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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 7. Jan 2010, 16:57

Zwar fallen mir auch gänzlich neue Sachen ein, die sind mir aber selbst schon zu abgedreht.
ich glaub das allermeiste was einem da einfallen kann gabs schon irgendwo in irgendeiner weise. egal ob mans selbst nun kennt oder nicht.
wenn du storys schreiben willst interessiert dich vielleicht das buch "story" von robert mckee.

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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 7. Jan 2010, 17:09

Ich denke, man sollte sich bei der Stoffentwicklung nicht zu sehr von dem Anspruch leiten lassen, auf Biegen und Brechen innovativ sein zu wollen, undzwar was ALLE Aspekte angeht. Innovation besteht nicht zwangsläufig daraus, alles anders zu machen. Nach dem holistischen Prinzip besteht Innovation eher darin, bekanntes zu erfassen und um ein neues Element zu erweitern. So muss man für ein neues Musikstück eben auch nicht zwangsläufig neue Musikinstrumente erfinden. Vielmehr muss man in der Vielfalt der Kombinationsmöglichkeiten neue Wege finden. Oder auch einfach altbekannte Pfade nochmal neu freiräumen, wie es z.B., meiner Meinung nach, der letzte Star Trek Film sehr erfolgreich getan hat. Im Bezug auf filmische Erzählungen muss man die Elemente Story, Handlung, Struktur, Stil etc. auch einfach mal als Instrumente begreifen, die gleichberechtigt nebeneinander stehen und es wird einem klar, dass man selbst bei festgelegter Story und erprobter Handlungsführung immer noch genug Spielraum hat, um etwas Innovatives zu schaffen. Bei Filmen konzentrieren sich die meisten Leute hauptsächlich auf die Story und ich finde, das ist ein bißchen eindimensional. Ich würde mal gerne folgendes Experiment Erleben: ein komplettes Jahr lang müssten alle Regisseure da draußen das exakt gleiche Drehbuch verfilmen. Ich glaube, man würde sich wundern, wie viele sehr unterschiedliche Filmerlebnisse dabei herauskommen würden.
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Beitrag von Neox » 7. Jan 2010, 18:16

Pocahontas ist da ja auch das perfekte Beispiel, die Geschichte is ja nu auch schon fast 400 Jahre älter als es der Disneyfilm war.
Klar war ein District9 rein von der Geschichte her was anderes, und hat viele Dinge gebracht mit denen ich nicht gerechnet habe, war also innovativer, allerdings muss ich da auch sagen, dass die Geschichte nicht so gut erzählt wurde wie bei Avatar.
Filmisch fand ich diesen einfach besser, und das hat erstmal nichts mit effekten oder Budget zu tun, die wahren dann eher noch das Tüpfelchen auf dem I, aber da kann District 9 auch rein vom Budget her nicht mithalten, gegen 800 Leute von Weta mit dem Bzdget anzukämpfen wäre auch mehr als nur gewagt.
Und bevors falsch verstanden wird, ja die geschichte in Ditrict9 fand ich besser, die Erzählweise fand ich aber etwas holprig und stellenweise was lang, wohingegen Avatar für mich keine Längen hatte.
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Beitrag von Scatch » 7. Jan 2010, 20:02

Danke Martin für die Buchempfehlung, klingt vielversprechend.

Interessante Ansichten Daniel. Vielleicht sollte ich die Idee mit der eigenen Story doch nicht so schnell aufgeben...
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Beitrag von digitaldecoy » 7. Jan 2010, 20:38

@ Scatch:

Ich denke, es kommt bei jedem künstlerischen Projekt darauf an, ein Publikum emotional anzusprechen. Es geht im Grunde darum, Emotionen mit anderen Menschen zu teilen. Dabei ist überhaupt nicht zentral, wie genau man das anstellt. Ein Publikum wird eine Story nicht zwangsläufig gut finden, nur weil sie voller neuer Ideen steckt. Bestimmte Emotionen kann man sicher durch neue Ideen hervorrufen, aber andere ruft man eher hervor, indem man auf Erfahrungen aufbaut, die allen Menschen gemeinsam sind. Ich denke, wichtig ist einfach, dass man bei der Gestaltung authentisch ist. Man sollte versuchen, Emotionen zu vermitteln, die man auch selbst wirklich erlebt. Es geht nicht darum, sich an irgendwelche Regeln zu halten, die von den Leuten anerkannt sind und sich dann ein Zeugnis abzuholen, auf dem steht "hat einen gute Geschichte nach allen Regeln der Kunst geschrieben". Es geht darum, sich mit den eigenen Erfahrungen, Einsichten und Wünschen an andere Menschen zu wenden und ihnen quasi zu sagen "guck mal, so sehe ich die Welt!". Und darauf dann positives Feedback zu bekommen und sich verstanden zu fühlen, das ist das Brot des Erzählers.

Was Buchempfehlungen angeht, kann ich übrigens noch "Die kreative Matrix" von Philip Parker in die Runde empfehlen. Es geht zwar, wie auch in "Story" spezifisch um das Drehbuchschreiben aber man kann das vermittelte Wissen auch sehr gut auf andere Formen des Erzählens übertragen.
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Beitrag von ReturnToZer0 » 7. Jan 2010, 20:40

hat sich auf jedenfall gelohnt ins kino zu gehen. eine allzu komplexe story hätte mich nur
zu sehr von der atemberaubenden landschaft abgehalten. überrascht von den wendungen
wurde ich trodsdem ab und zu, und die technologie erschien mir sehr plausiebel.
auch wenns pochahontas ist stört mich das nicht den die geschichte in der disney auffassung
hätte ich mir jah wohl kaum in meinem alter im kino angesehen.

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Beitrag von Nu-Suke » 7. Jan 2010, 21:16

Casshern hat geschrieben:@blarg

muss ja schwierig sein die Namen im Pocahontas-Script durchzustreichen ;)




An den der gesagt hat, dass das Rad nicht mehr neuerfunden werden kann. DU LIEGST FALSCH. Man kann, man hat und man wird und im Jahre 2015 werde ich mit meinem Hoverboard vor deiner Haustürstehen zu deinem Dieselauto schauen und sagen"WIE UNCOOL". Es wird immer wieder neue Sachen geben, in Technologie, Malerei, Musik und Film. Auch wenn es schon vieles gab, es wird immer wieder Leute geben die was neues machen, etwas das es nicht gab. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass man Avatar nicht so hinnehmen sollte. Außer gut aussehen kann der FIlm leider nichts und deswegen ist es auch nichts neues, da man sowas schon aus der Spielewelt so oft gehört hat und es wird immer wieder überboten.

(Ps. ich wei nicht ob es stimmt, aber anscheinend hat Piraten der Karaibik die besten 3D Renderings die bis jetzt gemacht wurden)

Lies dir den Beitrag zu Innovation nochmal durch. Dann überleg mal was dein "hoverboard" ist.

Generell solltest du deinen Postings stark überdenken bevor du sie abschickst.

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Beitrag von digitaldecoy » 7. Jan 2010, 21:56

Casshern:

Das Hoverboard ist keine Neuerfindung des Rades, denn es ist kein Rad und kann nicht das, was ein Rad kann. Bei dem Sinnbild "das Rad nicht neu erfinden" geht es darum, dass man auf dem vorhandenen Erfahrungsschatz aufbauen soll, weil es keinen Sinn macht, alles immer wieder selbst neu zu entwickeln. Sonst würde z.B. jeder Wissenschaftler immer wieder damit anfangen müssen, die Grundlagen zu erarbeiten, bevor er etwas Neues entdecken könnte.

Und selbstverständlich darf man Innovation erwarten. Man sollte sich nur fragen, auf welchen Ebenen diese erfolgen soll. Schön zu sehen ist das z.B. in der klassischen Musik. Da können einzelne Dirigenten die Musik eines längst toten und vielfach interpretierten Komponisten wieder völlig neu aufleben lassen, weil sie sie auf eine ganz bestimmte Art und Weise interpretieren. Sie spielen nach der gleichen Partitur wie alle ihre Vorgänger und doch ist noch so viel Spielraum da, um völlig neue Erfahrungen entstehen zu lassen.

Oder um mal einen ganz platten Vergleich zu bemühen: ich würde mir eine Neuauflage von Pocahontas auch schon gerne anschauen, wenn der Film einfach nur in einem anderen Zeichenstil umgesetzt wäre. Das wäre für mich schon spannend genug, weil es dann ein anderer Film mit einem anderen emotionalen Gewicht wäre. Cameron hat noch viel viel mehr als das gemacht. So gesehen quillt Avatar geradezu über vor Innovation.
Zuletzt geändert von digitaldecoy am 7. Jan 2010, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von acapulco » 7. Jan 2010, 21:59

Ich verstehe nicht was für eine Version von Avatar du gesehen hast, ob 3d, 2d oder 320x160... Auf jeden Fall finde ich, habe ihn 3D gesehen, dass dieser Film wohl mit die besten Visuals hat die ich je gesehen habe. Ich habe mir während des Films gewünscht ich hätte als Concept Artist mitarbeiten können.
Dein Vergleich mit PC Spielen hinkt in Thema Grafik schonma auf 1000 Beinen. Wenn du wirklich sagen willst, dass du besseres aufm PC gesehen hast, dann denke ich hast du den Film in 320x160 aufm PC gesehen. PC und Film CG sind 2 paar Schuhe. Frauen und Männerschuhe. Frauenschuhe sind der Film. Gut aussehen ist erstma das wichtigste! Bei den Männerschuhen kommt dann noch die Nützlichkeit dazu, man muss ja in den 'schuhen' performance bringen als man. (Okay, bisschen gemein, verzeiht mir Frauen, aber ihr wisst schon worauf ich hinaus will).

Blizzard Leute haben schon gesagt 'Innovation wird überschätzt'. Innovation kommt zu vielen Teilen aus den mittleren Produktionen, wo der Film viel durch die Ideen lebt. Ist in der Spieleindustrie nicht viel anders. Die Erfolgreichsten Titel waren alle schonmal da gewesen und machen einfach nur das, was sie machen richtig gut. Wenn dann was neues Anklang gefunden hat, wirds adaptiert. Das Avatar Storymässig nichts neues ist war doch klar. Das was es macht, macht es sehr gut! Dieser ganze Geschichtenaufbau ist einfach ein Story-Archetyp, da gibt es einige von, les mal paar Bücher über Storywriting.

Eh ja, wollte bestimmt noch irgendwas sagen, aber mein lochgedächtnis hats jetz vergessen.

Edit: Ich wusste ich hab was vergessen... Für NuSuke füge ich hiermit noch: - bashing - hinzu.

*bash*

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Beitrag von acapulco » 7. Jan 2010, 22:37

Gut, für dich sah es so aus... Lassen wir das besser! Verlang besser im Kino dein Geld zurück, die müssen nämlich irgendwas anderes laufen haben lassen. Vlt. ja die Kinderserie Avatar... mit Luft und Wasserbändigern und so.
Deine Visualbashing argumente kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ergeben mit dem was ich gesehen habe auch keinen Sinn.

Genausowenig wie auf der vorherigen Seite dieses 'xx Sachen die ich von Avatar gelernt habe'. Ich hab manchmal das Gefühl leute schaun sich Filme an und suchen irgendwas ums scheise zu machen. Nach der Art 'Wenn ichs selbst net kann, mach ichs schlecht.' Das meiste was da drinsteht sind einfach nur Designentscheidungen die, wenn man sichs mal durchn Kopf gehen lassen würde oder bisschen Plan davon hätte sicher Sinn machen. Man muss sich das einfach mal durchlesen mit paar Designtechnischen Konzepten wie Kontrast oder sowas im Kopf... Bald kann ich mich hier richtig aufregen!

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Beitrag von Aerendir » 7. Jan 2010, 22:50

mir gefallen auch filme, in denen etwas neues passiert, in denen eine noch die vorher dagewesenen handlung drin vorkommt.
und wenn man so eine idee hat, und daraus einen film macht ist das toll. aber das bedeutet nicht dass in jedem film das rad neu erfunden werden muss.
andernfalls könnten wir uns jedes jahr mit vielleicht 3-4 neuen filmen zufrienden geben.

die filmindustrie ist nunmal darauf ausgelegt zu jedem ersichtlichen thema einen film zu machen und darauf sollte man sich einlassen.
so war es auch bei 2012. es haben viele rumgemeckert man hätte in dem film auf die maya eingehen sollen, usw. man hätte eine intelligenten film machen sollen. nagut. das ist dann aber ein anderer film. und in dem film ging es darum, die welt einfach mal zu zerstören.
ich hab mich wie ein kleinkind über den kitsch gefreut, und die szene, in der der russe seine kinder nach oben wirft war doch zum brüllen. also wo liegt das problem?

heute liest man im internet dauernd irgendwelche kritiken von jugendlichen, die meinen, die filme wären nicht anspruchsvoll genug.
ich meine.. WTF?

wozu soll man sich so etwas verbauen. man kann jedem ach so anspruchsvollen film irgendwie positiv gegenüberstehen. oder man tut es nicht. aber damit verbaut man sich eine ziemliche freude. warum müssen alle menschen heutzutage griesgräme sein und behaupten sie müssten sich den ganzen tage irgendwelche tarkovskys angucken?
und dann bauhaupten die leute sowas wie district9 hätte keine clichees, oder noch schlimmer... matrix ist innovativ.

was ist denn so schlimm daran pocahontas neu zu verfilmen, mit schlümpfen? garnichts!
man darf zwar filme kritisieren im bezug darauf, was sie hätten besser machen können, aber nicht auf die ganze story.
ja gut, man hätte die story ändern können. man hätte bei avatar zum beispiel eine story nehmen können in der die aliens mal auf der erde laden und nicht die menschen auf einem anderen planete. "check". man hätte die aliens nicht angreifen lassen sollen, sondern sie in einem ghetto leben lassen können. ja, das hätte man bei avatar rein theoretisch machen können. womöglich hätte man noch den namen geändert, z.b auch in district 9.
und wem der film so besser gefallen hätte, der kann sich ihn gerne angucken.... nur ist es dann ein völlig anderer film. und was bleibt dann noch von avatar? 3d? da gibts auch genug anderes!

im grunde ist die story garnicht so schlecht, und es ist super die story einfach mal für neue generationen aufzufrischen, ohne irgendwelche waschbären von disney. schön, ich muss zugeben die version von terrence malick hat mir am besten gefallen, aber ich fand avatar top.
2012 hat mir auch gefallen, er ist inhaltlich nicht gut, keiner meiner lieblingsfilme. aber ich musste oft lachen und hatte spaß. ja, und sogar twilight und new moon kann man irgendwie genießen wenn man sich darauf nur einlässt.

es ist ja jedem selbst überlassen, aber dumm ist, wer sich spaß verbaut, nur weil er anspruch will.

im grunde sollte man filme auch nicht in kategorien einteilen, und diese dennoch im nachhinein miteinander vergleichen. nagut, dass der film nunmal, egal welche kategorie, ein und das selbe medium ist lässt sich nicht vermeiden. aber in der kategorie "spaß" würde schindlers liste gegen ey mann, wo ist mein auto abstinken!

übrigens hab ich mir vor einigen jahren eingeredet ich müsste zum beispiel filme wie andreij rubelyov mögen und filme von roland emmerich und uwe boll hassen, aber das ist einfach nicht so. ich steh persönlich auf sowas wie Oldboy, The Fountain, La Haine, Le grand bleu, where the wild things are, lost in translation Leon, Big Fish, Rashomon, Prinzessin Mononoke, Requiem for a Dream, Kiss Kiss Bang Bang, Adaptation, Jacob's Ladder, Brügge sehen und sterben!?, aber das heißt nicht dass ich filme die es schon 100 mal gab, die kitsch haben oder gar filme die schlecht sind nicht genießen kann. :)

ps: ihr braucht mein wirres geschreibe nicht kapieren, ich wollte das aber mal loswerden

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Beitrag von Scatch » 7. Jan 2010, 23:35

@ Daniel

Danke für die Empfehlung und die Erläuterung. In dem Punkt, dass es darum geht anderen Leuten seine Sicht zu präsentieren kann ich dir zustimmen. Das stellt sich mir auch als Hauptziel da. Nur will ich dabei eben nicht mit Wiederholung langweilen, aber ich verstehe glaube ich was du meinst.



Casshern hat folgendes geschrieben:
An den der gesagt hat, dass das Rad nicht mehr neuerfunden werden kann. DU LIEGST FALSCH. Man kann, man hat und man wird und im Jahre 2015 werde ich mit meinem Hoverboard vor deiner Haustürstehen zu deinem Dieselauto schauen und sagen"WIE UNCOOL"
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3. Januar 2015 hätt ich Zeit




@Aerendir

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Beitrag von Neox » 8. Jan 2010, 00:54

Simon: Innovation wird überschätzt sagt nicht nur Blizzard, das sagt jeder der auch nur den Hauch einer Ahnung des Medienmarktes der letzten Jahre hat, Innovation verkauft sich schlichtweg nicht oder nur sehr selten, da kann man immer nach Innovation schreien wie man will, nur die wenigsten Ausnahmen unter den Innovativen Projekten, die riskante Kapitalanlagen sind (nichts anderes ist auch ein Film - ohne Anleger, könnte ein Cameron keinen solchen Film machen), werden finanziell erfolgreich. Letzlich ist es so, dass neben dem Pocahontas Script doch noch einiges anderes geboten wurde, aber wenn man einen Film unbedingt auf ein paar zeilen bannen will und dann noch sehr selektiv vorgeht, dann kann man so ziemlich alle Filme mit dem Helden Epos in die selben paar Zeilen packen, sei es nun Starwars oder Matrix oder irgendein anderer Film in diese Richtung, immer hats nen Helden, der vorbestimmt ist großes zu tun, der es sich nicht zutraut und der von seinem Mentor dazu gebracht wird dies zu tun. und diesen Typus von Geschichten gab es schon bei den alten Griechen, und warum hat er sich so lange gehalten? Weil er einfach funktioniert.

@Aerendir: ich muss dir in so fern wiedersprechen, dass 2012 für einen Film wo alles kaputt geht schlichtweg viel zu viel unnötige Story hatte :P
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Beitrag von digitaldecoy » 8. Jan 2010, 11:53

@ Casshern:

Ich denke, was für die Aufregung in den Reaktionen zu Deiner Meinung, die Dir natürlich zusteht, sorgt ist, dass Du sie sehr oberflächlich vorbringst. Dadurch neigt man dazu, Dir zu unterstellen, dass Deine Meinung so negativ ausfällt, weil Du die positiven Aspekte von Avatar einfach nicht verstehst.

Die Vermutung, dass Du die Dinge vielleicht etwas zu oberflächlich betrachtest, wird auch durch das kleine Gerangel um die "Neuerfindung des Rades" erhärtet. Du meinst, das Hoverboard wäre dem Rad überlegen, weil:
Also für mich ist das rad ein gegenstand der dazu dient etwas zu bewegen
Dabei verkennst Du, meiner Meinung nach, was "das Rad" wirklich ist. Das Rad ist die geniale Idee, eine liniare Bewegung in eine Kreisbewegung umzuwandeln und damit gleich mehrere wichtige mechanische Vorteile zu erhalten. Beim einfachen Wagenrad überwindet man damit durch Minimierung der Auflagefläche den Reibungswiderstand und an dieser Stelle ist der Vergleich mit dem Hoverboard auch noch nachvollziehbar. Aber das greift VIEL zu kurz! Das Zahnrad dient z.B. dafür, mechanische Impulse über komplizierte Wege zu übertragen. Auf dieser Grundlage ließen sich Prinzipien wie die Übersetzung (z.B. Gangschaltung, Getriebe) entwickeln. Das Schwungrad dient z.B. zur Speicherung von kinetischer Energie. Wenn man auch Rollen als Räder auffasst, dann ermöglicht das Rad auch erst Dinge wie Flaschenzüge, mit denen die Menschen Kraft umsetzen konnten, um schwere Lasten zu bewegen (zu Lasten einer längeren Strecke, die bewältigt werden muss). Praktisch jede technische Entwicklung basiert auf der Erfindung des Rades, weil dieses in irgendeiner Form eine wichtige Rolle im Produktionsprozess spielt.

