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Anomines
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Beitrag von Anomines » 20. Jan 2010, 12:25

Es soll nicht am Geld scheitern. Das eine Augmented reailty kommen wird, daran wagt ja fast neimand mehr zu zweifeln. Aber ob sie mit Brillen ihren Weg zum Mainstream finden kann...keine Ahnung. Möglich ist es.
Aber das MP3 Player argument hinkt ein bischen. Ein Mp3 Player ist mehr da um die Umwelt auszugrenzen oder zu unterstreichen. Hier kommen keine nervigen Sounds auf einmal aus dem Werbeplakat nebenan in dein Ohr :D

3D wird sicher kommen, ist nur eine Frage der Zeit und des "wies".

@Neox
Wie funktionieren die?
Habe mal irgendetwas mit Bildebenen gelesen die hintereinander auf scheiben projeziert werden, aber hab da zu wenig ahnung
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Gorm
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Beitrag von Gorm » 20. Jan 2010, 14:32

@ Daniel:
Warum sind Shutterbrillen "viel besser"? Ich hatte beides schonmal auf der Nase, und konnte keinen maßgeblichen Qualitätsunterschied des Bildes feststellen.
Der Vorteil von Shutterbrillen ist ja eigentlich "nur", dass der 3D Effekt damit auch auf Stinknormalen Leinwänden/Monitoren funktioniert. Oder meintest du in etwa genau das?

Mit der öffentlichen 3D Leinwand die jeder im Vorbeigehen betrachtet stell ich es mir übrigens mit der Shutterbrille etwas schwer vor, das würde ja voraussetzen, dass die Brillen allesamt synchronisiert sind. Sonst sieht die eine Hälfte der Passanten auf einmal die Teilbilder mit dem jeweils falschen Auge o.o Das wäre ja auch doof.

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 20. Jan 2010, 16:25

@ Gorm

Also, ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber meiner Auffassung nach lässt die Shutterbrille bei geöffnetem Zustand die volle Lichtenergie durch und filtert nicht einen Teil des Lichtes raus, wie es die Polarisationsfilter tun. Kann mich da aber auch irren, weil man ja quasi durch ein LCD-Display schaut, welches auch bei geeöffnetem Zustand sicher etwas Licht blockt. Die Synchronisierung der Shutterbrillen zu verschiedenen Bildquellen wäre natürlich notwendig. Aber hier würde es sicher reichen, ein Signal in die Bilder zu kodieren, welches die Brille über die Synchronisierung informiert, so dass sie sich darauf einstellen kann.
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 20. Jan 2010, 17:12

shutterbrillen haben sich nicht für 3d spiele durchgesetzt und werden sich auch für nix anderes durchsetzen. hast du so ein ding mal aufgehabt?? die sind furchtbar anstrengend für die augen. wenn du ein 60hz display mit ner shutterbrille betrachten würdest, hättest du pro auge ein 30hz flimmern von der brille. das hält man doch keine stunde aus. geschweige denn den ganzen tag damit rumzulaufen...
die dinger stammen aus zeiten, wo highend monitore 100hz schafften und dann immerhin noch 50hz pro auge übrig blieben.
es mag sein, das es langsam wieder einen trend zu höheren herzzahlen bei monitoren gibt, aber mann muss immernoch bedenken, das flachbildschirme komplett anders funktionieren als röhrenbildschirme. die meisten halten intern 1-2 bilder vor und berechnen darüber vor wie sie die bildpixel am sinnvollsten ansteuern können um schlierenbildung und ähnliches zu vermeiden. das ist das was sich overdrive technologie nennt, in fast jedem aktuellen bildschirm steckt, und das inputlag erzeugt, was manche tfts für hardcore zocker untauglich macht. ich seh nicht, wo das frameweise abwechseln zwischen 2 unterschiedlichen viedeostreams da reinpasst.
kann ja sein, das es irgendwann passable lösungen zum darstellen ohne brillen geben wird. aber dann liegt da immernoch die hürde im erstellen des contents. bei 3d spielen ist es wohl einfacher, weil da eh alles in echtzeit berechnet wird. aber bei filmen wo generiertes 3d und filmmaterial vermischt werden, steigt doch der arbeitsaufwand unverhältnismäßig. sowas wie avatar gibts sicher noch in anderer form immer wieder mal. aber ich seh nicht, das z.b. tv serien irgendwann in 3d gedreht werden.

