wohl bescheidenes) räumliches Vorstellungsvermögen mir nicht weiterhilft . Schaut euch bitte einmal den im folgenden gezeigten .. äh .. Schokoladenwasserfall an. Der linksseitige Felsen (rot markiert) befindet sich im Vordergrund, also verdeckt teilweise den im Hintergrund befindlichen Wasserfall. Für mich (betriebsblind) ist das vollkommen total offensichtlich; nicht so allerdings für meine Kunden: Für sie scheint der Felsen Teil des Hintergrunds zu sein, der Wasserfall fließt ihnen zufolge also eine einzige zusammenhängende Felswand hinunter.
Ich muss zugeben, ich kann mir diese Bildinterpretation nicht einmal vorstellen; nur mit Blick verbiegen und Augen zusammenkneifen kann ich mir wage vorstellen wie das Bild für meine Kunden wirken muss. Meine Synapsen sind wohl schon festgefahren mit der Assoziation, dass der Felsen sich definitiv im Vordergrund befindet.
Und deswegen brauch ich jetzt euch. Wie kann ich es schaffen, dass der Felsen offensichtlich und unmissverständlich in den Vordergrund rückt, den viele Meter dahinter liegenden Wasserfall also verdeckt ?
Ich stehe total auf dem Schlauch .. das gezeigte Bild ist schon das Ergebnis vielen Herumdoktorns, und nichts hat bisher wirklich geholfen. Z.B. dem Felsen Outlines zu verpassen hat dem Wasserfall wohl noch eine scheinbare Schattenkante verpasst und so die (falsche!) Illusion noch verstärkt..
PS: Bei jedem der auch einen LCD-Bildschirm hat (wie ich), ist das Bild wohl hoffnungslos übersättigt und über-kontrastriert, sorry.
Perspektivproblem und stehe auf dem Schlauch
-
- Newbie
- Beiträge: 23
- Registriert: 22. Mär 2008, 19:53
- Wohnort: Bamberg
Die Unterkante von dem Felsen ist beinahe auf gleicher Höhe wie die Unterkante vom Schokoladenwasserfall. Je weiter du die Unterkante vom Felsen nach unten schiebst, desto weiter wird der Felsen nach vorne kommen.
Stell dir den Höhenunterschied zwischen den Unterkanten als den (perspektivisch verzerrten) Abstand zwischen den beiden Objekten vor.
Stell dir den Höhenunterschied zwischen den Unterkanten als den (perspektivisch verzerrten) Abstand zwischen den beiden Objekten vor.
Ich hab keine Zeit für viel Text, deswegen kurz und knapp:
Das größte Problem seh ich bei den Dimensionen der einzelnen Elemente. Vordergrund- und Hintergrundelemente wirken so als wären sie auf einer Ebene weil sie die selbe Detaildichte und identische Formen haben, also die Felsen. Die Schokolade müsste zudem nach vorne hin wesentlich dicker werden... wenn sie vorne so fein und spritzig ist wie bei der Fontäne hinten, dann ist der Tiefeneffekt natürlich weg. Anbei ne Skizze die zeigt wie das aussehen könnte:
1- Perspektive
2- überall die selbe Detaildichte
3- Details werden dichter zum Horizont
Das größte Problem seh ich bei den Dimensionen der einzelnen Elemente. Vordergrund- und Hintergrundelemente wirken so als wären sie auf einer Ebene weil sie die selbe Detaildichte und identische Formen haben, also die Felsen. Die Schokolade müsste zudem nach vorne hin wesentlich dicker werden... wenn sie vorne so fein und spritzig ist wie bei der Fontäne hinten, dann ist der Tiefeneffekt natürlich weg. Anbei ne Skizze die zeigt wie das aussehen könnte:
1- Perspektive
2- überall die selbe Detaildichte
3- Details werden dichter zum Horizont
-
- Newbie
- Beiträge: 23
- Registriert: 22. Mär 2008, 19:53
- Wohnort: Bamberg
Hallo allerseits & vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt alle Recht! Bezeichnend, wie deine 3 Minuten Scribbles besser aussehen als mein "fertiges" Bild, Nu-Suke. Da sieht man echt mal wieviel eine gute Bildkomposition ausmacht .
Derart stark intensivieren kann ich die Perspektive aber leider nicht, da der Schokowasserfall eigentlich nur ein kleines Element in der links-oberen Ecke eines viel größeren Bildes ist. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen .. aber eure Tipps und Prinzipien greifen natürlich trotzdem alle! Schlimm, dass sie mir jetzt wie Schuppen von den Augen fallen, ich aber selbst nicht drauf gekommen bin..