Um es abzukürzen: ohne die Erfindung des Rades, hätte Dein Hoverboard niemals gebaut werden können. Bei der Konstruktion des Hoverboardes stützt Du Dich auf die Geschichte der Mechanik, die die notwendigen Werkzeuge hervorgebracht hat, die Du für den Bau des Hoverboardes benötigst. Du nimmst diese als gegeben hin. Du "erfindest das Rad nicht neu", sondern Du konstruierst ein neues Werkzeug auf Grundlage der existierenden Möglichkeiten. "Das Rad neu erfinden" würde bedeuten, dass Du die Entwicklung Deines Hoverboardes damit anfangen müsstest, zu entdecken, wie man Feuer macht.

Das alles scheinst Du nicht zu sehen, weil:
iwelche gesetze der dynamik anwendet von denen ich keine ahnung habe und es mich jetzt auch nicht wirklich interessiert
Nun, und da liegt der Schluss nahe, dass Deine Meinung zu Avatar, bei dem es sich nach einhelliger Meinung von Filminteressierten um eine extrem gut erzählte (alte) Geschichte handelt, darauf zurückzuführen ist, dass Du einfach keine Ahnung hast und es Dich auch nicht interessiert.

Und wenn EINE Sache im Internet zuverlässlich aggressive Reaktionen hervorruft, dann ist es Ignoranz. Und die Leistung anderer Menschen (oder ganzer Generationen) nicht zu sehen, weil der eigene Horizont zu eingeschränkt ist, ist eine der unerträglichsten Formen der Ignoranz, weil man das Gefühl hat, dass sie durch Einsicht überwunden werden könnte. Und man hat natürlich das Bedürfnis, diese Einsicht zu erzwingen. Funktioniert so natürlich auch nicht.

Denk einfach mal drüber nach!
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Beitrag von MartinH. » 8. Jan 2010, 12:27

acapulco hat geschrieben:Genausowenig wie auf der vorherigen Seite dieses 'xx Sachen die ich von Avatar gelernt habe'. Ich hab manchmal das Gefühl leute schaun sich Filme an und suchen irgendwas ums scheise zu machen. Nach der Art 'Wenn ichs selbst net kann, mach ichs schlecht.' Das meiste was da drinsteht sind einfach nur Designentscheidungen die, wenn man sichs mal durchn Kopf gehen lassen würde oder bisschen Plan davon hätte sicher Sinn machen. Man muss sich das einfach mal durchlesen mit paar Designtechnischen Konzepten wie Kontrast oder sowas im Kopf... Bald kann ich mich hier richtig aufregen!

ich wollt damit nicht gegen den film bashen, ich fand nur einige der kommentare ur-komisch, hab drüber lachen können und wollte meine freude mit euch teilen.

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Beitrag von acapulco » 8. Jan 2010, 14:20

MartinH. hat geschrieben:ich wollt damit nicht gegen den film bashen, ich fand nur einige der kommentare ur-komisch, hab drüber lachen können und wollte meine freude mit euch teilen.
Hab garnich gelesen wer das gepostet hat, sollte nicht gegen dich sein Martin! War nur gegen generelle 'Hater-schreiben' ohne mal den Hintergrund zu durchleuchten.

Edit: Was ist den ein slacker?

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Beitrag von Herrmann » 8. Jan 2010, 14:24


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Beitrag von digitaldecoy » 8. Jan 2010, 15:23

Na ja, Einsicht ist der Weg der Besserung, oder wie sagt man so schön? :)
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Beitrag von Neox » 8. Jan 2010, 15:41

acapulco hat geschrieben:Edit: Was ist den ein slacker?
Flavius

zack - verstanden :o
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Beitrag von acapulco » 8. Jan 2010, 17:08

Neox hat geschrieben:
acapulco hat geschrieben:Edit: Was ist den ein slacker?
Flavius

zack - verstanden :o
Instant!

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