300 - erster Trailer

Montana
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Beitrag von Montana » 11. Apr 2007, 13:56

die FSK ist für mich auch nicht nachvollziehbar. das ist einer der wenigen filme wo ich verstanden hätte, hätte man ihn erst ab 18 frei gegeben...

teilweise wirklich pervers, der ben schon genannte scharfrichter aber auch so manche haremsdame :roll:

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 11. Apr 2007, 14:05

@tobias-M

zu deinem "Punkt 1":

Du hast scheinbar den Film nicht genau gesehen und dadurch verliert dein ellenlanger polemischer Post schon in den ersten Zeilen an Bedeutung.

Leonidas Entscheidung war nicht die eines einzelnen Idealisten. Noch bevor er den Persern den Krieg erklärte, holte er sich durch einen einfachen Blickwechsel den Rat bei seiner Frau. Ohne sie wäre dies alles nicht passiert.

Mit Hitler hat das dadurch gar nichts mehr zu tun. Hitler kämpfte nicht gegen die Versklavung, sondern dafür! Wenn man keine Mittel hat, dann bleibt nur noch der Idealismus. Wer sonst soll die Schlacht führen, als ein König? Welche Antagonisten soll ein König sonst haben als korrupte Politiker, Verräter und Feiglinge?
Mir hat die Geschichte um den Glauben an den Wert der Freiheit und der Trotzung der Sklaverei tatsächlich gefallen. Die Perser --- sie hätten auch die Gunkelmänner sein können oder die Akademie der tödlichen Schreiner; für mich spielt es keine Rolle, wie sie heißen. Das einzige, was hier Bedeutung hat, ist, dass sie eine Übermacht sind, die ein Volk unterwerfen wollen. Dass es sich trotz Unterlegenheit lohnt, für die Freiheit zu kämpfen, dies und nichts anderes erzählt die Geschichte auf einfache Weise, mit Musik, Blut und Tanz.

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 11. Apr 2007, 14:51

Du weißt schon, dass die Spartaner, ebenso wie fast alle Völker der Antike, Sklavenhalter waren, oder?

Daraus folgt: Die Spartaner kämpften nicht gegen Sklaverei als Herrschaftsprinzip. Sondern sie kämpften gegen ihre eigene Unterwerfung, gegen den Verlust ihrer Macht. Übrigens auch darin den Nazis gleich, die die "slavischen Untermenschen" als Arbeitsknechte verschleppten, aber selbst die Herren bleiben wollten. Beiden Gruppen, historischen Spartanern wie den Nazis, gilt: Sklaverei ist okay, solange man selbst nicht davon betroffen ist. Soviel zur historischen Wirklichkeit. Aber darum ging es mir gar nicht.
Wenn man genau nachliest, habe ich mit Punkt 1 überhaupt keine Stellung zum Thema Sklaverei bezogen, sondern zum Führerkult. Dass Leonidas seine Frau um Rat fragt, ist mir nicht entgangen, ist aber für das Prinzip des Führerkultes, wie es von Hitler beschrieben und im Film umgesetzt wird, unbedeutend.
Punkt 1 macht ferner die anderen 3 Punkte nicht bedeutungslos. Vielleicht kannst Du zu denen auch Stellung nehmen. Und mir zeigen, wo ich polemisch bin. Ich dachte, ich würde nur Fakten aufzählen, aber vielleicht habe ich da eine falsche Selbstwahrnehmung.
Zuletzt geändert von Tobias-M am 11. Apr 2007, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Kazroth » 11. Apr 2007, 14:53

Ohne jedes Detail gelesen zu haben ich meine mich erinnern zu können gesagt zu haben dass
"man auch etwas zuviel reiniterpretieren kann" und wie ich sehe hatte ich recht. Aber gut jeder braucht ein Hobby :D
I made this half-pony half-monkey monster to please you. But I get the feeling that you don?t like it. What?s with all the screaming? You like monkeys, you like ponies. Maybe you don?t like monsters so much. Maybe I used too many monkeys. Isn?t it enough to know that I ruined a pony making a gift for you?

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Beitrag von blue_lord » 11. Apr 2007, 18:08

Tobias-M
Missachtung demokratischer, traditioneller und religiöser Prinzipien durch den König / Führer.
Hm, soviel ich weiß, waren Orakelsprüche nicht zu befolgen, sie waren nur ein "Hinweis" und meistens zwei oder mehrdeutig.
z.B. Wenn du den Fluß xy überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören.
Der Film-Leonidas beruft sich oft genug auf sein Vaterland und schwört seine Leute permanent auf sich und die Heimat ein.
Das hat damals jeder Stadtstaat gemacht. ;)
Punkt 3, Rassehygiene und Eugenik:
In diesem Fall trifft der Film Spartas Ideologie erschütternd gut. Es gab eugenetisch motivierten, staatlich verordneten Säuglingsmord in Sparta, und es gab ihn auch in Deutschland
Interessanterweiße spricht niemand über die Eugenik in der Antike. :o

Ich denke, hier dreht es sich darum, wie man den Film verstehen will.
Dem schließe ich mich an.
Wenn man will, kann man fast überall irgendetwas hineininterpretieren. :twisted:
Ich freue mich auf jedenfalls, dass sich der stilisierte Realismus im heutigen Film wirklich zu etablieren scheint. Und noch zwei Sachen sind mir klar geworden:
- Irgendjemand hat da zu viel Quake gespielt: Ich denke da nur an diesen 2 Klingen-Arm-Scharfrichter...
- Und ich werde die FSK nie verstehen...
Dito. ^_^
Aber die FSK erwürfelt ja bekanntlich das Alter. ;) :lol:
Aber gut jeder braucht ein Hobby :D
Da hast du recht. :D

Caccaduu
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Beitrag von Caccaduu » 11. Apr 2007, 20:36

ich hab jetzt nich alles gelesen...aber: sollte man bei sonem film nicht einfach die sahnigen schlachten genießen ?!

das einzige was mich gestört hat was das es teilweise etwas studiohaftes hatte... ach und den marathon hab ich irgendwie vermisst

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Beitrag von Tobias-M » 11. Apr 2007, 21:07

Caccaduu hat geschrieben:ach und den marathon hab ich irgendwie vermisst
Drauf müssen wir wohl leider warten, bis die Schlacht bei Marathon verfilmt wird. Da fand der Marathon-Lauf nämlich statt. :)

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Beitrag von Chinasky » 12. Apr 2007, 09:00

Die Schlacht bei Marathon wird sogar im Film erwähnt.
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Beitrag von Artdek » 12. Apr 2007, 09:41

tobias-M schrieb:
Du weißt schon, dass die Spartaner, ebenso wie fast alle Völker der Antike, Sklavenhalter waren, oder?
In der Geschichte des Films gibt es nicht einen Sklaven auf der Seite Spartas. Alles andere, als das, was uns der Film vermittelt, steht damit außer Debatte.

