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BRANDISH
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Beitrag von BRANDISH » 8. Jan 2010, 17:49

digitaldecoy hat geschrieben:Avatar, bei dem es sich nach einhelliger Meinung von Filminteressierten um eine extrem gut erzählte (alte) Geschichte handelt,
Das stimmt einfach nicht.
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digitaldecoy
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Beitrag von digitaldecoy » 8. Jan 2010, 18:11

Also, ich habe bisher immer nur gelesen, dass die Handlungsführung in dem Film hervorragend war und man sich keine Minute langweilen musste. Alle Kritik an dem Film bezieht sich doch auf die bekannte Story und die stereotypen Charaktere.
Besuch mich doch Mal in meinem Personal Showroom! - http://www.digitalartforum.de/forum/vie ... php?t=1604

Gorm
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Beitrag von Gorm » 8. Jan 2010, 18:31

Muss das auch unterstreichen, über die Charaktere und die Story selbst kann man sich vielleicht beklagen, aber der Film war trotz starker Überlänge niemals langweilig und keine Szene wirkte überflüssig. Mein beliebtes Negativbeispiel ist da der dritte Teil von Herr der Ringe, der allerspätestens nachdem der Ring im Vulkan verschwindet eine absolute Tortur ist bei der man sich wünscht, dass ENDLICH der Abspann kommt weil alles so banal und überflüssig wirkt. Würd man mir einen Rotstift geben um Avatarszenen zu streichen, würd mir keine einfallen, die nicht das ganze Filmkonstrukt zusammenbrechen lassen würde. Und das finde ich, ist auch irgendwo Qualität, wenn jede Szene seinen Platz hat.
PS: Wobei bei HdR natürlich ein dickes Buch hinter der Story stand und so natürlich auch eine gewisse Anforderung an den Umfang der Story bestand. Trotzdem gabs da jede Menge unnötigen Kram^^

Noren
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Beitrag von Noren » 13. Jan 2010, 22:41

Der Film ist sehr kurzweilig und hat mich visuell und "koerperlich" beeindruckt. Ich glaub ein Teil von mir glaubt er waere wirklich da gewesen, in manchen Szenen. ;)
Emotional hatte ich zu den Charakteren wie zur Geschichte ueberhaupt aber so gut wie keine Verbindung und dabei bin ich eigentlich ein dankbarer Zuschauer. Ich bin in die Welt eingetaucht aber nicht in die Geschichte.

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Seyreene
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Beitrag von Seyreene » 15. Jan 2010, 01:01

Da muss ich Noren zustimmen! Ich hab den Film gestern gesehen und beschäftige mich eigentlich immer noch mit dieser Welt... Das ist alles wirklich sehr schlüssig gemacht. (Wenn man von einigen biologischen Details absieht...)

Was ich an dem Film schön fand, dass es ja wirklich unglaublich viele Details zu bestaunen gibt! Das wurde hier in dem Thread wohl auch schon genannt, aber nichtsdestotrotz soll das noch mal erwähnt werden. Fasziniert haben mich nämlich zwei Nebensächlichkeiten... Es gibt mindestens drei Szenen, in denen entweder Asche oder anderer Flitter durch das Bild rieselt - das war eigentlich das, was den stärksten 3D-Effekt im Film hatte! Im Gegensatz zu den meisten anderen 3d-Effekten war das wirklich etwas zum Greifen nahes - ich hätte mir das Zeug fast aus dem Gesicht wischen wollen. Witzig sind auch die Stellen mit den Untertiteln, als wenn das Hologramme mitten im Raum wären. (Und dass sie da auch noch zwei verschiedene Schriftarten verwendet haben...)
Ansonsten fand ich diese 3D-Technik öfters etwas verwirrend, da es Stellen gibt, wo irgendwie nichts fokussiert wird und ich richtiggehend nach einem Fokus suchen musste... :/

