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von Artdek » 20. Apr 2008, 20:24
Ich hab Bleichers Bild auch nicht verstanden.
Da muss sich der gute wohl noch mehr darin üben, die Sprache seiner Rezipienten zu sprechen, wenn er wirklich einen bestimmten Sachverhalt ausdrücken möchte. Das kann ruhig absurd sein. Absurdität sollte allerdings einem Aussenstehenden zuvor klar gemacht bzw. eingeleitet werden.
So haben z.B. Monty Pytons den herrlichst absurden Humor. Dafür gelang der Komikertruppe durch geschickte Einleitungen in ihre Story und Sketche stets Vertrauen beim Zuschauer und ein Verständnis der Situation, die dann ins absurder kippen kann, ohne den Zuschauer zu entfremden. Gutes Beispiel ist der Arzt-Sketch aus "Sinn des Lebens" mit der Maschine mit dem BIING.
Bleicher, wenn du willst, dass man dich begreift, musst du nur an deiner Sprache feilen. So ist deine Idee mit der Abstraktion gar nicht übel. Allerdings fehlen Hinweise und Zugänglichkeit. Dein Bild wirkt dem Publikum hingeknallt. Damit wirst du immer ein Publikum verschrecken - noch bevor es sich mit dir auseinandersetzt, ist es schon entfremdet. Möchtest du ein Publikum erreichen, musst du ihre Sprache sprechen. Und du musst klar machen, dass du dir bewußt bist über Sachverhalte, die man nicht sofort verstehen wird. Sonst wirken deine Arbeiten weltfremd und verrückt.
(na, das war hart am Limit zum Tadel... sollte allerdings eine konstruktive Kritik für zukünftige Beiträge darstellen)
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."