Stell dir vor, du willst die Märchen der Gebrüder Grimm lesen, musst allerdings erst ein 500Seitenbuch über die Geschichte des Schwarzwalds lesen, um Rotkäppchen überhaupt begreifen zu können.

Nananee - so funktioniert das nicht. Hier gehts nur um Taten, nicht um Historie.
Ich glaube, der Film ist tatsächlich nichts für dich. ;)

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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 11:54

Ui, ich muss nochmal ran…
blue_lord hat geschrieben:Hm, soviel ich weiß, waren Orakelsprüche nicht zu befolgen, sie waren nur ein "Hinweis" und meistens zwei oder mehrdeutig.
z.B. Wenn du den Fluß xy überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören.
Jupp, völlig richtig. Ich meinte mit dem Hinwegsetzen über religiöse Prinzipien jedoch nicht den Orakelspruch, sondern heilige Feste. Während dieser Zeit durfte kein Spartaner kämpfen gehen, und das war auch der tatsächliche Grund dafür, dass nur 300 Spartiaten bei den Thermopylen dabei waren. Und über dieses Gesetz setzte sich Leonidas im Film mit List hinweg - ganz willensstarker Anführer, der die Welt nach eigenem Wunsch gestaltet, ohne Rücksicht zu nehen.
Schmunzeln musste ich daher auch über die Schlussworte ("Wanderer, kommst Du nach Sparta, berichte, Du habest uns dort liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl!") Denn das Feiertags-Gesetz hat ziemlich eindeutig gesagt: Bleibt zu Hause!
blue_lord hat geschrieben:Tobias-M
Der Film-Leonidas beruft sich oft genug auf sein Vaterland und schwört seine Leute permanent auf sich und die Heimat ein.
Das hat damals jeder Stadtstaat gemacht. ;)
Das stimmt nur zu Teilen - man beachte das "auf sich". Die Griechen waren alle Patrioten in Bezug auf ihre eigene Stadt, waren aber höchst allergisch gegen selbstherrliche Führerpersönlichkeiten. Leuten wie dem Film-Leonidas hätte ratzfatz Ostrakismos und Verbannung gedroht. Aber dies kommt im Film nicht vor, natürlich nicht. Gezeigt werden ausschließlich die positiven Wirkungen eines entschlossenen Führers, dessen Willen und Tatkraft die Geschichte formen. Es wird, ganz im Stil typischer Propaganda, nur jener Teil der Wirklickeit ausgewählt, der die Filmaussage unterstützt. Und in diesem Fall heisst das: Der Zweck heiligt die Mittel, und König Leonidas ist n cooler Hund.
Artdek hat geschrieben:In der Geschichte des Films gibt es nicht einen Sklaven auf der Seite Spartas.
Natürlich gibt es keinen Sklaven in der Story. Weil das ganze Gefasele von wegen "Verteidigung der Freiheit" damit ja ad absurdum geführt worden wäre. Weil Leonidas ja sonst hätte sagen müssen: "Verdammt, wir wollen selber weiter unsere Herrschaft über unsere Sklaven ausüben, ohne selbst vor irgendjemandem buckeln zu müssen!" Aber das kommt halt nicht so gut an wie tumbe Freiheits-Propagandatexte, denn die mag jeder. Auch hier wieder: Bewusste Selektion opportuner Elemente und Verschweigen anderer. Ich muss wiederholen: Sämtliche Abweichungen vom historischen Original zielen in diesem Film uneingeschränkt in Nazi- und Faschismusrichtung, während kritische Reflektion vermieden wird.
Artdek hat geschrieben:Alles andere, als das, was uns der Film vermittelt, steht damit außer Debatte.
Wieso? Verstehe ich nicht. Außerdem nochmals: Ich sprach nie, nie von der Sklaventhematik, damit hast Du angefangen. Bitte erkläre mir, wieso die Sklavereifrage die Themen Führerkult, Faschistische Ästhetik und Eugenetik, wie sie im Film abgefeiert werden, überflüssig macht? Wo ist da der Zusammenhang? Ich sehe da keinen.
Artdek hat geschrieben:Stell dir vor, du willst die Märchen der Gebrüder Grimm lesen, musst allerdings erst ein 500Seitenbuch über die Geschichte des Schwarzwalds lesen, um Rotkäppchen überhaupt begreifen zu können.
Es lohnt sich durchaus, auch mal 500 Seiten zu lesen, um zu entdecken, was hinter vermeintlich harmlosen Storys steckt. Um zu bemerken, was einem die Geschichtenerzähler nämlich im Subtext verkaufen wollen. Um tieferliegende Prinzipien zu verstehen. Um sich nicht verarschen zu lassen. Dafür lohnen sich unter Umständen sogar 5000 Seiten.

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Beitrag von Artdek » 12. Apr 2007, 13:35

Himmel, dich hats erwischt.
Ich empfehle dir den Film "Heidi" und dazu die Lektüre "Alpenland - Oh schönes grün" sowie "Faltengebirge und ihre Entstehung"; und auch ein schöner harmonischer Film mit garantiert unpolitschen und unhistorischen Anleihen wäre "Romeo und Julia"... obwohl... das spielt in Verona und ob es die Capulets überhaupt gegeben hat...? Und darin gehts um Liebe und den daraus wachsenden Zorn... es heißt doch, dass Hitler in seinen Jünglingsjahren in eine Jüdin verliebt war, doch diese wies ihn ab. So entbrannte sein unbändiger Zorn gegen das hebräische Volk. --Ah, da fällt mir ein, dass es Romeo und Julia doch schon lange vor 1939 existierte. Man kann dem Film eigentlich keine faschistoiden Grundzüge andichten... mmh... ach, doch! Man kann:
Romeo ist ein hochgewachsener Mann, seine Freunde und Brüder sind schön, treu und kampfestoll. Die Capulets sind ebenso, und in ihnen brennt der Hass gegen die Montagues - allen voran ihr FÜHRER, der mächtige Tybalt. Die Capulets feiern einen Maskenball - sie sind also Dekadent und verwirrt und bööse - JENAU WIE DE PERSER. Bei einem Streit tötet Tybalt Mercutio, einen Freund Romeos. Romeo tötet Tybalt, aus Hass, Rache, Zorn... alles bööse. Weder die eine, noch die andere Familie darf laut Familiengesetz ihre Gene mit Unwürdigen kreuzen - HIER IST DIE REINHEIT DER FAMILIE GEFRAGT! (Vielleicht auch keine gute Wahl zum gucken)
Zum Glück gibts das "Hässliche Entlein" - Mist, auch degradierend, verletzend, mit falschen Werten argumentierend. Oder Star Wars - aber das steckt ja voller Politik und Faschismus.
Man kann ja Fussball schauen - öhm, nein! Zuviel Uniformität. Allen voran ein Trainer, der die Mannschaft auf ihren Verein, die Fans und auf sich einschwört und zum SIEG motivieren will. Mist, selbst da lauert der Faschismus...