Und nun, zum Biologischen. (Ich muss dazu sagen, dass ich Bio studiere, deswegen hab ich mich beim Gucken auch auf diese Aspekte konzentriert.)
Dass die Tiere allesamt 6 Beine haben ist, besonders bei den Flugtieren, eine sehr schöne Idee. Aber warum haben die Na'vi dann doch nur vier Extremitäten, genauso wie irdische Wirbeltiere? Das würde bedeuten, dass das zweite Paar Arme möglicherweise im Laufe der Evolution reduziert wurde. Allerdings macht das ja nicht soo viel Sinn, da ein zusätzliches Paar Hände doch recht praktisch wäre. Na ja... Letztenendes wurde dieses Volk vermutlich so sehr humanoid gestaltet, damit die Zuschauer sich auch wirklich mit ihnen identifizieren können. Aus dem selben Grund tragen die Menschen wohl auch 150 Jahre alte Mode... (Im ernst, wir ziehen uns ja auch nicht mehr so an wie die Leute in der Mitte des 19. Jahrhunderts.)
Ich frage mich auch, warum die Bäume, angesehen von der schieren Größe, die aber durch die verringerte Schwerkraft erklärt werden kann, exakt genauso aussehen wie irdische Bäume. Wenn die Atmosphäre doch anders ist, könnte ja auch das Lichtspektrum durchaus verschoben sein - und dann müsste der Blattfarbstoff nicht unbedingt grünes Chlorophyll sein. ^^;

Na ja, das sind jetzt allerdings auch ziemlich spezielle Gedanken. Wollte das nur mal loswerden, da sich die Diskussion schon mit meinen Freunden direkt nach dem Kino entspann.

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Beitrag von coodle » 15. Jan 2010, 01:05

Sie haben zuerst nen blauen Wald ausprobiert, aber das hat vom Lighting her nicht funktioniert. Find es beeindruckend, wie sie das mit Massive wachsen lassen haben und hab auch größten Respekt vor den Dynamics des Waldes.
Kann man auch alles im Cgsociety Artikel nachlesen, wens interessiert.
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Beitrag von Seyreene » 15. Jan 2010, 20:08

Ah, verstehe. Dann ist das mit dem Chlorophyll also auch eine eher praktische Entscheidung gewesen. (Wo finde ich den Artikel denn?)

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Beitrag von antiFog » 15. Jan 2010, 21:27

"In diesen Momenten schmeißt die Artbooks in die Ecke und stapelt Klorollen." - Daniel Lieske

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Beitrag von Seyreene » 16. Jan 2010, 17:07

Vielen Dank für den Link! Ist ja sicherlich auch für andere interessant. =)

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Ionflux
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Beitrag von Ionflux » 16. Jan 2010, 22:54

Ich habe den Film heute zum zweiten Mal gesehen und obwohl der Flash-Effekt nicht mehr so stark war (ich war im Vergleich zu Ice Age 3D von der Nutzung der Technologie in Avatar wirklich begeistert) hat mich der Film doch wieder in seinen Bann gerissen. Böse Zungen könnten sagen, dass der Film eben etwas für Eskapisten sei, aber das muss ja nichts schlechtes sein. Von der Story her ist es mal wieder die Hero's Journey - ebenfalls nichts schlimmes. Traditionell ist das die Geschichte, die die Menschheit im Großen und Ganzen am meisten interessiert.

Aber da wurde ja eigentlich nun mehr als genug dazu geschrieben.

Was ich eigentlich gerne mal diskutieren würde, ist, wie denn nun die 3D-Effekte in Avatar besser eingesetzt wurden als ich anderen 3D-Filmen. Immerhin war das ja ein Großteil des Hypes.

Hier meine Vermutungen. Ich habe versucht, die beim zweiten Mal zu überprüfen, indem ich konkret darauf geachtet habe. Beweisen kann ich sie aber nicht. ;)

1. Der Tiefeneffekt scheint bei den "bunten" Pandora-Szenen höher. daher wirkt die Pandora-Welt realistischer und greifbarer. Wie es Sully schon selbst sagt: Pandora ist real, die Menschenwelt ist der Traum. Allerdings wirken die Close-Ups in der Menschenwelt auch sehr dreidimensional. Ich bin mir da also nicht so sicher.

