Zeichnen lernen - ich stehe mir selbst im Weg

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käptn.pez
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Zeichnen lernen - ich stehe mir selbst im Weg

Beitrag von käptn.pez » 4. Jul 2013, 18:02

Hallo liebes Digitalartforum.

Ich bin seit längerer Zeit stiller Mitleser und Bewunderer eurer tollen Werke und wollte vor einiger Zeit auch endlich mal anfangen mit dem Zeichnen.
Es haben sich allerdings einige Probleme herauskristallisiert und ich denke diese Probleme habe nicht nur ich.

Zuerst habe ich mich als technikaffiner Mensch ans Digital Painting gewagt.
(So schwer kann das ja nicht sein! Gibt ja Strg+Z und Ebenen und sowas!..) Nachdem mein Bamboo angekommen ist musste dann aber feststellen dass das überhaupt nicht so einfach ist..
Mal abgesehen von den Hindernissen die einem die Software in den Weg legt (Painter X funktioniert nicht wenn mehr als 8GB Ram verbaut sind!?, Oh mein Gott sind das viele Brushes, etc.. ) scheint es mir am sinnvollsten zu sein wenn man Analog durchstartet.

Ich habe fleißig Dinge auf meinem Schreibtisch gezeichnet, im Internet YouTube Videos geschaut und ein bisschen rumgekritzelt. Doch nach einiger Zeit merke ich das ich "zeichne" wie ein Kind. Die Proportionen stimmen nicht, es ist krakelig, ..
Das demotiviert mich so sehr das ich mein Skizzenbuch in die Ecke schmeiße und es nach einer Woche wieder versuche...

Mir ist durchaus Bewusst das es kein "Rezept" gibt um Tolle Bilder zu zeichnen/malen und das man sich nur durch kontinuierliches Zeichnen/malen verbessert.
ABER: Meine Hand schafft es nicht das Bild in meinem Kopf auf das Papier zu bringen.
Und ich habe keine Ahnung was ich dagegen machen kann. Mal abgesehen davon das die ganzen Details (wie z.B Hautfalten, etc.. ) fehlen muss es doch eine Möglichkeit geben halbwegs vernünftige Bilder zustande zu bringen und/oder meinem Gehirn klarzumachen das es normal ist so schlecht zu sein :/

Ich habe mir auch schon Lernvideos von FengZhu und Scott Robertson angesehen und bei denen sieht es so einfach aus, ich kann ihnen aber schon nach wenigen Minuten nicht mehr folgen.
Durch die Forensuche bin ich gestern auf "Andrew Loomis - Fun with a Pencil " gestoßen und fange nun an das durchzuarbeiten, allerdings ist mein Ziel eigentlich coole Concept Art und Environments zu produzieren.. :/

Ich freue mich über jeglichen Antworten, eventuell geht es ja dem ein oder anderen genauso.

Liebste grüße,
euer käptn

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Maidith
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Beitrag von Maidith » 4. Jul 2013, 19:43

allerdings ist mein Ziel eigentlich coole Concept Art und Environments zu produzieren.. :/
Bis irgendwas cool aussieht, vergehen meist ein paar Jahre konstanter Übung.
Loomis ist schon mal ein guter Anfang.

Empfehlung: die Sketchbooks bei conceptart.org/forums durchgucken, um zu sehen, wie andere üben.

Zwischendurch immer mal wieder deine Wunschbilder zu malen versuchen (Concept Art und Enviros), um dich selbst daran zu erinnern, wofür du übst. Und alles aufbewahren, damit du in 1-2 Jahren deinen Fortschritt erkennen kannst.

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Kobar
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Beitrag von Kobar » 4. Jul 2013, 20:26

Für den Psycho-part ist das Buch von der Betty Edwards ganz brauchbar.

Ansonsten kann ich dir für dich bloß hoffen, dass dir Zeichnen auch Spaß macht... Klingt nämlich nicht so. (Nach dem Motto: Spaß macht mir das erst, wenn ich 'n cooler Profi bin)
Das ist jetzt etwas salopp formuliert, solltest du dich aber ernsthaft fragen!

Den folgenden Weg gibt's: Mit Zeichnen aus Spaß anfangen und wenn man es gut kann, keine Lust mehr darauf haben. Andersrum habe ich das allerdings noch nie gehört.
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

käptn.pez
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Beitrag von käptn.pez » 4. Jul 2013, 21:16

Danke erstmal für eure Antworten.

@Maidith

Mir ist klar das es unmöglich ist über Nacht zum Profi zu werden, aber man muss doch auch schon am Anfang das Gefühl haben das es so aussieht wie man es haben möchte, oder nicht?
Wie war das während eurer Anfangszeit? Was habt ihr gefühlt wenn ihr eure fertigen Bilder angesehen habt?

Das mit den Sketchbooks von anderen anschauen ist eine gute Idee, das werde ich aufjedenfall machen. :)

@Kobar

Meinst du Das Garantiert Zeichnen lernen? von Betty?

Das mit dem Spaß ist so eine Sache. Laut Wikipedia "wird mit etwas macht Spaß eine Tätigkeit beschrieben, die gerne gemacht wird, die Freude bereitet."
Während des Zeichnens kann Freude durchaus auftreten und ich zeichne gerne, auch wenn ich nicht ausdauernd genug zeichne um das hunderprozentig sagen zu können. Meistens werfe ich nach 1-1,5 Stunden das Handtuch da ich nicht das gewünschte Ergebnis erreiche.

Ich würde sogar fast soweit gehen und sagen dass das Zeichnen von einem Stillleben wie z.B einem Teller voller Früchte für mich Arbeit bedeutet.

Ich bin ebend mehr für sowas zu begeistern :)


liebste grüße
euer käptn

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Remake...?
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Beitrag von Remake...? » 4. Jul 2013, 23:13

Ja, das ist das Buch.

Du musst nur das zeichnen was du willst, was dir auch Spass macht. Je besser du wirst, desto leichter fallen dir dann auch andere Dinge, auch wenn du sie nie ausgeübt hast. Beispielweise, wenn du nach mehreren Jahren nur Landschaften zeichnen, zum Menschen übergehen willst. Am Anfang ist es da zwar auch schwer aus der Komfortzone zu finden, aber es läuft einfacher. Weil man schon die Landschaften kann (also Grundschritte beherrscht) und man aus der Erfahrung auch weiss, dass es länger dauert. Um einmal ein Beispiel zu bringen.

Beginne am Anfang nicht zu wild. Eine Stunde am Tag reicht, aber dann auch die ganze Woche durch. Mach dir einen fixen Termin, an dem du dich dann dran setzt.

Wenn du wirklich Concept Art machen willst, dann mache es. Klar sieht es am Anfang nicht aus wie von Feng Zhu. Du schreibst ja selber, dass das nicht auf anhieb klappt. Kein Fussballer ist nach kurzer Zeit so gut wie Messi. Selbst wenn es so einfach aussieht. "Ja, der macht jetzt den Strich so. Und so. Ok, das kann ich auch." Denkt man vielleicht. Aber so einfach ist das nicht. Bei Messi sieht es ja auch nur aus, als würde er ganz einfach "nur" Fussball spielen.

Darum werden deine Zeichnungen am Anfang einfach "scheisse" aussehen. Punkt. Aber je mehr du machst, desto besser schauen sie aus. Irgendwann wird dir eines gefallen, schliess dass dann irgendwo weg und schau es nach mehreren Monaten wieder an (natürlich nachdem du fleissig geübt hast). Bevor du es rausnimmst, musst du versuchen dich daran zu erinnern wie es aussieht. Du wirst automatisch denken, dass es gut aussieht, weil du es damals auch so sahst. Wenn du das Bild dann siehst merkst du auf einmal: "Das sieht ja echt scheisse aus." Das motiviert da du den Fortschritt fast schon ins Gesicht geschlagen bekommst. :)

Jemand hat mir einmal einen motivierenden Satz gesagt: "Egal was du denkst: Mit jedem Strich den zu zeichnest, wirst du besser."

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JanSOLO
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Beitrag von JanSOLO » 5. Jul 2013, 01:42

Willkommen im Forum...

Zu der Software: Ich empfehle Dir Photoshop Elements. Ich weiß nicht, ob du das noch auswählen kannst? 2007 lag bei mein Bamboo Fun das Photoshop Elements bei und ich benutze es immernoch fürs Malen. Es ist performant und selbst die alte Version bietet mir Alles, was ich zum Malen brauche.

Wenn dir das Zeichnen nicht liegt, dann male doch einfach. Malen und Zeichnen sind zwei verschiedene Dinge. Wenn du sowieso nur ein kleines Tablet hast, dann kann man darauf eh schlecht Zeichnen. A5 ist fast schon zu klein fürs Zeichnen.

Zu den Vorbildern: Das Internet bietet unglaubliche (für Neuländer) Möglichkeiten. Aber das kann auch so manchen Probleme bereiten. Angenommen wir teilen die Künstler nach ihrer Befähigung in Klassen von 1 bis 10 ein. 1 ist der Anfänger (so wie du) und 10 ist der Beste, den du kennst ... z.B. dein Feng Zhu. Durch das Internet erreichst du (also per Suche) alle Klassen. Wieso solltest du dir da noch eine Nr 3 oder eine Nr 5 bei Youtube zum Vorbild oder Lehrer nehmen, wenn du auch die 10 haben kannst? Und genau da kann es Probleme geben. Der Feng Zhu kann z.B. Zeug erzählen, was Stufe 5 und darunter noch gar nicht begreifen kann, weil sie keine Erfahrung haben. Genauso kann es ganz schön frustrierend sein, wenn man sich die Besten zum Vorbild nimmt. Dann kann man merken, dass der Meister immernoch unerreichbar ist, obwohl man schon soviel probiert hat. Und man merkt einfach nicht, dass man schon viel gelernt hat. Zudem wirst du bei Feng Zhu sowieso nicht viel lernen. Er kann sich nicht mehr in die Anfänger reinversetzen oder er müsste soviel erzählen, dass es schnell langweilig für den Zuschauer wird. Darum babbelt er fast immer die gleichen Weisheiten. Ein Stufe 4 kann dir anfangs bestimmt immernoch mehr beibringen als der Meister, der gar nicht mehr die Probleme des Anfängers kennt. Du sprichst z.B. von Falten malen. Der Feng würde sowas locker flockig schnell hinmalen. Der wird damit seine Erfahrung schon haben. Du musst aber erst einmal lernen, was das für eine Schweinearbeit ist Details wie Falten zu malen. Und wenn du gelernt hast, dass Details ne Menge Arbeit machen und relativ wenig zum Bild beitragen, dann musst du noch lernen, wie man effektiv solche Details malt, ohne viel Zeit zu verschwenden. Aber ganz am Anfang musst du sowieso erst einmal lernen, wie die Details richtig auszusehen haben. Diese ganzen Erfahrungen lernst du jedenfalls nicht bei Feng Zhu. Die musst du alle selber machen. Und das wird Jahre dauern.
Und lass dich bloß nicht durch die Meister frustrieren. Auch der Feng ist garantiert ein anstrengenden Weg von 1 bis 10 gegangen. Ein Stufe 3 Künstler kannst du nächstes Jahr übertrumpfen ... ein Stufe 10 vielleicht nie! :wink:
Wobei es auch nicht um ein Wettbewerb geht.
Und die Einteilung von 1 bis 10 habe ich auch nur gemacht, um die Formulierung so kurz wie möglich zu halten.

Mein Tipp wäre: Halte deine Bilder so einfach wie möglich. Also keine komplizierten Motive. Je einfacher sie sind, um so leichter erkennst du deine Fehler. Und genau das ist Lernen (Fehler erkennen). Wenn du so komplizierte Motive malst, bei denen du nicht mehr erkennen kannst, was das Bild eigentlich runter zieht oder was das Motiv besser machen könnte, dann kannst du daraus nicht viel gewinnen. Du hast dann nur ein Bild, was dich ärgert, weil es dir nicht gelungen ist. Und gerade das Malen bietet dir die Möglichkeit an, Fehler im Bild auszubessern, weil Malen genau das ist: Das ständige Ausbessern von Fehlern . Man kann also das Bild beenden, bis alle Fehler ausgebessert sind. Auch kann man das Motiv so wählen, wenn man nicht überheblich ist, dass nur solche Fehler entstehen können, die man auch beherrschen kann. Beim nächsten Bild kann man wieder ein kleines Stückchen anspruchsvoller werden.
Ich glaube, man hat dann Erfolg, wenn man für sich ein angemessenes Motiv wählt (Bezug auf Komplexität), welches auch sein persönlichen Interesse entspricht. Und das geht. Wenn man z.B. unbedingt SciFi-Art malen will, dann gibt es auch dort weniger-komplexe Motive, die den Anfänger auch einen Erfolg ermöglichen durch ein gelungenes Bild. Man muss nur die Intelligenz haben, sich ein solches Motiv zu erdenken.

Das Handling des Tablet wird dich sowieso erstmal davon abhalten deine Visionen aus dem Kopf umzusetzen. Viele weitere Hürden werden noch kommen: Umgang mit den Brushsettings, Wissen zum Gestalten, Erfahrungen mit Licht, Materialien, Anatomie und Design usw.. Da solltest du erstmal Spaß mit einfachen Dingen finden. Es ist z.b. auch so, dass den Leute eher einfachere Motive gefallen. Das liegt auch nicht nur daran, dass einfach-gehaltene Motive weniger fehleranfällig sind und daher besser gelingen, sondern sie sind auch leichter zu lesen und weniger anstrengend für den Betrachter.
Nur um ein bißchen Mut zu machen, um auch mal einfach-gehaltene Motive zu probieren. Ich selber male leider viel zu oft komplizierte Motive. Das ärgert mich manchmal, weil ich weiß, dass das wieder viel Arbeit bedeutet. Und Malen ist wirklich Arbeit!

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Maidith
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Beitrag von Maidith » 5. Jul 2013, 08:33

Mir ist klar das es unmöglich ist über Nacht zum Profi zu werden, aber man muss doch auch schon am Anfang das Gefühl haben das es so aussieht wie man es haben möchte, oder nicht?
Wie war das während eurer Anfangszeit? Was habt ihr gefühlt wenn ihr eure fertigen Bilder angesehen habt?

Ich hatte in meiner Anfangszeit "einfache" Vorbilder - ähnlich, wie JanSolo es beschreibt, die ein bisschen besser zeichnen konnten als ich, und an deren Bildern ich einigermaßen erkennen konnten, wie sie gemalt wurden.
Damals war mir das aber noch nicht ganz bewusst. Ich fand deren Bilder absolut genial, und dass sie um Längen nicht an die Arbeiten eines Feng Zhu herankamen, konnte ich noch lange nicht erkennen.
Überhaupt war mein kritischer Blick früher nicht so gut ausgebildet, so dass ich oft der Meinung sah, meine Bilder sähen schon ganz gut aus, oder kämen bereits an das Niveau von XY ran, auch wenn dies keineswegs so war. Zudem hatte ich in meinen ersten Jahren (2002 bis 2005) relativ große Sprünge gemacht, was mich enorm motiviert hat.

Vergleich:

2002: http://kristinagehrmann.deviantart.com/ ... -103118907
2005: http://kristinagehrmann.deviantart.com/ ... m-17325085

Was aber nicht geheißen hätte, dass ich zufrieden gewesen wäre. Das bin ich bis heute nicht! Da ich immer wieder versucht habe, neue große Sprünge zu machen, habe auch viel Frustration kennengelernt.
Ich bin mit meinen Bildern heute genauso "unzufrieden" wie damals und habe nach wie vor viele Vorbilder, um deren Niveau zu erreichen ich einen Zeh opfern würde, und fühle mich gelegentlich etwas unter Druck, da es sich anfühlt, als hätte ich nicht mehr viel Zeit. Außerdem wird die Lernkurve mit der Zeit flacher, die Verbesserung dauert länger.

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Beitrag von JanSOLO » 5. Jul 2013, 10:51

Oh ja...
eine wirklich große Wandlung, Maidith.

Da fällt mir auch ein, dass es nicht nur das persönliche Können und die persönliche Erfahrung gibt, sondern auch so etwas wie ein kollegtives Können oder Erfahrung. Die ersten Sci-Fi-Filme sind in Sachen Design längst nicht so toll wie die heutigen Sci-Fi Produkte. Ein Amateur von Heute kann viel schöneres SciFi-Material designen als ein Profi aus der Anfangszeit, einfach weil er die Möglichkeit hat visuelle Erfahrungen in dem Bereich zu sammeln oder zu kopieren und abzuändern. Wenn unsere Gesellschaft nicht rückständig wird, können wir in 40 Jahren vielleicht Dinge sehen, die nochmal ein Level über dem sind, was wir heute kennen. Der Anspruch wächst.

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Beitrag von Maidith » 5. Jul 2013, 13:45

Oh ja...
eine wirklich große Wandlung, Maidith.
Ja.
Aber meine Bilder von 2005 waren immer noch weit, weit entfernt vom Niveau eines Feng Zhu (oder Linda Bergkvist, Marta Dahlig, Donato Giancola, Todd Lockwood, Randy Gallegos, uvm.)

Auch heute, 8 (!) Jahre später, bin ich noch nicht auf dem Niveau dieser Profis. (Obwohl, zum Leben reicht's. Immerhin)

Das gibt dem Threaderöffner vielleicht eine Vorstellung davon, wie hoch seine Ziele gesteckt sind.
Manche Zeichner lernen allerdings sehr viel schneller als ich. Wenn der TE Spaß am Zeichnen hat, und die hohen Ziele ihn nicht aufgeben lassen... alles prima. :) Vielleicht braucht er keine 8 Jahre!

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Beitrag von käptn.pez » 5. Jul 2013, 22:25

@Remake...?
Remake...? hat geschrieben:Jemand hat mir einmal einen motivierenden Satz gesagt: "Egal was du denkst: Mit jedem Strich den zu zeichnest, wirst du besser."
Das ist natürlich ein super Leitspruch! :)
Wieviel Stunden wären denn für einen Anfänger sinnvoll?
Ist es "schädlich" für meine Entwicklung wenn ich jeden zweiten Tag 4-5 Stunden investiere?
Oder sollte man lieber konstant ein wenig Zeichnen. Also wie gesagt, eine Stunde.
Oder mindestens 1 Stunde am Tag, gerne aber auch mehr? :S
Habe zur Zeit glücklicherweise Ferien und dementsprechend viel Zeit


@JanSOLO

Danke für den Tipp mit PhotoshopElements, ich selbst habe Photoshop7 hier rumliegen da ich ab und an mal ein wenig Bilder bearbeitet habe. Ich denke mal das sollte auch genügen?
Ich habe im Internet gelesen gehabt das Photoshop 6 nicht so der knaller ist weil man da die Brushes noch nicht so vernünftig bearbeiten konnte?

Das mit den Vorbildern.. ja da gebe ich dir Recht. Es ist aber auch einfacher die Profis zu finden als Anfänger die "ein Jahr Vorsprung" haben.
JanSOLO hat geschrieben:Mein Tipp wäre: Halte deine Bilder so einfach wie möglich. Also keine komplizierten Motive.
Das man höhere Erfolgschancen hat wenn man ein angemessenes Motiv wählt klingt für mich logisch aber hast du ein paar Tips um Bilder einfach zu halten?
Ich denke da an keine verrückten Posen von Figuren, gibts da auch Tipps für Landschaften/Vehikel?

Ich dachte immer zeichnen sei einfacher als malen, da man ja auch Skizzen zeichnet und hinterher coloriert/malt? Muss man beim Malen nicht so ein Verständnis für Komposition/Farblehre mitbringen?

Ich bin schon fleissig am Üben mit dem Tablet wenigstens gerade Striche zeichnen zu können :)


@Maidith

Wow! Das ist ein Krasser Sprung. Ist natürlich wirklich ein Motivationsschub wenn man sieht wie stark man sich verbessert hat.
Hört dieses unzufriedene Gefühl denn nie auf? Das ist ja furchtbar :) Vorallem wenn man schon so gut :S
JanSOLO hat geschrieben:Ein Amateur von Heute kann viel schöneres SciFi-Material designen als ein Profi aus der Anfangszeit, einfach weil er die Möglichkeit hat visuelle Erfahrungen in dem Bereich zu sammeln oder zu kopieren und abzuändern.


Das würde ja bedeuten das ich, wenn ich in 30 Jahren Amateur bin, besseres Design abliefern kann als Feng heute! :p

Ich sehe schon, das ganze ist ein ziemlich langwieriger Prozess. Ich dachte man könnte sich schon in kürzerer Zeit (3-5 Jahre) zu einem soliden (nicht herrausragenden) Künstler entwickeln. Ich bin leider schon "ziemlich" Alt und hätte früher Anfangen sollen :/


Danke für eure Beiträge, sie haben mir sehr geholfen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
Für weitere Tipps/Kritik bin ich natürlich offen.

euer käptn

Edit:
Da fällt mir ein, wie fängt man denn am besten an?
Holt man sich ein Anatomiebuch und zeichnet fleissig ab? Oder macht es wirklich sinn erstmal nur Objekte aus dem echten Leben abzuzeichnen? Und wie lernt man am besten Komposition (und den ganzen Rest den man so braucht)?

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Maidith
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Beitrag von Maidith » 6. Jul 2013, 08:10

ch dachte man könnte sich schon in kürzerer Zeit (3-5 Jahre) zu einem soliden (nicht herrausragenden) Künstler entwickeln.
Ja doch, das kann man! :)
Man kann jedoch überhaupt nicht vorhersehen, ob man "das Zeug dazu" hat, oder jahrelang auf demselben Anfängerniveau herumkrebsen wird.
Es gibt keinen Weg, vorher zu erkennen, wer "Talent" hat; erst hinterher sieht man, ob da was war.

Zum Anfangen:
All die von dir genannten Übungen sind sinnvoll. Mach sie ruhig alle. Auf die Reihenfolge kommt es weniger an.[/i]

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Beitrag von Remake...? » 6. Jul 2013, 11:32

käptn.pez hat geschrieben:Wieviel Stunden wären denn für einen Anfänger sinnvoll?
Ist es "schädlich" für meine Entwicklung wenn ich jeden zweiten Tag 4-5 Stunden investiere?
Oder sollte man lieber konstant ein wenig Zeichnen. Also wie gesagt, eine Stunde.
Oder mindestens 1 Stunde am Tag, gerne aber auch mehr? :S
Habe zur Zeit glücklicherweise Ferien und dementsprechend viel Zeit
Mir half es zu Beginn eine Stunde pro Tag für das zeichnen fest zu verplanen. Das ist natürlich meine eigene Erfahrung, manche haben es sicher ganz anders gemacht. Probiere es aber sicher aus, um zu sehen wie es ist. Je mehr du mit der Arbeitszeit rumexperimentierst, desto klarer wird dir, was für dich das richtige ist. Aber eine Routine ist da schon sehr hilfreich.

Bei 4-5 Stunden ist einfach das Problem: Wenn du schnell unmotiviert bist, wenn es nicht so klappt, wie du möchtest, planst du zwar diese Stunden ein, machst dann aber vielleicht nur eine Stunde davon. Meist überfordern sich die Leute, wenn sie was neues lernen wollen und das hindert sie am Ende vom effektiven lernen. Wenn du aber nur eine Stunde pro Tag einplanst, wirst du jeden Tag neue Lust schöpfen. Klar kannst du hinten hinaus alles offen lassen. So lange es Spass macht, du konzentriert bleibst, machst du einfach weiter. Vielleicht merkst du dann, dass es auch zwei Stunden pro Tag geht oder sogar noch mehr. Irgendwann ist aber auch beim grössten Künstler die Konzentration am Ende, also bestrafe dich nicht selbst, wenn du nach 5 Stunden einfach nicht mehr kannst.

Denke einfach immer daran: Es gibt immer schlechte Tage. Lass dich von dem nicht runterziehen. Selbst wenn du Jahre gezeichnet hast, ist immer mal wieder ein Tag vorhanden, bei dem beim zeichnen einfach nix klappt. Akzeptiere es und starte morgen nochmal neu.

Natürlich kannst du an diesen Tagen auch Werke von deinen Vorbildern im Web anschauen. Analysiere sie, schau an, was es so gut macht. Die Komposition, Lichter und Schatten, etc. Du zeichnest zwar nicht, wirst aber trotzdem was lernen. Das mache ich immer an Tagen, an denen das zeichnen nicht klappt. So motiviert man sich auch gleich noch selber.

Noch was:
Ab und zu ist es nützlich sich zu etwas zu zwingen um seine eigene Frustrationstoleranz zu erhöhen. Wenn dir also ein Bild missfällt, gebe nicht gleich auf. Mache an dem Bild weiter oder starte ein neues. Wenn das Bild dir dann plötzlich gefällt merkst du, dass du einfach weiter machen musst und so hältst du es automatisch ein bisschen mehr aus, wenn mal was nicht mehr klappen sollte.

käptn.pez
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Beitrag von käptn.pez » 10. Jul 2013, 00:28

Danke für eure Antworten.

Ich werd also fleissig den Stift schwingen und die Tage hier mal einen Showroom aufmachen sobald ich mal etwas halbwegs vernünftiges zustande gebracht habe. :)

käptn.pez
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Beitrag von käptn.pez » 10. Jul 2013, 23:24

Erstmal wollte ich mich für den folgenden Doppelpost entschuldigen.

Ich habe mal ein bisschen weiter recherchiert und bin zu dem Entschluss gekommen das Anatomie eventuell ein ziemlich gutes "Einstiegsgebiet" wäre.
Die Frage ist nur, wie fange ich damit am besten an?

Ich habe mir ein paar Bücher rausgesucht und würde ganz gerne eure Meinung dazu hören.
Einmal den von vielen geliebten Bammes (Die Gestalt des Menschen) und Bridgman.

Bridman ist natürlich um einiges günstiger, reicht das oder ist der Bammes eigentlich ein must-have?

Und was haltet ihr von den Gnomon-Workshop Lernvideos von David Finch?
Ich finde die Beispielvideos sehen ziemlich cool aus, die frage ist nur ob man damit vernünftig lernen kann?

euer käptn.

Edit:
Was haltet ihr allgemein von Gnomon Workshop? Scheint ziemlich cool zu sein die Seite, die haben auch recht viel von FengZhu :) Sind seine Videos Empfehlenswert?

Graphit
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Beitrag von Graphit » 23. Jul 2013, 08:49

Hi,

immerhin kann ich dich in soweit beruhigen, als dass du nicht die erste Person bist, die dieser Falschannahme erlegen ist. ;)
Du hast ja schon einige sehr hilfreiche Antworten bekommen, hast du denn schon einiges davon ausprobiert?
Betty Edwards kann ich dir persönlich auch nur sehr ans Herz legen, die hat bei mir einige geistige Blockaden gelöst und mich unter anderem daran erinnert, dass der negative Raum auch existiert.
Loomis ist super zum durchstarten und für Fortgeschrittene, eigentlich ist Loomis immer super. Mehr Loomis!
Wenn du Fun with a Pencil durch hast würde ich mich nach den anderen Büchern umschauen, die Lohnen sich wirklich.
Für FengZhu brauchst du schon zumindest ein Basiswissen, ganz normal dass man da nicht direkt hinter-steigt.

Um etwas aus dem Kopf zeichnen zu können musst du dir erst mal eine geistige Bibliothek anlegen und am besten auch eine Digitale, das Internet ist reich an Referenzbildern. Sammel soviel du kanst, von Personen, über Landschaften und den Bildern anderer Künstler.
Das Anfangsproblem ist es erstmal dein Gehirn auf den richtigen Weg zu bringen und das verankerte Symbolsystem in deinem Kopf gegen "reales" auszutauschen. Da möchte ich dich nochmal dazu bewegen Betty Edwards zu lesen und durchzuarbeiten.

Versuch deine Umwelt abzuzeichnen, und zwar so wir du sie wirklich siehst und nicht so wie sie dir dein Gehirn vorgaukelt.
Eine meiner Lieblingsübungen ist es etwas abzuzeichnen, es dabei zu analysieren und dann versuchen so akkurat wie möglich aus dem Kopf wiederzugeben. Das gelingt am besten, wenn du alles in seine Grundformen zerlegst, Loomis erklärt das sehr gut, denn im Endeffekt kann jeder Gegenstand/Körper aus den gleichen geometrischen Grundformen zusammen gesetzt werden und damit kann dein Gehirn wesentlich besser umgehen als mir einheitlichen hyperkomplexen Gebilden.

Hier noch ein paar Stichwörter, womit du dich befassen könntest/solltest:
-Licht/Schatten, Values! (Super wichtig, selbst wenn deine Farbwahl nicht die schönste ist, richtige Values lassen das Bild trotzdem gut aussehen.)
-Dynamik (Besonders wichtig beim Figurenzeichnen, benutze gern diese Seite.)
-Konstruktion/Perspektive (Drück dich nicht davor, vertrau mir es bringt nichts, hab ich zu lange getan. Ich kann die da "Perspective made easy" von Norling sehr ans Herz legen)
-Komposition und Harmonie(Sehr wichtig, praktisch das Grundgerüst deines Bildes, ohne eine gute Kompo besteht wenig Hoffnung.
Befass dich mit dem Goldenen Schnitt und ähnlichem.)
-Farbe (Ei? sehr amüsantes Tutorial hier auf DA.)

Eine Seite die fast alles behandelt ist Crtl+Paint, schau dir die Videos an, da kommt es zu der ein oder anderen Erleuchtung. Ich spreche da aus Erfahrung. ;)


Edit:
Habe gerade dein letztes Posting gesehen.
Bridgman ist super, aber zu beginn mit vorsicht zu genießen.
Wenn du Anatomie lernen willst, sollte das nicht dein primäres Buch sein, ist jedoch super um die Mechanik des Körpers zu verstehen.
Bammes ist zwar das STandartwerk, aber wenn du eine günstige Alternative möchtest kann ich Anatomy for the Artist empfehlen.

Chinasky
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Beitrag von Chinasky » 23. Jul 2013, 14:33

Hi!
Ich würde sagen: übertreib es nicht mit den Büchern und Video-Tutorials! Die Zeit, die Du mit Gucken verbringst, kannst Du nicht selbst zeichnen. Und auch Bücher müssen gelesen (und verstanden) werden. Mit dem Loomis und der Edwards hast Du für den Anfang schon fast genug. Falls Du den Bammes schon besitzen solltest, reicht der auch und Du brauchst nicht noch mehr Bücher als Anfänger. Verfalle nicht dem Sammelwahn, der Dich eigentlich davon abhält, das (noch nicht mal) Gelernte auch anzuwenden.

Zum Übungspensum

Zuviel kannst Du nicht zeichnen. Insofern isses okay, wenn Du jeden Tag vier, fünf oder zehn Stunden zeichnest/malst/übst. Aber wichtig ist eben die Stetigkeit: JEDEN Tag zeichnen. Jeden. JEDEN. Das sagt Dir einer, der diese Regel leider nicht immer befolgt hat und also aus eigener Erfahrung weiß, welch üble Folgen Faulheit/Bequemlichkeit haben können. ;) Mach nicht den Fehler, Dir zu sagen: "Och, vorgestern hab ich vier Stunden gezeichnet, gestern dafür gar nicht. Und wenn ich heute auch nicht zeichne, ist das nicht so schlimm - genaugenommen könnte ich sogar noch morgen das Zeichnen ausfallen lassen und ich käme immer noch auf meine Stunde pro Tag." <-- das ist die Logik derer, die nie gut werden.
Das Angucken von Büchern und Videos solltest Du nicht zu Deinem täglichen Übungspensum dazuzählen. Üben bedeutet: selbst den Stift schwingen, nicht anderen dabei zugucken. Denk wieder an das oben gut gewählte Messi-Beispiel. Vielleicht kann man sich per Videoanalyse seine Tricks abschauen. Aber wenn man selbst nicht trainiert, wird man die immer nur theoretisch anwenden können...


Zur Motivation

Wir haben hier im Forum zwei Members, die innerhalb sehr kurzer Zeit sehr gut geworden sind: den Jahgringoo und den Fastart*. Auch viele andere Members haben überraschend schnelle Fortschritte erzielt (wollte ich die alle aufzählen, würde die Liste einfach zu lang), aber bei Jahgringoo und Fastart hab ich das sozusagen "am eigenen Leib" (per artbattle ;) ) erfahren müssen, da ich vor wenigen Jahren noch wesentlich besser war als die, sie mich aber inzwischen längst schon "überholt" haben.

Und jetzt zur Werbung...

Das bringt mich zu meinem aktuellen Tipp an Dich: Nimm auf jeden Fall beim nächsten artbattle hier im Forum teil! Ich wüßte nicht, was einen besser motivieren kann. Und egal, ob Du denkst, daß Du für den artbattle zu schlecht seiest - der Witz ist, daß in diesem Wettbewerb schon viele Leute sich selbst übertroffen haben. Wenn Du es schaffst, die erste Runde zu überstehen, wirst Du wissen, was ich meine, denn nichts stärkt so sehr, wie das Blut des erlegten Feindes. :twisted: Und falls Du in der ersten Runde rausfliegst, wird die Rachewut Dich ein ganzes Jahr bis zum nächsten artbattle motivieren. :evil:
Also: teilnehmen ist alles. Niemand wird wegen nicht so toller Fähigkeiten beim artbattle gedisst, jedenfalls kam das in der Vergangenheit kaum vor. Und die Forumsmember, die es in kurzer Zeit schafften, richtig gut zu werden (Fastart, Jahgringoo... ;) ), nahmen auch damals, als sie am Anfang standen, schon teil.





*Leider habe ich Fastarts Showroom hier im Forum grad nicht finden können und Jahgringoo hat seinen erst aufgemacht, als er schon zwei, drei Jahre dabei und schon sehr gut war. Insofern kannst Du da jetzt vielleicht nicht so gut wie bei Maidith sehen, wie sie sich verbesserten, aber glaube mir: Innerhalb von zwei, drei Jahren haben die beiden extreme Fortschritte gemacht - was sicherlich auch daran lag, daß sie praktisch immer am Zeichnen und Painten waren.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

käptn.pez
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Beitrag von käptn.pez » 30. Jul 2013, 12:47

Sooo ich melde mich auch nochmal zu Wort.

Erstmal danke für eure Antworten, diese Figure-Drawing tool ist ziemlich cool! :)
Habe mit ein paar "Studien" angefangen und gemerkt das meine Strichführung noch ziemlich unsicher ist. Über Conceptart habe ich dann einige Übungen gefunden um das zu verbessern.
(Gaaaaaaanz viel Linien und Kreise zeichnen, locker aus dem Arm heraus. )

Betty Edwards und Bammes sind auch angekommen, es scheint mir fast als hätte ich jetzt eine ganze Menge zu tun.. :D

Ctrl+Paint und das Farb Tutorial sehen sehr hilfreich aus, danke für die Links!


@Chinasky
Ich glaube ich bin im Sammelwahn :S
Das ich während der Zeit des Lesens nicht Zeichnen kann ist ja logisch, aber ich muss mir doch erstmal ein bisschen Wissen ansammeln damit ich "richtig" zeichne oder sehe ich das falsch?
Ich mein, ich habe zwischendurch auch mal versucht Figuren zu zeichnen und gemerkt, dass die Anatomie so überhaupt nicht hinhaut. Kopf zu groß, Augen hatten einen falschen Abstand, Nase war eigentlich nur ein Dreieck und keine Nase, ...

Zum Übungspensum:
Ich habe vorgestern nicht gezeichnet.. und habe mich die ganzen Tag lang schlecht gefühlt.

Den FastArt und den Jahgringoo werde ich mir mal genauer ansehen :D

ArtBattle klingt sehr cool, aber meinst du, so als totaler Neuling? :S

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Remake...?
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Beitrag von Remake...? » 30. Jul 2013, 22:14

käptn.pez hat geschrieben:Das ich während der Zeit des Lesens nicht Zeichnen kann ist ja logisch, aber ich muss mir doch erstmal ein bisschen Wissen ansammeln damit ich "richtig" zeichne oder sehe ich das falsch?
Egal wie schlecht du zeichnest, mit jedem Blatt Papier wirst du besser, selbst wenn du gar nicht zeichnen kannst. Du merkst was du falsch machst, korrigierst es und es wirst besser. Zwar nur langsam, aber stetig. Die Linienführung kommt voran, du beginnst dich mit dem was du zeichnest auseinanderzusetzen, Licht, Schatten, Formen, etc. Du wirst mehrmals einige "Aha"-Erlebnisse haben, diese bringen dich am weitesten, wie ich finde (Manchmal fragt man sich, wieso man darauf nicht früher gekommen ist, wenn man so etwas erlebt).

Du wirst nicht automatisch gleich besser zeichnen, indem du irgendwelche Tipps zum zeichnen bekommen hast. Wie der Fussballvergleich. Du kannst Fussball schauen, ein Buch dazu lesen und denkst du kannst das jetzt. Aber trotzdem stolperst du über den Ball, weil du ihn einfach noch nie vor deinen Füssen gehabt hast. Um das mal so übertrieben zu formulieren.
käptn.pez hat geschrieben:Ich mein, ich habe zwischendurch auch mal versucht Figuren zu zeichnen und gemerkt, dass die Anatomie so überhaupt nicht hinhaut. Kopf zu groß, Augen hatten einen falschen Abstand, Nase war eigentlich nur ein Dreieck und keine Nase, ...
Siehste. Du merkst, das du was falsch machst. Versuch das zu verbessern, versuche zu verstehen, was du falsch machst. Immer und immer wieder. Wenn du nur ein Buch liest wärst du nie zu diesem Entschluss gekommen. Durch Fehler lernst du und wirst besser.

Bücher sind aber sicher nicht verkehrt. Betty Edwards habe ich mir beispielsweise zugelegt, als ich schon einigermassen zeichnen konnte. Einfach um zu sehen ob ich etwas "verpasst" habe. Ich konnte daraus etwas profitieren.

star
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Beitrag von star » 22. Dez 2014, 21:04

Und während des üben in der freien freizeit ( :D) über das Hobby/Beruf/Spaß
non-stop lesen und sich weiter informieren. Ich will es meinem KInd beibringen
und ich mach das so das ich ihm Spaß lasse und manchmal etwas beibringe was ich
hier gelesen habe http://www.digital-zeichnen.de/ Scheint mir echt gut geschrieben und für beginner erklärt, schau dir die Tipps mal an...
ich hab danach mehr über alles verstanden, weil es für mich doch ehere Neuland ist.

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