Die Geschichtsbücher sind voller Faschismus. Die Geschichten sind voller Faschismus. Mein Gott, die ganze Welt ist voller Faschisten; und allen voran: ZACK SNYDER, der Oberfaschist, der es wagt, einen Film über Faschisten zu machen, die gegen Faschisten kämpfen. Heraus kam ein Film voller Faschismus und faschistoider Gewalt und faschistischer Wortwahl - sogar die Farben stinken nur so nach Göbbels Kleiderfarbe.
Wenn das ein faschistophober Zuschauer sieht-- nicht auszudenken, welch totalitäre Gedanken er gegen den Film entwickeln würde...

P.S.: Hoffentlich liest dies hier niemand als Appell gegen Faschismus, oder dafür, sondern alles -- ganz -- neutral... :|

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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 13:54

Och nö, darauf antworte ich jetzt nicht mehr ernsthaft. Du beantwortest keine meiner ernstgemeinten Fragen, packst dauernd Nebenschauplätze (Heidi, Hänsel und Gretel, Shakespeare, Häßliches Entlein) aus, ziehst damit willkürlich andere Parallelen. Statt auf meine Argumente einzugehen und diese selbst durch Fakten oder Argumente zu entkräften, drückst Du Dich davor einfach weg und entfachst rhetorische Nebelkerzen. Dies ist kein zielführender Diskussionsstil, aber den habe ich schon zu oft kennengelernt, als dass ich darauf noch einsteigen würde. Erledige Du erstmal Deinen Teil zum Thema 300, danach können wir in separaten Threads gerne über all den anderen Kram (Romeo und Julia usw.) reden. Ich bezweifele aber, dass Du dabei gut abschneiden würdest (deine interpretatorischen Thesen halten schon jetzt selbst einer oberflächlichen Überprüfung nicht Stand) , und bezweifele auch, dass Du tatsächlich darüber sprechen willst. Denn Du bringt diese Sachen grade nur, weil Du keine geeigneten Antworten mehr hast, oder irre ich mich? :roll:

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Beitrag von jaymo » 12. Apr 2007, 14:49

@Emm: Starship Troopers war allerdings eine Parodie des faschistoiden Buches. Bei 300 vermisst man Ironie oder eine Metaebene doch sehr.

Nicht, dass ich mich aufregen würde, aber nur mit dem Hinweis auf "Comicverfilmung" sind nicht automatisch alle Inhalte entschuldigt. Und ob etwas früher so oder so war, ist irrelevant, wenn man ohnehin schon nicht historisch korrekt ist und dann gewisse Elemente zelebriert. Außerdem sollte man vielleicht auch wissen, dass etwa Göring eine Rede hielt, in der er die Schlacht bei den Thermopylen als Aufhänger für eine Heroisierung der Schlacht von Stalingrad verwendete. Die Verbindung ist also nicht ganz an den Haaren herbeigezogen.

300 ist IMO ein bildgewaltiger Schlachtenspaß mit dürftigen Dialogen und fragwürdigen Inhalten. Man muss ihn mit Humor nehmen und hoffen, dass es die andren auch tun. ;)

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Beitrag von Artdek » 12. Apr 2007, 14:56

fast. Ich bin nur ungehalten, weil du dich in das Faschismus-Schema so hineingesteigert hast und über den Film hinausspringst.
Alles was der Film erzählt ist Teil seiner Aussage. Was es mit den historischen Fakten auf sich hat, das ist für ein Märchen nicht von Belang. Es dient einzig der vermittlung eines oder mehrerer Werte - eine Art Beweis für ein Ideal.
Gangsterfilme behandeln üblicherweise Reichtum, Romanzen behandeln Liebe, Kriegsfilme wie dieser behandeln Freiheit. Es hätte in jeder Zeit, auch der Zukunft spielen können. Im Vergleich hätte der Plot von "Das Leben der anderen" sogar in Sparta erzählt werden können. Der Filmemacher oder Comiczeichner sucht sich das seiner Meinung nach geeignetste "Universum" aus, um seine Idee beizubringen. Und wenn es eine simple Idee ist, wie diese: Der Glaube an die Freiheit der Heimat; dann passt sie sehr gut in eine kriegerische Zeit wie die der Helennen.
Ich glaube auch sehr fest daran, dass der Film ebenso erfolgreich und weniger kontrovers behandelt würde, wenn es Konflikte wie den zweiten Weltkrieg oder das Terrorismustraume nicht gegeben hätte. --- Männer lieben den Krieg. Männer lieben Gewalt und Aggression. Das Paradies der Wikinger war es, bis in den Tod zu raufen und am nächsten Tag wiederauferstehen. Unzählige Menschen spielen 3D-Actionspiele. Doch reale Gewalt darf nicht grundlos geführt werden. Der Film erzählt, dass es legitim ist, sich zur Wehr zu setzen, wenn der Wert der Freiheit von dem Wert der Sklaverei gefährdet ist.
Jetzt mag man das mit skeptischen Augen sehen, doch so ist das Leben. Würden die Franzosen sich entschließen, Deutschland zu erobern, dann würdest auch du dein Heim gegen die Enteignung mit Gewalt, und nicht mit Bitten, verteidigen.
In der DDR flohen die Menschen vor der Enteignung, etliche Bauer begangen Selbstmord, als ihr Hof Teil der LPG wurde. Die Freiheit ist etwas Essentielles, auf das Menschen nicht verzichten wollen. Und was sie dafür bereit sind, zu tun, das erzählt der Film 300; und zwar so, als würde man am Lagerfeuer den Worten eines alten Kriegers lauschen. Da wird auch mal geschmunzelt...

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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 15:59

Artdek hat geschrieben:Ich glaube auch sehr fest daran, dass der Film ebenso erfolgreich und weniger kontrovers behandelt würde, wenn es Konflikte wie den zweiten Weltkrieg oder das Terrorismustraume nicht gegeben hätte.
Na hoffentlich. Wäre doch eine Schande, wenn man nicht aus der Geschichte lernen würde.
Artdek hat geschrieben:fast. Ich bin nur ungehalten, weil du dich in das Faschismus-Schema so hineingesteigert hast und über den Film hinausspringst.
Gut, dann erkläre ich mal den Grund für meinen Eifer.
Ich finde es gut, dass es möglich ist, Filme wie diesen zu drehen. Ich finde es auch okay, wenn sie dann tatsächlich gedreht werden. Und ich finde es auch okay, wenn jeder, der mag, sich diese Filme ansehen darf.
Gleichzeitig ist es aber nun mal leider so, dass viele Menschen weder über ausreichend historische Bildung noch Medienkompetenz verfügen, um Filme wie diesen aus einer ausreichend gefestigten Persönichkeit und kristischen Distanz heraus anzusehen. Es ist erstaunlich, aber es gibt Menschen, die nicht in der Lage sind, aus einem Film die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Kleines Beispiel hier:
http://www.rechtgegenrechts.org/node/157
Es ist mir ein Rätsel, wie jemand ausgerechnet diese Mordszene nachstellen kann, statt sich voller Abscheu davon zu belehren lassen: Dort liegt ein Mensch, die Zähne am Bordstein. Er weint, zittert, hat Angst. Mit Grauen ahnt der Zuschauer, was kommen wird, ist sich aber noch nicht ganz sicher. Und tatsächlich, der Kerl wird umgebracht, gradezu hingerichtet.
Was für Defekte müssen im Denken und Empfinden eines Menschen vorkommen, wenn er sich dies zum Vorbild kommt, obwohl doch in aller Eindringlichkeit die Bestialität dieser Tat demonstriert wird? Und wieviel krasser muß jemand sein, der sich diese Szene nicht nur zum Vorbild nimmt, sondern auch umsetzt. Nicht im Film, sondern in echt. Und das, obwohl der Film ein überdeutlicher, bitterer Anti-Rassismusfilm war?!