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Beitrag von Anomines » 20. Jan 2010, 17:20

Nun jan 120 Hertz Monitore kommen eh in den Trend. Habe selber schon mal im Saturn 3d angespielt. Die Technik scheint hier schon weit fortgeschritten zu sein, aber trotzdem...
Wir reden hier ja vond er Zukunft wo die Brillen nicht schwer/unschick/mit schlieren ;)

Ausserdem ist der Arbeitsaufwand bei komplettrenderungen nicht so viel höher. und das wäre in unserer fiktiven Zukunft wohl auch schon so fortgeschritten dass man für Werbungen usw leicht fiktiven realismus erzeugen kann :)

Momentan ist es jedenfalls noch nicht so weit. Und inwieweit der vorteil gegenüber 2d ist lässt sich auch schwer abschätzen. Zahlt sich ein 3d aus wenn der Kunde 3d sowieso für normal hält?
Fällt doch schon in Avatar auf. Die erste Viertelstunde beindruckt das 3d..und nacher? Fällt fast niemandem mehr richtig auf.
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Beitrag von Gorm » 20. Jan 2010, 19:30

Also ich hab Avatar mit Shutterbrille gesehen (in der Lichtburg, in Essen), und da verfälscht das Glas auch die Farben. Alles wird leicht grünstichig, da die Gläser leicht getönt waren. Warum das so war, weiß ich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass es seinen Zweck hatte.

Als nicht Brillenträger kann ich mir übrigens nicht vorstellen irgendwann mal eine Brille tragen zu müssen, zwecks neuer "Features". Ich bin eigentlich ganz froh darum keine tragen zu müssen^^
Eher reizen würden mich dann doch Shutterkontaktlinsen, mit integriertem Web-Browser und Umgebungsanalyse. Wär nur das Problem zu klären, wo der Strom/die Rechenpower für sowas herkommt :D

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 20. Jan 2010, 20:40

Direkt aus Deinem GEHIRN! :)

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, was da noch so auf uns zukommt. Langweilig wird die Zukunft von digitalem Content ganz sicher nicht.
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Dezain
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Beitrag von Dezain » 2. Feb 2010, 17:35

habe heute endlich das langersehnte buch über libri bekommen:

Bild

es ist einfahc nur der hammer. bereue es überhaupt nicht daruaf 3 wochen gewartet zu haben und die 20 euro wars mir echt wert. tolle arbeiten vielleicht folgen heute abend paar einblicke wenn jemand dran interesse hat, ich kann es wärmstens weiterempfehlen...gemodelte skupturen ,3d models, skizzen und concepts..echt toll^^

war auch im film drin damals in 3d und mich aht die welt auch umgehauen..auch ich habe keine fesselnde story erwartet die mich zum weinen bringt. ich fand den film aber trozdem gut aufgrund der thematik vituelles reales leben und möchte gern sein, sein 2tes ich im virtuellem raum, sein avatar. ein mesnch der im wahrem leben körperlich behindert ist und aufgrund der technik in eine welt eintaucht, wo er jemand ganz anderes ist...wo niemand weiß, dass er noch ein anderes leben führt...
ich bin ein sehr kreativer mensch:ich erfinde jeden tag neue wörter durch tippfehler^^

Steven
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Beitrag von Steven » 3. Feb 2010, 23:15

Interessantes Review
http://www.youtube.com/watch?v=uJarz7BYnHA
http://www.youtube.com/watch?v=dLzKwTcG ... re=related

Dezain:
Ich fand das Artbook nicht so toll. Mir steckt zuwenig Information drin.

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Beitrag von Dezain » 4. Feb 2010, 14:19

ich habe mir ergänzend zu dem artbook noch das scrapbook geholt

http://www.amazon.de/James-Camerons-Ava ... 0061801240

bebilderung is aber absolut grauenhaft. wenn bilder qualitativ nicht abzudrucken gehen sollte man es lassen finde ich..die hälfte des buches sind echt schlechte bilder die unscharf und verpixelt sind :/viel zum lesen kam ich leider ncith nicht ober textinahlt kann ich noch nciht viel sagen.

den ersten link konnte ich nciht öffnen leider flasche id wird mir da gesagt...
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Duracel
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Beitrag von Duracel » 4. Feb 2010, 15:13

Da würde ich grundsätzlich widersprechen.
Solange der Inhalt der Bilder erkennbar ist, sollte diesem der Vorrang erteilt werden!
Extrembeispiel in diesem Zusammenhang sind Fahndungsfotos von Überwachungskameras.