2. Durch die teilweise starken Tiefenschärfe-Effekte wird der Tiefeneindruck erhöht. Man muss allerdings schon dorthin schauen, wo die Kamera fokussiert, sonst ist es verwirrend. Wenn man das aber macht (wie ich beim zweiten Anschauen), funktioniert es sehr gut.

3. Allgemein wirken die Szenen plastischer, nicht so stark in diskrete Ebenen separiert.

4. Es fliegen in emotional wichtigen Szenen oft schwebende Sachen durchs Bild, die teilweise sehr "nah" an den Betrachter kommen können. Asche oder diese Quallen, oder die Tentakeln des Seelenbaums.

Ich habe den Film beide Male in Dolby 3D gesehen, also mit Spektralfiltern. Beim ersten Mal (Cineplex Siegburg) hatte ich leider eine dreckige 3D-Brille, die Leinwand füllte nicht das ganze Sichtfeld aus und die helle Beleuchtung des Notausgangs führte zu störenden Reflexen. Ich habe auch öfter Doppelbilder wahrgenommen - warum auch immer.
Das zweite Mal war dann im Cinedom in Köln, wo es wirklich sehr dunkel war und die riesige Leinwand mein gesamtes Sichtfeld ausfüllte. Ich habe die Brille vorher sorgfältig gereinigt und es vermieden, beim Film den Kopf zu bewegen (sondern halt nur die Augen). Da war es dann wirklich toll - keine störenden Reflexe oder Doppelbilder, sehr scharf und farblich brilliant.

Ich denke übrigens nicht, dass der Film in 2D schärfer ist. Man ist nur gewohnt, dass man in einer 3D-Szene frei umherblicken und fokussieren kann, was aber bei Avatar nicht möglich ist. In einem 2D-Film hat man sich wahrscheinlich dagegen ein Sehverhalten angewöhnt, das allgemein eher dem jeweiligen Fokus der Kamera folgt (es gibt ja oft auch weiter nicht so viel zu bestaunen), weswegen Tiefenschärfeeffekte den betrachter dort nicht verwirren.

Naja, alles nur meine Theorien. Eure Meinung würde mich interessieren.

Von alledem abgesehen freue ich mich aber auf die neue Welt der 3D-Filme, die mit Avatar 3D eröffnet wurde. :)
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Duracel
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Beitrag von Duracel » 18. Jan 2010, 01:50

[war nun auch in dem Film]

Genial!
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Beitrag von Noren » 18. Jan 2010, 13:13

@Ionflux:

zu 1:

Die Ueberlegung ist gut, aber ich denke, dass auch in der Menschenwelt der 3d-Effekt reichlich eingesetzt wurde. Da wird er ja auch eingefuehrt. Z.B. wenn man mit im Sarg liegt oder die sehr starke 3d-Wirkung der Aufwach-Szene.

2. Das fand ich eher stoerend. Man darf sich eben nicht dagegen wehren, wohin der Film fokusiert und den Blick lenken will. Aber irgendwie ist es doppelt gemoppelt und bevormundend, gerade weil man sich hier ja umschauen will und den 3d-effekt austesten. Wir fokussieren automatisch auf die Raumebene, die wir gerade betrachten. Da kann es schon Kopfschmerzen bereiten, wenn die einfach nicht scharf werden will. Vielleicht muss man sich da erstmal dran gewoehnen. In 2d akzeptieren wir es ja auch.

4. Was ich zum Beispiel echt beeindruckend fand, auch wenn es nur ein kleines Detail ist und unerheblich fuer die Geschichte:
Wenn der Sarg in den Ofen geschoben wird, kann man auf der Glascheibe/Tuer hinter der das Feuer brennt Schmutz sehen. Ohne die Tiefeninformation haette man das nie so deutlich wahrnehmen koennen, vor allem nachdem die Tuer eingerastet ist.

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Shorty
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Beitrag von Shorty » 18. Jan 2010, 13:14

btw. 2ter teil kommt


http://www.viviano.de

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Beitrag von Duracel » 19. Jan 2010, 16:53

Ein Aspekt, der mir derzeit noch fehlt:

Bei welcher Art Film/Filmstory rechtfertigt sich inhaltlich die Verwendung einer solchen 3D-Technik (besonders gut)?
Oder umgekehrt gefragt, welchen Film würde man gerne mal als 3D-Kinofilm erleben?
Vielleicht "Dumm & Dümmer"? Wäre ein solcher Film dann gar "noch lustiger"?

Wo ist es von großem Vorteil etwas noch plastischer und greifbarer werden zu lassen
wenn nicht bei einem Film, der einen in eine neue Welt entführt?
Noch nie zuvor in einem Film wurde es einem ermöglicht so sehr auf Tuchfühlung mit einem traumhaft schönen Planeten zu gehen.
Es war so real ...


Es ist dieselbe grundlegende Frage, die sich auch beim Ausrendern eines Artworks stellt!
Dieselbe Frage, die Ässn uns in seinem Workshop auf der letzten Convention gestellt hat.


Was ist denn die Story von Avatar?
Ist es: Gebrochener Held läuft über und besiegt seine früheren Mitstreiter?
Oder doch eher: Gebrochener Held läuft über und besiegt seine früheren Mitstreiter, weil die neue Welt ihm das schönere und kraftvollere Leben bietet?

Oder glaubt hier jemand die Story wäre:
Pandora besiegt Menschen, weil Pandora mehr Synapsen hat als ein menschliches Gehirn?

Das schönere und krafvollere, ja einfach das wahrhaftigere Leben ist doch gerade der wesentliche Faktor der Geschichte.
Und deswegen ist die Einheit Story + Umsetzung hier meiner Ansicht nach auch so überaus stark und gelungen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 19. Jan 2010, 18:19

Bei welcher Art Film/Filmstory rechtfertigt sich inhaltlich die Verwendung einer solchen 3D-Technik (besonders gut)?
bei pornos

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 19. Jan 2010, 22:34

Stimmt! ;)

Grundsätzlich ja bei allen Themen, bei denen "Körperlichkeit" ein zentraler Aspekt ist.
Eine politische Diskussionsrunde oder Wer wird Millionär muß ich dagegen nicht unbedingt in 3D sehen.
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Beitrag von Anomines » 19. Jan 2010, 22:43

3D ist dann gut wenn es was zu sehen gibt. Klingt einfach, ist es auch :)
Ein Anwaltsfilm/Krimi etc braucht in den meisten Filmen kein 3D. Hingegen Filme die vom visuellen Leben (meisten Sci Fi Filme/Fantasyzeugs) können davon wirklich gut profitieren. Meistens sind es eben diese unwirkluchen Filme die die schönsten Panoramalandschaften/Weltallausblicke etc schaffen.

War von dem Avatar 3d aber nicht vollständig überzeugt
A wizzard is never late. Nor is he early. He arrives percisely when he means to.

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Beitrag von Duracel » 19. Jan 2010, 23:31

Das stimmt so in zweierlei Hinsicht nicht.

a) Jeder klassische Film beruht darauf, dass man etwas zu sehen bekommt. Wenn ich das Bild ausschalte ist für mich ein Fernseh-Krimi ziemlich sinnfrei. Nichtsdestotrotz muß ich den Tatort nicht unbedingt in 3D sehen.
Deiner Theorie nach lohnt sich Fernsehen/Film in jedem Falle als 3D-Version.
(Vermutlich verstehst du aber unter "es gibt was zu sehen" was anderes.)

b) Körperlichkeit kann z.B. auch bedeuten, dass ein "dabei/mittendrinn"-sein erzeugt werden soll.
Demzufolge wäre es bei jedem Thriller durchaus sinnvoll ihn in 3D zu zeigen - obwohl es idR. nicht so primär um die Bildgewalt geht wie in einem Action-Film.


Um noch deutlicher deine simple Theorie zu widerlegen(und zu sagen, nein, so einfach ist es nicht):
Wenn ich auf Arte eine Sendung über eine Kunstausstellung in einem Museum sehe, und es wird ein Bild von Mondrian gezeigt ... dann nutzt mir das 3D herzlich wenig.
Wird dagegen Michelangelos David gezeigt, nutzt mir 3D durchaus etwas.
In beiden Fällen gibt es aber sicher was zu sehen!
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Beitrag von Anomines » 19. Jan 2010, 23:38

Das ist doch itüpfelchen Reiten :)

Das ein Film visuell ist, ist sowieso klar. Nur gibt es eben einen unterschied zwischen "zu sehen geben" und "ZU SEHEN GEBEN!".

Ein "Reich und Schön" lebt nicht so sehr von den visuellen Eindrücken wie es jetzt ein Avatar etc tut.
Aber ich glaube du verstehst sowieso was ich meine ;)
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Beitrag von Duracel » 20. Jan 2010, 00:03

Ja, ich denke schon dich zu verstehen,
dennoch glaube ich ist das nicht der Kern des Ganzen.

Oder anders gefragt ... was ist das da eigentlich genau für ein Unterschied
zwischen "zu sehen geben" und "ZU SEHEN GEBEN!"
Immerhin ist die Kinoleinwand in jedemfall gleich groß und die meiste Zeit sieht man ja doch in jedem Film CloseUps von den Hauptfiguren.
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Beitrag von digitaldecoy » 20. Jan 2010, 10:05

Ich hab mir den Film noch mal zusammen mit meiner Frau angeschaut und dazu sind wir in das kleine "Hinterhofkino" ein paar Häuser weiter gegangen. Die Leinwand war höchstens drei Meter breit und das Bild war etwas unscharf und außerdem auch noch milchig. Die visuelle Wirkung des Filmes hat dadurch natürlich erheblich gelitten (die Story allerdings gar nicht). Ich denke mal, wenn man ein Spektrum der Betrachtungsformen aufzieht und wenn an dem unteren Ende irgendwo "ich guck mir den Film auf meinem iPod an" steht und bisher ganz oben IMAX stand, dann wurde das Spektrum durch HD wohl einfach nach oben hin erweitert. IMAX 3D dürfte jetzt die höchste Messlatte sein.

Ich glaube übrigens, dass sie es diesmal ernst meinen mit dem 3D. Auf der CES in Las Vegas gab es gleich mehrere 3D-Fernseher zu sehen und einen Prototypen von YouTube 3D gab es wohl auch zu sehen. Für Bluerays wurde jüngst ein 3D Standard festgelegt. Ich denke, man lehnt sich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man voraussagt, dass wir uns in ein paar Jahren gar nicht mehr vorstellen können werden, Filme mal in purem 2D gesehen zu haben. Man wird sie sich noch ansehen können - genau so, wie man sich gute Schwarzweißfilme immer noch anschauen kann - aber man wird wissen, dass es eine überholte Form ist. Auch schön wird bestimmt das Internet in 3D. Ganz neue Möglichkeiten, eine Seite zu strukturieren (mit verschiedenen Bedeutungsebenen in der Tiefe u.s.w.). Auch Comics in 3D kann ich mir gut vorstellen.

Kaum hat das digitale Medium die Illustration grundlegend verändert, bahnt sich schon der nächste Evolutionsschritt an. Während die Einen noch um ihre traditionellen Medien trauern, müssen die digitalen Künstler schon zusehen, dass sie den Sprung auf 3D nicht verpassen.

Nächste Woche wird Apple höchstwahrscheinlich einen "iSlate" ankündigen und wenn alles so läuft, wie sich viele Leute das mittlerweile wünschen, dann wird dieses Gerät den Vertrieb von Zeitschriften, Büchern, Comics etc. revolutionieren. Magazine werden dann über iTunes abboniert und Autoren brauchen dann keine Verlage mehr, um ihr Buch einem breiten Publikum anbieten zu können. Es zeichnet sich ab, dass sämtliche Inhalte, die man heute noch auf Papier betrachtet, schon bald auf Bildschirmen betrachtet werden. Und das bedeutet, dass sie auch 3D sein können. Dann wird man auf den "Covern" von Wohnzeitschriften in virtuelle Wohnzimmer gucken können und für Spielezeitschriften wird mit 3D-Figuren aus den neuesten Spielen geworben. Illustratoren werden ihre Bilder auf verschiedenen räumlichen Ebenen anordnen, um nicht völlig flach und altbacken daherzukommen.

OK, bin ein bißchen ins Phantasieren geraten aber ich glaube wirklich, dass die nächsten 10 Jahre sehr interessant werden.
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MartinH.
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Beitrag von MartinH. » 20. Jan 2010, 10:11

ich halte dagegen und sache auch in 10 jahren gibts noch bücher und 2d filme, und sie werden keine altbackenen sonderlinge sein, sondern wahrscheinlich immernoch der standard.

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Beitrag von Anomines » 20. Jan 2010, 10:36

Ich denke solange man für 3D eine filternde Brille braucht die man aufsetzen muss, wird es sich nicht vollständig durchsetzen. Internet 3d usw kann ich mir gut vorstellen, aber mit Brille wird es einfach ein "Nerdspielzeug" bleiben. Ein nettes Gadget eben, aber nur als zusatz zum 2D.
Das 3d Film den 2D Film komplett verdrängt glaube ich auch nicht--->Bis eben ein Brillenloses 3D kommt (Was ich mir zwar schwer vorstellen kann, aber wer weiß)

Btw, hat schon jemand von diesen lokalen "Schallwellen" gehört? Ist irgendwie eine technik mit der man Töne gebündelt auf einem Punkt erzeugen kann. Also vorzustellen wie ein Scheinwerfer: Wenn man in den Lichtkegel geht hört man was, wenn man danebensteht, keinen mucks :D
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Beitrag von digitaldecoy » 20. Jan 2010, 11:58

Na, lasst doch Eure Phantasie mal ein bißchen arbeiten! Natürlich wird in Zukunft nicht mehr mit Polarisationsfilter-Brillen gearbeitet. Shutterbrillen sind viel besser und werden im Kino nur nicht verwendet, weil sie zu teuer sind. Aber genau wie heute jeder mit Kopfhörern und MP3-Player/Handy ausgestattet ist, werden halt bald modische Shutterbrillen auf den Markt kommen. Brillenträger können dann ihre Brillen direkt mit Shutterfunktion kaufen und Sonnenbrillen werden auch mit Shutterfunktion ausgestattet. Die laufen dann alle standardmäßig mit 60Hz Shutterfrequenz und damit kann man dann alle 3D-Inhalte, egal ob auf Leinwand oder Monitor, betrachten. Die Brillen können dann noch durch Einblendungen (Anrufer, laufende Musiktitel, Werbung, Infos zu einem Gebäude, was man gerade sieht etc.) erweitert werden und werden damit zu einem unverzichtbaren Accessoire. Heute beschwert sich ja auch niemand, dass man ständig Kopfhörer dabei haben muss.

Über den Zeiträume brauchen mir nicht streiten. Schallplatten gibt es auch heute noch. :)
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Beitrag von Neox » 20. Jan 2010, 12:09

es gibt doch schon brillenlose 3d anwendungen, ist halt alles noch nich so super duper toll, alles eine frage der Zeit
bonus vir semper tiro

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