Ich frage mich also: Was kann ein glorifizierender Film wie 300 in Menschen für Vorstellungen auslösen, in denen dieses Moment des Mitleides auch noch fehlt? Da fliegen die Köpfe nur so durch die präctig ausgeleuchtete Gegend, da gibt es keinerlei Mitleid, da wird sinnlos gemordet (die diplomatische Delegation am Anfang z.B.), da wird Eugenetik betrieben, da wird ein Königskult betrieben, da wird bestochen, da werden geltende Gesetze mit Füßen getreten, da wird alles, was nicht in diesen Kanon passt, hinabgewürdigt, da spritzt CG-Blut wie im Stadtbrunnen durch die Luft, und das alles auch noch in Nazi-Konformer Darbietung.

In "American History X" zahlen die Täter für ihre Taten. Sie zerstören ihre Zukunft, landen im Gefängnis, einige sterben, andere erkennen ihre Verfehlungen. Und trotzdem gibt es, ganz in echt, Menschen, die das nicht verstehen, und sich dies real mordend zum Vorbild nehmen.

Und in 300? Da erlangen die Spartaner ewigen Ruhm und retten ihre Heimat. Irgendein Ton der Kritik, der Satire, des Innehaltens? Nicht die Spur. Und das alles auch noch in einer Optik, deren berauschende Wirkung auf den Menschen seit der Antike erwiesen ist und die seitdem immer wieder aufgegriffen wurde, um Menschen zu fanatisieren.

Was soll man, als mindergebildeter Zuschauer, daraus für eine Lehre ziehen, wenn nicht diese: "Das hat schon alles so seine Richtigkeit. Muss halt sein, anders gehts ja nicht. Wenns doch schon um die Freiheit geht."

Und das ist es, was ich kritisiere. Dieser Film läuft öffentlich in Kinos, und da ich ihn nicht nicht verbieten lassen wollen würde, fühle ich mich doch zumindest verpflichtet, auf seine Untertöne, ach was, auf seinen schädlichen Haupttenor, einzugehen. Der Film tritt freiwillig auf die Bühne, niemand hat ihn dazu gezwungen, da muss er jetzt aber auch mit meinen Tomaten und faulen Eiern rechnen. Und jeder, der ihn "einfach nur so" gut findet, sollte sich m.E. dann mal doch Gedanken darüber machen, WAS er denn da gut findet.
Artdek hat geschrieben:Alles was der Film erzählt ist Teil seiner Aussage. Was es mit den historischen Fakten auf sich hat, das ist für ein Märchen nicht von Belang. Es dient einzig der vermittlung eines oder mehrerer Werte - eine Art Beweis für ein Ideal.
Ja, eben. Und neben Freiheitsliebe werden eben in krassester Art und Weise auch andere Werte transportiert, die sich viel weniger edel ausmachen. Die kann man nicht ignorieren oder beschönigen.
Artdek hat geschrieben:Doch reale Gewalt darf nicht grundlos geführt werden. Der Film erzählt, dass es legitim ist, sich zur Wehr zu setzen, wenn der Wert der Freiheit von dem Wert der Sklaverei gefährdet ist. Die Freiheit ist etwas Essentielles, auf das Menschen nicht verzichten wollen. Und was sie dafür bereit sind, zu tun, das erzählt der Film 300
Es geht eben nicht *nur* um Freiheit. Sondern es geht auch darum, wieviel man dafür zu geben bereit ist. Und im Falle des Film-Spartas heißt die Antwort wieder: Mord, Eugenetik, Führergehorsam usw., siehe oben. Wie stehst Du dazu? Ist das alles legitim? Bitte gib mir oder zumindest im Stillen Dir selbst eine ehrliche Antwort darauf, zu jedem einzelnen Punkt:
- Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit "minderwertige" Kinder staatlich organisiert zu morden?
- Ist es legitim, sich treu und todesverachtend einem ikonenhaften Führer unterzuordnen, dessen Willen keinen Widerspruch duldet, und der auch widrige politischen Realitäten seinem Ratschluß unterwirft?
- Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit alle übrigen Gesetze, irdische wie religiöse, zu brechen, zu betrügen und willkürlich zu töten - nur, um seine Macht zu demonstrieren?
- Wieviel moralischen Wert kann man jemandem zubilligen, der zur Verteidigung der Freiheit jede, aber auch jede andere Grenze zu übertreten bereit ist? Heiligt der Zweck alle Mittel?


Du hast das Wort.

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Beitrag von Artdek » 12. Apr 2007, 17:18

zunächst zu der Tat der Jugendlichen Marco und Marcel S.:

Nicht der Film American History hat sie diese Tat begehen lassen. Er hat sie nur kreativ darin gemacht. Die Entscheidung, Marinus umzubringen, die hatten sie schon getroffen.

Die Ursachen für den Mord liegen auch nicht in dem sehr realitätsnahen (!) Sozialdrama "American History X", sondern in der Vergangenheit Deutschlands. Man könnte sogar annehmen, dass, wenn sie Marinus wegen seiner oberflächlichen Fehler denunzierten, diese oberflächliche Sicht ein Effekt unserer Schönheitswahngesellschaft ist. Wir sehen täglich Ikonen der Perfektion auf Plakaten, im Internet, in den Zeitungen, im Fernsehen. Der Wunsch nach der Erfüllung dieses Ideal ist nicht Monokausal aus einem Film entsprungen, sondern aus der vergangenen und gegenwärtigen Entwicklung unserer Lebensart. Damit umzugehen zu lernen ist die Verantwortung aller untereinander, und nicht nur der Eltern und der Geschwister.

Sollte 300 wegen seiner Babymordszenen und den damit verbundenen Anschauungen einen Menschen zum Babymord bringen, dann kann ich nur sagen: Vielleicht wars auch der Faust! Seit Jahrhunderten töten Menschen geglückte oder mißglückte Kinder.
Der Film 300 ist hier nicht Inspiration, sondern lebendige Erinnerung für kommende Generationen.

Desweiteren zum Babymord:
-Bist du auch gegen das Recht zur Abtreibung?
- Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit "minderwertige" Kinder staatlich organisiert zu morden?
Wessen Freiheit und was wird hier unter Freiheit verstanden?

Ist es legitim, sich treu und todesverachtend einem ikonenhaften Führer unterzuordnen, dessen Willen keinen Widerspruch duldet, und der auch widrige politischen Realitäten seinem Ratschluß unterwirft?
Soll das ein Kreuzverhör werden, oder eine Vereidigung?
1. Das kommt auf die Ikone an, seine Ziele und Ideale.
2. Ich verachte den Tod niemals, aber ich nehme mir das Recht heraus, ihn zu fürchten, so wie ich mir das Recht heraus nehme, ihn zu akzeptieren, wenn ich ihm nicht mehr entweichen kann.
3. Den zweiten Hauptsatz (nach der Konjunktion) verstehe ich nicht.
Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit alle übrigen Gesetze, irdische wie religiöse, zu brechen, zu betrügen und willkürlich zu töten - nur, um seine Macht zu demonstrieren?
Kommt auf die Gesetze an, den Grund und die Art dieser "Machtdemonstration".
Wenn es religiöses Gesetz ist, zum 40. Geburtstag die eigene Mutter zu töten, um mich von ihr frei zu fühlen, weil es ein König so in die Bibel getippt hat, dann demonstriere ich meine Macht des Vetos, indem mich nicht an dieses dämliche Gesetz halte. Ansonsten befürworte ich logische und ausgewogene und allgemeinnützige Gebote. Sollte ich dafür mit dem Tode bestraft werden, dann gern!

-Wie steht es mit deiner Antwort auf diese Frage?

Wieviel moralischen Wert kann man jemandem zubilligen, der zur Verteidigung der Freiheit jede, aber auch jede andere Grenze zu übertreten bereit ist? Heiligt der Zweck alle Mittel?
Jetzt verlierst du aber mal wieder Bodenhaftung! Natürlich nicht. Es kommt auf die Umstände der Gegenwart an.

Kläre lieber mit dir, was Freiheit für dich bedeutet. Dann sprich mit Eltern und Bekannten darüber. Dann lies eine Geschichte über Freiheit. Dann finde eine Antwort und sprich wieder mit Eltern und Bekannten darüber (auch hier im Forum ist so eine Diskussion immer willkommen).

Wenn du eine Idee von Freiheit hast, dann schreib mich an. Es ist eins meiner Lieblingsthemen. Ich lade dich hiermit gern zu einer Debatte darüber ein.

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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 20:31

Artdek hat geschrieben:Der Film 300 ist hier nicht Inspiration, sondern lebendige Erinnerung für kommende Generationen.
Der Film 300 ist nicht lebendige Erinnerung an irgendwas, sondern literarisch-filmish umkonstruierte und in ihrer Haltung und Faktenlage essenziell veränderte Geschichssituation. Die Abweichungen, allesamt nazikonformer Art, habe ich in meinen vorigen Posts ausgesprochen ausführlich dargestellt, ohne dass Du oer irgendjemand sonst dies bisher hättest wiederlegen können. Wieder besseres Wissen triffst Du also Deine Behauptung der "lebendigen Erinnerung" und stellst damit eine bewusste Falschaussage her. Leider nicht die einzige:
Artdek hat geschrieben:Sollte 300 (…) einen Menschen zum Babymord bringen,
… dann bringt "300" einen Menschen zum Babymord. Punkt. Fakt.
Artdek hat geschrieben:dann kann ich nur sagen: Vielleicht wars auch der Faust!
… dann kannst Du das zwar sagen, aber dann triffst Du eine erneute Falschaussage, denn in dem von Dir selbst so formulierten Fall hat "300" genau das bewirkt. Aber egal.
Ich halte es für nahezu unmöglich, dass "300" dazu im konkreten Einzelfall verleitet. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Bereitschaft einer Gesellschaft, Kindsmorde zu billigen, wenn nur der Gewinn, den man sich aus diesem Mord verspricht, hoch genug ist, wächst, wenn man Leute mit wenig Medienkompetenz nur lang genug mit Machwerken wie "300" zumüllt. Das ist die typische Eigenschaft eines Propagandafilmes.
Übrigens ist Dein Faust-Beispiel auch schon wieder ungeeignet als Parallele. Gretchen landet im Kerker und wird allein durch Gottes Gnade am Ende erlöst. Die Spartaner erreichen ihr Ziel, erhalten die Freiheit Griechenlands und werden bis zum heutigen Tag gerühmt. Ihre brutalen Mittel zahlen sich angesichts des erreichten Zieles aus… Wieder: Kein Moment der Reue oder der Relativierung der eigenen Taten, aber das hab ich nun langsam zu oft geschrieben. Bitte nimm durchdachtere Beispiele, ich mag mich nicht immer wiederholen.
Aber zurück zur Medienkompetenz:
Artdek hat geschrieben:Nicht der Film American History hat sie diese Tat begehen lassen. Er hat sie nur kreativ darin gemacht. Die Entscheidung, Marinus umzubringen, die hatten sie schon getroffen.
Ursachen interessieren mich in diesem Fall nicht. Denn worauf es im Rahmen unserer Diskussion über die Wirkungen von "300" ankommt, ist: Die absolute Unfähigkeit der Täter, ein Medium (hier: einen Kinofilm) auch nur ansatzweise mental zu verarbeiten. Wie kann das denn sein, dass die Jungs durch diesen Film "kreativ gemacht" werden? Wären sie halbwegs zurechnungsfähig gewesen, hätten sie dieses Sozialdrama angeschaut und daraus gelernt, wie man sich nicht verhält. Das Gegenteil war der Fall. Und von diesen Leuten gibt es viele. Und für diese ist "300" bestimmt nicht sonderlich gut geeignet. Und dafür muss man den Film kritisieren.


Soviel dazu, aber wir waren mit meinen Fragen ja noch nicht wirklich zu vielen Ergebnissen gekommen: Es ist erstaunlich, wie oft Du "Kommt drauf an" antwortest. Eigentlich fast überall. Hier geht es aber nicht um irgendwelche "Kommt drauf an"-Situationen, sondern um die Situation in "300" und die Nazi-Ideologie. Ich dachte, das wäre klar, schließlich reden wir die ganze Zeit nur davon. Zumindest versuche ich das. Du redest von Star Wars und Heidi und Romeo und Julia und Faust und Frankreich. Aber gut, dann helf ich Dir auf die Sprünge.
Artdek hat geschrieben:
- Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit "minderwertige" Kinder staatlich organisiert zu morden?
Wessen Freiheit und was wird hier unter Freiheit verstanden?
Wir sprechen von "300", dem Film. Also natürlich von der Freiheit Spartas, und von jener Freiheit, von der die Spartaner in "300" sprechen: Die Unwilligkeit, einen fremden Herrscher anzuerkennen. Oder anders ausgedrückt: Ihre Unwilligkeit, zu Tributzahlern zu werden, statt selbst autonom zu wirtschaften (die Spartaner-Sklaven wurden ja, wie schon gesagt, einfach unterschlagen). Um mehr geht es nicht, denn ihre kulturelle Freiheit haben die Völker des Perserreiches im Film offensichtlich beibehalten. Nur eben ihre militärische und ökonomische Freiheit nicht.
Nach dieser Präzisierung wiederhole ich meine Frage: Ist es der Erhalt ökonomischer und militärischer Autonomie wert, dafür offiziell und über Jahrhunderte hinweg Säuglinge zu serienweise zu selektieren, Menschen in lebenswert und lebensunwert einzuteilen und die Lebensunwerten zu ermorden?
Artdek hat geschrieben:Seit Jahrhunderten töten Menschen geglückte oder mißglückte Kinder.
Exakt. Genau danach frage ich. Findest Du das, egal aus welchen Gesichtspunkten, ob aus Freiheitlichen oder anderen, billigenswert oder nicht?

Artdek hat geschrieben:
Ist es legitim, sich treu und todesverachtend einem ikonenhaften Führer unterzuordnen, dessen Willen keinen Widerspruch duldet, und der auch widrige politischen Realitäten seinem Ratschluß unterwirft?
1. Das kommt auf die Ikone an, seine Ziele und Ideale. (...)
Das kommt nicht drauf an! Wir sprechen von "300", dem Film! Also natürlich geht es natürlich um Leonidas, dessen einziges Ziel es ist, Sparta mit Gewalt zu verteidigen. Dies ist sein einziges Ideal, alle anderen Werte (Respekt gegenüber dem Kampfgenossen z.B.) leiten sie aus diesem einen ab. Mit den "widrigen politischen Realitäten" meine ich die Volksversammlung, die sich gegen den Auszug der Spartiaten stellt. Also die Mißachtung der Demokratie und der Religion und der Gesetze, siehe unten.
Nach dieser Präzisierung wiederhole ich meine Frage.
Artdek hat geschrieben:
Ist es legitim, zur Verteidigung der Freiheit alle übrigen Gesetze, irdische wie religiöse, zu brechen, zu betrügen und willkürlich zu töten - nur, um seine Macht zu demonstrieren?
Kommt auf die Gesetze an, den Grund und die Art dieser "Machtdemonstration".
Das kommt nicht drauf an! Wir sprechen von "300", dem Film, also bleib doch ganz einfach bei genau diesem Thema und zieh nicht irgendwelche eigenen unsinnigen, ablenkenden Konstruktionen aus dem Hut. Einfach mal bei der Sache bleiben. Konkret:
Diese in 300 auftretenden Gesetze verbieten Bestechung, Diplomatenmord (Machtdemonstration), die Mißachtung der Volksversammlung und gebieten die Achtung vor den olympischen Göttern, die das Kämpfen in bestimmten Zeiten untersagt haben.
Nach dieser Präzisierung wiederhole ich meine Frage.
Artdek hat geschrieben:
Wieviel moralischen Wert kann man jemandem zubilligen, der zur Verteidigung der Freiheit jede, aber auch jede andere Grenze zu übertreten bereit ist? Heiligt der Zweck alle Mittel?
Jetzt verlierst du aber mal wieder Bodenhaftung! Natürlich nicht. Es kommt auf die Umstände der Gegenwart an.
Das kommt nicht drauf an! Wir sprechen von "300", dem Film, und von seiner Gegenwart. Die Umstände kennst Du dank des Filmes, und die ausgewählten Mittel auch. Ich muss sie hier nicht noch einmal wiederholen.
Nach dieser Präzisierung wiederhole ich meine Frage, in der letzten Endes alle vorigen Fragen kumulieren: Heiligt unter den Umständen, dass die eigene Heimat nominell einem anderen Reich einverleibt wird, der Zweck (die Verteidigung der eigenen wirtschaftlichen und militärischen Unabhängigkeit) die Mittel des Mordes, der Eugenetik, der Bestechung, des Führerkultes, der Totenschändung (Missbrauch von Gefallenen als Verteidigungsmauer) usw.?




PS:
Artdek hat geschrieben:Kläre lieber mit dir, was Freiheit für dich bedeutet.
Desweiteren zum Babymord:
-Bist du auch gegen das Recht zur Abtreibung?
Meine Ansicht von Freiheit incl. der Abtreibungsfrage stehen hier (noch) nicht zur Debatte, aber ich habe da schon lange nichts mehr mit mir zu klären. Davon mal abgesehen sind meine eigenen Ansichten schon wieder Nebenschauplätze und ein eigener Thread. Es geht hier nur um das Freiheitsideal und die organisierte Kindstötung und all die anderen, kaum minder wichtigen Fragen, die in "300" dargestellt werden und dessen Art ich oben präzisiert habe. Dabei sollten wir erstmal bleiben, sonst verzetteln wir uns. Wenn wir das alles schön erledigt haben, kann ich gerne auf Deine Frage, was meine Idee von Freiheit ist, eingehen. Und auch darauf, inwiefern sie sich von der in "300" unterscheidet. Und auch auf alles andere.

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 12. Apr 2007, 21:38

Du bist mir zu anstrengend.

Jetzt versteh ich noch weniger, worum es dir eigentlich geht.
Du stellst moralische eindringliche Fragen, aber die Antwort ist dir nicht ehrlich (und nah) genug (an 300)!?
Hallo?
Du bist überhaupt nicht an meiner Meinung interessiert, sondern willst nur deine eigene von wem anders dargelegt wissen. Auf sowas hab ich keine Lust, sorry, aber du bist mir einen Tick zu polemisch und deine historische Meinung schneidet deine filmische für meinen Geschmack etwas zu sehr.
Da will ich leider nicht mithalten, denn so wichtig ist mir der Film auch nicht.

Einen kleiner Tipp:
Leg nicht jeden Satz auf die Goldwaage, wenn du eine Debatte mit einem Fremden führen willst. Sonst machen es andere auch bei dir, anstatt sich Mühe zu geben, dich so zu verstehen, wie du es auch meinst.

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Beitrag von blue_lord » 12. Apr 2007, 22:07

Tobias-M
Jupp, völlig richtig. Ich meinte mit dem Hinwegsetzen über religiöse Prinzipien jedoch nicht den Orakelspruch, sondern heilige Feste. Während dieser Zeit durfte kein Spartaner kämpfen gehen, und das war auch der tatsächliche Grund dafür, dass nur 300 Spartiaten bei den Thermopylen dabei waren.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hieß es in den Krieg ziehen. Es ist ein Unterschie zwischen kämpfen gehen und in den Krieg ziehen.
Das ist wie: "Sonntags gehe ich nicht Arbeiten, das ist ein Feiertag! Das vom Sturm undichte Dach kann ich ja morgen reparieren, macht ja nichts wenn es in die Wohnung regnet, und meine Wohnungseinrichtung kaputt geht."
Die Spartaner ziehen ja nicht freiwillig in den Krieg, sondern werden angegriffen.
Wenn ich an einem Feiertag spazieren gehe, und überfallen werde, wehre ich mich, da ist mir der Feiertag egal. ;)
Denn das Feiertags-Gesetz hat ziemlich eindeutig gesagt: Bleibt zu Hause!
Das verteigigen war wohl nicht verboten.
Außerdem war der Verfechter dieses Brauchs von den Persern bestochen.
Der Zweck heiligt die Mittel, und König Leonidas ist n cooler Hund.
Stimmt doch auch. :P :twisted:
Also ich fand den gar net cool, hab wohl nen seltsamen Geschmack. :?
Ich finde es gut, dass es möglich ist, Filme wie diesen zu drehen. Ich finde es auch okay, wenn sie dann tatsächlich gedreht werden. Und ich finde es auch okay, wenn jeder, der mag, sich diese Filme ansehen darf.
Gleichzeitig ist es aber nun mal leider so, dass viele Menschen weder über ausreichend historische Bildung noch Medienkompetenz verfügen, um Filme wie diesen aus einer ausreichend gefestigten Persönichkeit und kristischen Distanz heraus anzusehen. Es ist erstaunlich, aber es gibt Menschen, die nicht in der Lage sind, aus einem Film die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Das hättest du vielleicht auch früher schon erwähnen können. ;)
Muss dir aber zustimmen. :)
Es lohnt sich durchaus, auch mal 500 Seiten zu lesen, um zu entdecken, was hinter vermeintlich harmlosen Storys steckt. Um zu bemerken, was einem die Geschichtenerzähler nämlich im Subtext verkaufen wollen. Um tieferliegende Prinzipien zu verstehen. Um sich nicht verarschen zu lassen. Dafür lohnen sich unter Umständen sogar 5000 Seiten.
Ja, das stimmt. Nur manche Leute wollen gar nicht entdecken, was hinter einer Story steckt. Die wollen nur unterhalten werden, oder sie wolle sich ihre eigene Meinung darüber bilden, wobei sie darauf kommen, was "gut" und was "böse" ist, wenn sie es nicht schon wissen, durch ihre geistige oder sonstige Haltung. :)


Artdek
Himmel, dich hats erwischt.
Ich empfehle dir den Film "Heidi" und dazu die Lektüre "Alpenland - Oh schönes grün" sowie "Faltengebirge und ihre Entstehung"; und auch ein schöner harmonischer Film mit garantiert unpolitschen und unhistorischen Anleihen wäre "Romeo und Julia"... obwohl... das spielt in Verona und ob es die Capulets überhaupt gegeben hat...? Und darin gehts um Liebe und den daraus wachsenden Zorn... es heißt doch, dass Hitler in seinen Jünglingsjahren in eine Jüdin verliebt war, doch diese wies ihn ab. So entbrannte sein unbändiger Zorn gegen das hebräische Volk. --Ah, da fällt mir ein, dass es Romeo und Julia doch schon lange vor 1939 existierte. Man kann dem Film eigentlich keine faschistoiden Grundzüge andichten... mmh... ach, doch! Man kann:
Romeo ist ein hochgewachsener Mann, seine Freunde und Brüder sind schön, treu und kampfestoll. Die Capulets sind ebenso, und in ihnen brennt der Hass gegen die Montagues - allen voran ihr FÜHRER, der mächtige Tybalt. Die Capulets feiern einen Maskenball - sie sind also Dekadent und verwirrt und bööse - JENAU WIE DE PERSER. Bei einem Streit tötet Tybalt Mercutio, einen Freund Romeos. Romeo tötet Tybalt, aus Hass, Rache, Zorn... alles bööse. Weder die eine, noch die andere Familie darf laut Familiengesetz ihre Gene mit Unwürdigen kreuzen - HIER IST DIE REINHEIT DER FAMILIE GEFRAGT! (Vielleicht auch keine gute Wahl zum gucken)
Zum Glück gibts das "Hässliche Entlein" - Mist, auch degradierend, verletzend, mit falschen Werten argumentierend. Oder Star Wars - aber das steckt ja voller Politik und Faschismus.
Man kann ja Fussball schauen - öhm, nein! Zuviel Uniformität. Allen voran ein Trainer, der die Mannschaft auf ihren Verein, die Fans und auf sich einschwört und zum SIEG motivieren will. Mist, selbst da lauert der Faschismus...

Die Geschichtsbücher sind voller Faschismus. Die Geschichten sind voller Faschismus. Mein Gott, die ganze Welt ist voller Faschisten; und allen voran: ZACK SNYDER, der Oberfaschist, der es wagt, einen Film über Faschisten zu machen, die gegen Faschisten kämpfen. Heraus kam ein Film voller Faschismus und faschistoider Gewalt und faschistischer Wortwahl - sogar die Farben stinken nur so nach Göbbels Kleiderfarbe.
Wenn das ein faschistophober Zuschauer sieht-- nicht auszudenken, welch totalitäre Gedanken er gegen den Film entwickeln würde...

P.S.: Hoffentlich liest dies hier niemand als Appell gegen Faschismus, oder dafür, sondern alles -- ganz -- neutral...
Hehe, der Text ist gut. :thumb: Hab schon lange nicht mehr so gelacht. :D
Einen kleiner Tipp:
Leg nicht jeden Satz auf die Goldwaage, wenn du eine Debatte mit einem Fremden führen willst. Sonst machen es andere auch bei dir, anstatt sich Mühe zu geben, dich so zu verstehen, wie du es auch meinst.
Dito :!:

Tobias-M
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Beitrag von Tobias-M » 12. Apr 2007, 23:37

Artdek hat geschrieben:Jetzt versteh ich noch weniger, worum es dir eigentlich geht.
Mir geht es darum, dass jemand, der in "300" geht ja wohl bitte erkennen sollte, dass dieser Film durch und durch faschistisch aussieht und auch entsprechende Ideale vertritt, ohne sie rgendwie zu relatvieren. Dass diese Nazi-Auswahl der Filmadaptation bewusst von seinen Autoren getroffen wurde. Und dass man ihn nicht einfach als unterhaltsames Heldenepos durchwinken sollte, sondern seiner dunklen Kehrseite vollends bewußt sein, statt sie zu leugnen. Mir geht es darum, dass Zuschauer ein kritisches Bewusstsein haben, das sie befähigt, derartige Filme zu durchschauen, statt sich einlullen zu lassen. Und darum, dass dieses geübte, wachsame kritische Bewusstsein auch in der Welt jenseits der Filme greift. Um sich nicht in der Realität verführen zu lassen, denn das ist noch schlimmer als nur in der Phantasie.
Artdek hat geschrieben:Du stellst moralische eindringliche Fragen, aber die Antwort ist dir nicht ehrlich (und nah) genug (an 300)!?
Sorry, Du hast die Antworten noch nicht gegeben, sondern immer nur "Kommt drauf an" gesagt oder von irgendwelchen anderen Dingen gesprochen. Das sind doch keine Antworten mit Gehalt! "Kommt drauf an" kann man immer sagen, und zugleich sagt man nichts. Wir haben hier ein sehr konkretes Thema, sehr konkrete Umstände. Deshalb hake ich nach.
Artdek hat geschrieben:Du bist überhaupt nicht an meiner Meinung interessiert,
Da täuschst Du dich. Vor allem bin ich daran interessiert, wo sie jenseits des "kommt drauf an" liegt. Und noch viel, viel mehr als Meinung interessieren mich Argumente, die Du dafür ins Feld führen kannst. Ne Meinung ist nichts wert, jeder kann irgendwas "meinen", so idiotisch es auch sein mag. Ne Meinung kann völlig unnachvollziehbar und seltsam sein, und trotzdem ist es ne Meinung.
Es gibt jedoch ein Werkzeug, das der Mensch einsetzen kann, um zu überprüfen, was hinter einer Meinung liegt. Das ist Ratio, oder Logik.
Artdek hat geschrieben:sondern willst nur deine eigene von wem anders dargelegt wissen.
Nein, ich würde mich ebenso gerne davon überzeugen lassen, dass "300" völlig ideologiefrei, unfaschistisch, unpropagandistisch, demokratisch und durch und durch human ist. Bislang habe ich für diese Haltung jedoch noch kein Argument gehört. Für meine Sicht der Dinge habe ich bereits viele Argumente ins Feld geführt.
Ich hätte aber auch kein Problem damit, wenn jemand am Ende einer Diskussion einlenkt und sagt: Okay, Du hast recht, ich beuge mich der Logik. Ja, Du hast recht, diese Art der Diskussion ist Polemik. Aber ich empfinde Polemik als etwas sehr gutes, solange sie fair und ohne Hinterlist ist.
Artdek hat geschrieben:Leg nicht jeden Satz auf die Goldwaage, wenn du eine Debatte mit einem Fremden führen willst. Sonst machen es andere auch bei dir, anstatt sich Mühe zu geben, dich so zu verstehen, wie du es auch meinst.
Damit habe ich kein Problem. Lege meine Sätze ruhig auf die Goldwaage. Ich bin ein Feind von ungenauer oder verwaschener Ausdrucksweise, zumindest wenn's ans Eingemachte geht. Dies ist mein Stil: Wo ich mich unverständlich ausdrücke, bemühe ich mich um Präzisierung. Wo ich unachtsam formuliere und dies auf Nachfrage hin bemerke, entschuldige ich mich. Wo ich inkonsequent bin, will ich nachbessern. Wo ich irre und das plausibel erklärt bekomme, lenke ich ein.
Im Zweifelsfall ist es besser, ner Sache wirklich auf den Grund zu gehen, statt sich darauf zu verlassen, dass einen der andere schon irgendwie versteht, egal, ob man sich ungenau äußert oder nicht. Dort liegt nämlich der wahre Grund aller Missverständnisse. Völlig egal, ob man mit Fremden oder Freunden diskutiert. Argumente und Logik gelten für jedermann gleich, das ist ja das schöne an ihnen.
Artdek hat geschrieben:Du bist mir zu anstrengend.
Ich vermute, dann ist die Diskussion über Freiheit, Abtreibung und vielleicht sogar über Naziideologie in Romeo und Julia auch gestorben, bevor sie angefangen hat? Eben erst hast Du mich dazu eingeladen. War wohl nur ein rhetorischer Kniff, um Diskussionsfähigkeit und -bereitschaft zu simulieren, wo keine ist? Strenge Logik, strenge Faktenüberprüfung und die Bereitschaft, auch mal einen unbequemen, steinigen Weg des Denkens zu gehen, der einen durchaus auch mal zwingend zu Gedanken führt, die man zuvor nicht gehabt hat, sind m.E. Voraussetzungen für ergebnisorientierte Diskussionsfähigkeit.
Aber gut. Wenn Du mehr ein Konsensmensch bist, hier ein Wort von mir: "300" ist handwerklich hervorragend gemacht, stilsicher und innovativ. Es gibt nur wenige optische Mängel. Ich billige die Existenz und Veröffentlichung derartiger Filme. Das ist die eine Seite. Und die andere… Na, das hatten wir ja schon.

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Beitrag von Neox » 13. Apr 2007, 00:03

Joah also der Film war... also ein guter Film sieht anders aus... mal ehrlich, bis auf die Actrionsequenzen konnte man sichden FIlm doch echt sparen, die Effekte waren ziemlich mies, die Bilder hatten fast nie Tiefe... also das beste am Film war noch der Abspann, der war cool, die Action Sequenzen auch... aber der Rest? Naja welcher Rest, das Blabla drumrum hätten sie sich auch schenken können.

So und jetz könnt ihr euch weiter verbal die Köppe einhaun, wie kann man denn über einen Film ohne Inhalt sooo viel schwafeln? :oops:
bonus vir semper tiro

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Beitrag von Artdek » 13. Apr 2007, 07:09

"kommt drauf an" ist eine genaue Antwort, du Erziehungsmonster. :x Es fragt nach differenzierung und Verständnis. Eine Entscheidungsfrage braucht Argumente, es gibt solche Fälle und solche. Die Frage ist hier, wie der Fragensteller seine Frage meinte, vielleicht sogar, wie er sie selbst auslegt und beantwortet. Dich vor der eigenen Antwort zu drücken und dann zu behaupten, ich spreche nur von "irgendwelchen Dingen" und meine Antworten hätten "keinen Gehalt" zeigt, wie faschistisch deine Diskussionseinstellung ist.
Auf sowas hab ich keine Lust, da hat das Diskutieren keinen Sinn.

Als ich das hier gelesen habe
Mir geht es darum, dass jemand, der in "300" geht ja wohl bitte erkennen sollte, dass dieser Film durch und durch faschistisch aussieht und auch entsprechende Ideale vertritt, ohne sie rgendwie zu relatvieren.
war alles klar. Dir geht es darum, dass jemand deine Ansicht erkennen soll und anerkennen soll! Aber dabei bist du in deiner Meinung so verbissen, dass du in der Wolke über uns nur ein zähnefletschendes Monster siehst, nicht die Blume, nicht den Hasen, nicht die Bohne.

Beantworte deine eindringlichen Fragen erst einmal selbst, bevor du aus der Haut fährst, weil jemand nicht deine Weltanschauung teilt!

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Beitrag von digitaldecoy » 13. Apr 2007, 08:40

@ Artdek:

Tobias-Ms Diskussionsstil ist nicht "faschistisch" sondern aufs Thema konzentriert und er verlangt einfach nach Argumenten. Du scheinst in dieser Diskussion keine auf das Thema bezogene Position einnehmen zu wollen, daher frage ich mich, warum Du trotzdem immer wieder in die Diskussion einsteigst?
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