Ärgerlich ist nur, wenn die mangelhafte Qualität darauf begründet, dass die Kommunikation zwischen Buchgestalter und Ersteller der Abbildungen zu wünschen übrig lässt.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an das Artbook von Warcraft3 ... die Abbildungen, die zuvor schon online zu sehen waren, wurden in der 72dpi-Version gedruckt und waren damit die schlechtesten im gesamten Buch. Nur weil anscheinend irgendjemand zu bequem war die Sachen nochmal neu zu scannen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Strogg » 4. Feb 2010, 18:53

Das Avatarbuch habe ich auch zuhause. Ich finde es relativ unsortiert, uninformativ und schlecht gedruckt. Ein paar nett anzusehende Bilder sind aber dabei das reicht aber noch lange nicht zu nem guten Artbook...
Das es auch deutlich besser geht zeigen andere Artbooks wie das von Kung fu Panda oder Hellboy. Da liegen Welten dazwischen.

Sascha_Thau
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Beitrag von Sascha_Thau » 7. Feb 2010, 11:30

Hier gibt's übrigens sehr praktische Reviews zu artbooks:
http://parkablogs.com/content/list-of-a ... s-reviewed

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Beitrag von artoffel » 8. Feb 2010, 00:29

Hab ihn gerade zum 3. mal gesehen. Bis jetzt immer in 3D. Ist damit der erste Film den ich jemals 3 mal im Kino gesehen habe :wink:
Ist schon irgendwie super. Und wie schon einige richtig bemerkt haben macht der Film das was er machen soll eigentlich genau richtig. Ich könnt ihn glatt nochmal sehen... ich hab irgendwie Angst mich in nem Jahr oder so zu ärgern, dass ich ihn nicht mehr auf der großen Kino-Leinwand und in 3D sehen kann :D

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Coro
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Beitrag von Coro » 8. Feb 2010, 16:39

Naja vermutlich wirst du ihn bald in 3D auch zuhause sehen können.

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Beitrag von Thorsten » 9. Feb 2010, 00:08

Coro hat geschrieben:Naja vermutlich wirst du ihn bald in 3D auch zuhause sehen können.
Ich habe so meine Zweifel, dass diesmal 3D mehr als ein Modetrend ist, obwohl es sich immer wieder als genau das herausgestellt hat. Ich kann mich da natürlich irren. Da würde mich generell Eure Ansicht interessieren, warum es in der Vergangenheit immer nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwand, und was diesmal anders sein soll.

Dass sich aber das 3D-Fernsehen durchsetzen soll, halte ich denn doch für ausgeschlossen. Mein Gott, wer will sich denn ansehen, wie eine Flasche Meister Propper oder gar ein Dieter Bohlen sich aus dem Fernseher lehnen?

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Ionflux
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Beitrag von Ionflux » 9. Feb 2010, 09:34

Das hat vor allem technische Gründe. Früher war es mit analogen Projektoren nicht möglich, die Bilder 100% zu synchronisieren. Außerdem waren Kopfbewegungen problematisch, weil man lineare Polarisation verwendet hat. Die Folge: Kopfschmerzen, schlechte Qualität etc.

Wie Avatar gezeigt hat ist es aber jetzt möglich, Filme mit voller Länge bequem in 3D anzuschauen.

Ob 3D-Fernseher jetzt so toll sind weiß ich nicht… eigentlich ist das Bild ja viel zu klein um so richtig immersiv zu sein. Aber die Leute werden es wohl kaufen, wenn es verfügbar ist. ;)
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Beitrag von JahGringoo » 9. Feb 2010, 13:52

ich hab in mumbai das erste mal einen 3d fernseher bewundert und nach ungefaehr vier minuten kopfschmerzen bekommen. Also die Technik wird sich natuerlich weiterentwickeln aber noch siehts einfach nur nervig und kacke aus

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Coro
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Beitrag von Coro » 10. Feb 2010, 10:11

Soweit ich weiß hat es was mit der Technik des Fernsehers ansich zutun, dass 3D nicht schon früher rauskam, denn die alten Kisten hatten nicht genug Hertz um ein flimmerfreies 3D Bild darzustellen. Heutzutage mit 100 Hertz und mehr ist das ja kein Problem mehr. Bin da aber kein Profi, hab da aber mal was drüber gelesen und da wurde es halt so irgendwie erklärt.

Also ich halte es für ausgemachten Blödsinn Fernsehen komplett auf 3D umzustellen und denke es verhält sich hier genauso wie bei Surround Sound sparsam und sinnvoll eingesetzt ist es sicher ein weiteres Element um sich noch mehr dabei zu fühlen.
3D ist momentan noch ein Effekt denn man einsetzt um Leute zu beeindrucken so wie diese erste Filmaufnahme aus der Anfangszeit des Films mit dem Zug der auf die Zuschauer zurast und die Leute Angst bekamen weil sie dachten sie würden überfahren werden.
3D wird häufig genau für sowas verwendet, jeder der Final Destination gesehen hat weiß was ich mein, und eigentlich ist es auch cool, aber halt nur Effekthascherei. Setzt man es aber zum Beispiel wie bei "Oben" ein wo der Effekt meiner Meinung nach deutlich dezenter eingesetzt wurde dann kann es ein nettes Element sein.
Liegt ganz an den Produzenten.

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Ghaz
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Beitrag von Ghaz » 10. Feb 2010, 11:10

Coro hat geschrieben:3D ist momentan noch ein Effekt denn man einsetzt um Leute zu beeindrucken so wie diese erste Filmaufnahme aus der Anfangszeit des Films mit dem Zug der auf die Zuschauer zurast und die Leute Angst bekamen weil sie dachten sie würden überfahren werden.
3D wird häufig genau für sowas verwendet, jeder der Final Destination gesehen hat weiß was ich mein, und eigentlich ist es auch cool, aber halt nur Effekthascherei. Setzt man es aber zum Beispiel wie bei "Oben" ein wo der Effekt meiner Meinung nach deutlich dezenter eingesetzt wurde dann kann es ein nettes Element sein.
Liegt ganz an den Produzenten.
Und das unterscheidet eben auch vor allem die neue Generation der Stereoskopie. Es wird (in den meisten Fällen) eben NICHT nur Effekthascherei betrieben, sondern dabei die Geschichte des Filmes in den Vordergrund gerückt. Die 3D-Filme von damals waren wirklich nur Effekthascherei, was auch ein großer Grund war, warum sie schnell wieder verschwunden sind.
Der Film von den Lumières (der mit dem Zug) hatte dies übrigens auch schon beinhaltet. Der kurze Film erzählt eine einfache Geschichte, was eigentlich das war, was diesen Film ausgemacht hat. Hier ging es nicht um Effekthascherei, das war eher Beiwerk. Allerdings wurden auch hier erste Schritte von Bildkompositionen und verschiedenen Einstellungsgrößen gemacht, was heute ja auch in jedem Film beachtet wird. Vorher kannte man nur Klamauk-Filme von Jahrmarktattraktionen, die den Zuschauern auch schnell zu langweilig wurden.
Im Gegensatz dazu war Mélies zu der gleichen Zeit eher der Effekthascher, der versucht hat mit Kameratricks das Publikum zu beeindrucken und sich im Endeffekt auch nicht damit durchsetzen konnte.

Ich denke sehr wohl, dass sich 3D durchsetzt. Damals als der Ton eingeführt wurde, gab es auch wahnsinnige Aufstände deswegen, weil die schauspielerische Leistung damit ja nicht mehr so viel Beachtung finden würde und man zu sehr abgelenkt wird. Eine derartige Veränderung vollzieht sich derzeit eben mit der Stereoskopie. Was auch ein Anfangsproblem ist, ist dass sich das Publikum wirklich physisch erstmal auf diese neue Technik einstellen und die Augen "trainieren" muss. Auch aus diesem Grund klagen wohl viele noch über Kopfschmerzen und angestrengte Augen. Nach mehreren Filmen sollte man sich aber daran gewöhnt haben und diese Nebenerscheinungen auch verschwunden sein. Für die nächste Generation wird dies wohl überhaupt kein Problem sein, da diese damit aufgewachsen ist.
"In diesen Momenten schmeißt die Artbooks in die Ecke und stapelt Klorollen." -Daniel Lieske

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Beitrag von coodle » 10. Feb 2010, 17:50

Meiner Meinung nach spielt es keine Rolle, ob sich 3D durchsetzt. Es bereichert die Erfahrung ein wenig, aber die Gewöhnung daran ist zu groß.
Interessant ist dann vielleicht noch, wenn man es für Dinge einsetzt, die mit 2D nicht zu erreichen sind.
@Ghaz: Die Erfindung/Etablierung des Tonfilms spielt aber in ner völlig anderen Liga als 3D. Das lässt sich kaum miteinander vergleichen.

Außerdem: schon mal ein Auge zugekniffen im Kino? Wirkt auch fast schon so 3dimensional wie es die meisten Brillenfilme heut schaffen...

Thorsten
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Beitrag von Thorsten » 10. Feb 2010, 23:35

Ionflux
Zwei analoge Projektoren zu synchronisieren ist an und für sich überhaupt kein Problem, man muss sie nur beide fest an die selbe Antriebsachse hängen. Tatsächlich hat man das schon vor 3D gemacht. Einige alte Cinemascop-Systeme arbeiteten mit zwei, manchmal sogar mit drei Projektoren, um das Breitbild zu erzeugen. Man sah dabei an der Stelle, wo die nebeneinander projezierten Bilder aufeinander trafen, leichte, senkrechte Streifen. Ärgerlich war, dass man gegebenenfalls bei Schäden an einem Film auch die anderen anpassen musste. Einige ältere 3D-Verfahren haben beide Stereoskop-Bilder auf einen Film gepackt, dann mit Spiegel getrennt und dann gegenläufig polarisiert.
In wie weit die alten Verfahren noch Kinderkrankheiten hatten, kann ich schlecht beurteilen. Ich würde ja zu gerne mal Hitchcocks Bei Anruf Mord in der 3D-Fassung sehen.
Die Probleme sind definitiv seit über einem Vierteljahrhundert behoben. Warum zu diesem Zeitpunkt plötzlich wieder 3D-Filme auftauchten, und wieso sie genauso plötzlich wieder verschwanden, habe ich keine Ahnung. Vielleicht hat da jemand eine Idee. Es ist ja dieses Mal genauso. Nicht, dass ein Film mit 3D einen überraschenden Erfolg gehabt hätte, und dann folgten alle anderen nach. Es ist eher wie ein stillschweigendes Abkommen: Lasst uns mal wieder 3D-Filme drehen.

Ghaz
Dein Vergleich mit dem Tonfilm hinkt etwas. Der Tonfilm tauchte auf, trat seinen Siegeszug an und verdrängte den Stummfilm. Der 3D-Film dagegen tauchte auf, lief kurze Zeit nebenher und verschwand wieder, tauchte auf, lief kurze Zeit nebenher und verschwand wieder, tauchte auf, läuft nebenher ...

Coodle
Ich stelle auch immer wieder fest, dass ein Film auch ohne 3D unglaublich plastisch und dreidimensional wirken kann, wenn ich durch die Bewegung des Bildes die nötigen Informationen bekomme. Was nicht gelingt, ist, dass das Bild aus dem Film in den Zuschauerraum tritt. Das wirkt zwar cool, aber häufig auch seltsam fremd und künstlich. Das Bild ist auf einmal in einer Welt, in die es nicht gehört.

Ich gehe davon aus, dass sich diese 3D-Welle dank der Finanzkrise etwas länger halten wird als sonst. Solche Krisen taten dem Kino schon immer gut - solange es sich um Eskapismus handelt. Und wo kann man besser in eine fremde Welt abtauchen, als in einem 3D-Film? Und wer weiß, vielleicht braucht der 3D-Film nur mal ein kleines bißchen mehr Zeit für den Kickstart. Aber im Moment halte ich es noch für wahrscheinlicher, dass in zwei Jahren wieder Schluss ist, und 2025 geht es wieder los.

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Beitrag von BRANDISH » 11. Feb 2010, 03:57

Das ist interessant ich dachte bis jetzt immer die Loesung mit Polarisationsfiltern gaebs noch nicht so lang, wenn ich an 3D "frueher" dachte, dachte ich immer an diese gruen/rot brillen - und dass diese nur eine Spielerei bleiben und nicht zum Mainstream werden ist ja klar.
Ich denke auch nicht, dass 3D in der jetzigen Form wirklich zum Standard werden wird- vielleicht wenn sich irgendwann eine Loesung ohne Brille findet.
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
Olga Katinka dance and lose Control!

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coodle
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Beitrag von coodle » 4. Nov 2010, 07:25

Ich hab beim Lesen dieser Artikel an die Diskussion über 3D Fernseher denken müssen und wollte das mal hinzufügen.
Es geht dabei um die Entwicklung von Materialien, die Hologramme darstellen können. Das neueste Modell kann jetzt alle zwei Sekunden neue Hogel (Hologramm-Pixel) auf den Screen schreiben. Anscheinend können durch die lasergeschriebenen Hogel auch höhere Auflösungen als mit Pixeln erzeugt werden.
Allerdings frage ich mich wie dann der praktische Nutzwert wirklich aussieht, wenn man noch auf einen Bildschirm für diese Hologramme angewiesen ist.

http://www.nature.com/news/2010/101103/ ... 0.579.html
http://www.zeit.de/wissen/2010-11/telep ... holografie

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