Ich hab in ein paar Anläufen versucht eure Ansätze in die vorhandene Perspektive einzubauen, bin aber so kläglich gescheitert, dass ich die Ergebnisse nichtmal hier zeigen möchte. Habe jetzt der "falschen" Perspektive klein beigegeben und den vorderen Bereich mit Schokolade "aufgefüllt". Die Kunden sind zufrieden, und ich kann weitermachen.
Derart stark intensivieren kann ich die Perspektive aber leider nicht, da der Schokowasserfall eigentlich nur ein kleines Element in der links-oberen Ecke eines viel größeren Bildes ist. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen .. aber eure Tipps und Prinzipien greifen natürlich trotzdem alle! Schlimm, dass sie mir jetzt wie Schuppen von den Augen fallen, ich aber selbst nicht drauf gekommen bin..
Ich hab in ein paar Anläufen versucht eure Ansätze in die vorhandene Perspektive einzubauen, bin aber so kläglich gescheitert, dass ich die Ergebnisse nichtmal hier zeigen möchte. Habe jetzt der "falschen" Perspektive klein beigegeben und den vorderen Bereich mit Schokolade "aufgefüllt". Die Kunden sind zufrieden, und ich kann weitermachen.
Vielleicht bin ich schon zu spät, aber ich sag trotzdem noch was dazu
Ich würde meinen, dass ein Tiefeneffekt auch durch die farbwahl erzeugt werden kann. Je weiter entfernt etwas ist, desto geringer wird die Farbsättigung, da spricht man wohl glaube ich auch vom Verblauungseffekt, weil durch die Atmosphäre die Objekt je weiter weg umso bläulicher erscheinen. Aber der Felsen im Vordergrund und das Gebirge ganz weit weg haben dieselbe Farbe und stehen dadurch optisch dicht zusammen.
Darüber hinaus würde ich auch einfach diesen Schokoladenstrahl auf dem linken Felsen entfernen, weil der suggeriert, dass dieser Felsen vom Schokoladenfall oder der Fontäne, äh, beträufelt wird und der rückt den Felsen gedanklich zum Wasserfall hin. Der sich aber wohl optisch nen Kilometer entfernt befinden soll. Das mit der unglücklich gesetzten Felsenkante hat ja Chris schon gesagt.
Ich würde meinen, dass ein Tiefeneffekt auch durch die farbwahl erzeugt werden kann. Je weiter entfernt etwas ist, desto geringer wird die Farbsättigung, da spricht man wohl glaube ich auch vom Verblauungseffekt, weil durch die Atmosphäre die Objekt je weiter weg umso bläulicher erscheinen. Aber der Felsen im Vordergrund und das Gebirge ganz weit weg haben dieselbe Farbe und stehen dadurch optisch dicht zusammen.
Darüber hinaus würde ich auch einfach diesen Schokoladenstrahl auf dem linken Felsen entfernen, weil der suggeriert, dass dieser Felsen vom Schokoladenfall oder der Fontäne, äh, beträufelt wird und der rückt den Felsen gedanklich zum Wasserfall hin. Der sich aber wohl optisch nen Kilometer entfernt befinden soll. Das mit der unglücklich gesetzten Felsenkante hat ja Chris schon gesagt.
Nu-Suke macht noch etwas besser, ohne es zu nennen. Und zwar vermeidet er unklare Überschneidungen bzw. Tangenten. Im Originalbild berühren sich die Wiese und der Schokofall so ungünstig, dass man es schon an der Stelle schwer hat, die räumliche Anordnung zu erkennen. In den Zeichnungen lässt Nu-Suke da mehr als genug Platz an der Stelle
Und zur Perspektive: Das einzige Element, das sich wiederholt sind die Schokofontainen. Die würde ich entweder vorne dicker, oder hinten, vor allem an dem Berg rechts viel feiner gestalten.. Oder vorne auf dem Felsen einen Baum pflanzen, der die gleiche Form hat, wie die Bäume hinten, aber dafür viel größer wirkt?
Und zur Perspektive: Das einzige Element, das sich wiederholt sind die Schokofontainen. Die würde ich entweder vorne dicker, oder hinten, vor allem an dem Berg rechts viel feiner gestalten.. Oder vorne auf dem Felsen einen Baum pflanzen, der die gleiche Form hat, wie die Bäume hinten, aber dafür viel größer wirkt?
No rules, just tools.
Mein Showroom: http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1372
Mein Blog: http://imaginateur.tumblr.com/
Mein Showroom: http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1372
Mein Blog: http://imaginateur.tumblr.com/
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder