Gottfried, Bammes - Verständnis Fragen

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Giuno
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Gottfried, Bammes - Verständnis Fragen

Beitrag von Giuno » 2. Jan 2014, 23:28

Hallo zusammen,

Ich hätte da die eine oder andere Frage zu Text Passagen von Gottfried Bammes Werk „Die Gestalt des Menschen“.

Dabei geht es eigentlich nur darum das ich nicht genau weiß was er meint, vielleicht könnt ihr mir das besser erläutern? Würde mich freuen.

„Wichtig bleibt: Die Figur soll nicht aus der Vervielfachung oder Addition von 8 KL (Kopflängen) entstehen, sondern aus dem Ganzen. Von Anbeginn soll sich der Schüler daran gewöhnen, zuerst das Format seines Blattes aus der Figur zu bestimmen.“

Gottfried Bammes – Die Figur des Menschen Seite 46-47


Hoffe ihr könnt mir das näher bringen bzw. wenn ihr das Buch selber besitzt mir den zweiten Arbeitsschritt näher erklären. Es geht viel um Halbierung und Vierteilung usw. doch die Art und Weise wie sie beschrieben wird, ist mir nicht ganz einleuchtend.



Danke für die Hilfe
Gruß Gio

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aeyol
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Beitrag von aeyol » 3. Jan 2014, 01:24

Einfach ausgedrückt könnte man vielleicht sagen, dass du nicht einen Kopf zeichnen sollst und dann anhand dessen Höhe den restlichen Körper der Figur aufbaust, sondern erst "das Maß" (eine Linie) zeichnest und entsprechend unterteilst.

Wenn du eine Figur (zum Beispiel einen Menschen) zeichnen möchtest, der vor dir (oder in deinem Kopf :-D) steht oder sitzt, musst du erst einmal entscheiden, ob du ihn auf Hoch- oder Querformat abbilden möchtest. Was da besser geeignet ist, hängt von der Pose ab. Diese lässt sich durch Einzeichnen der ersten "Maß-Linie" schnell skizzieren.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von Chinasky » 6. Jan 2014, 20:14

Ja, ich verstehe das auch so wie aeyol. Ich weiß jetzt nicht, ob er an der Stelle von "dem Maß" schreibt, oder ob das Aeyols Formulierung ist. Ich denke, dieser Satz:
Von Anbeginn soll sich der Schüler daran gewöhnen, zuerst das Format seines Blattes aus der Figur zu bestimmen.
ist hier zentral: Man soll nicht mit stumpfen Zahlenverhältnissen anfangen (Kopflängen, oder meinetwegen auch Rumpflängen, Handbreiten... was auch immer man als Maßeinheiten verwenden mag), sondern als erstes mal sollte man sich überlegen: "Nehme ich für die Pose/Figur jetzt ein Hoch- oder Querformat? Ein extremes oder ein gemäßigtes Breitformat?..." Und dann überlegt man, welchen Raum auf dem Blatt die Figur ausfüllen soll.
Ich zeichne mir in solchen Fällen häufig die Grenzen ein, beispielsweise den Scheitelpunkt des Kopfes und den Punkt, bis zu welchem die Fußzehen ragen - und dazwischen spielt sich dann ja alles ab, was die Figur angeht, und man könnte also zwischen diesen beiden Punkten "das Maß" einzeichnen, von dem aeyol spricht. (Später reicht es, sich diese Linie vorzustellen).
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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