Duracel vs. Chinasky

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Wer gewinnt?

Umfrage endete am 25. Apr 2008, 10:24

Duracel
56
46%
Chinasky
67
54%
 
Abstimmungen insgesamt: 123

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Nu-Suke
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Beitrag von Nu-Suke » 21. Apr 2008, 19:16

Wie Jahgringoo Duras Beitrag beschreibt hab ich ihn gar nicht gesehen ... hmm ich weiss
nicht um wieviel das meine Entscheidung beeinflusst hätte, aber es ist auf jeden Fall schade,
dass ich das nicht vorher schon gesehen habe. Nächstes Mal muss ich mir echt mal mehr Zeit
zum voten nehmen :/

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Spikespine
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Beitrag von Spikespine » 21. Apr 2008, 19:44

@ YellowSubmarine:
Bis Freitag wird noch abgestimmt. Das erhoffte Unentschieden ist also noch drin :D
Beim letzten Artbattle wurden teilweise bis zu 160 Stimmen abgegeben, also könnte es sein, dass sich noch was tut hier :)

StrawberryXChocolate
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Beitrag von StrawberryXChocolate » 22. Apr 2008, 15:18

die entscheidung ist echt mega schwer. find beide total klasse und deshalb enthalte ich mich lieber :D
@Duracel: mir ist nicht ganz klar, was das Auge im Vordergrund zu sagen hat O.o
@chinasky: ich find es ein biiiiiiiiischen langsam. ist aber ansichtssache, so kann man die super zeichnungen genießen ^^

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 22. Apr 2008, 16:39

Da ich das schonmal gehört habe - eigentlich sollte sich die Frage beantworten, wenn man das Charakterporträt des schizophrenen Dr. med. K. Liebermann auf Seite 8 des entsprechenden Threads sich anschaut.

Insofern ist das Auge der Schlußpunkt des Bildes - im Kampf chronologisch betrachtet liegt er am Anfang(man nachvollzieht die Handlung ja in umgkehrter Reihenfolge) und verknüpft sich da unmittelbar mit der Ausgangssituation der Charakterisierung.

Wo ich schon dabei bin noch etwas, was man wohl kaum unmittelbar aus dem Bild herauslesen kann - die Blumen wirken zwar für sich genommen schon, aber es findet sich auch an dieser Stelle ein klein wenig Tiefgang:
wikipedia mohnblume hat geschrieben:Im englischsprachigen Raum ist der Klatschmohn ein Symbol für das Gedenken an gefallene Soldaten. Dies geht zurück auf das Gedicht In Flanders Fields und den Ersten Weltkrieg, in dem auf den frisch aufgeschütteten Hügeln der Soldatengräber als erstes der Klatschmohn zu blühen begann.
Auch sonst ist glaube ich wenig Zufall im Bild, falls ihr also noch Fragen habt! ;)

Insofern bin ich ja schon froh, dass NuSuke die Bemerkung des fehlenden Tiefgangs in meinem Bild zurückgenommen hat. ;)
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Nu-Suke
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Beitrag von Nu-Suke » 22. Apr 2008, 18:34

Tiefgang war in dem Fall zwar storytechnisch gemeint, aber unterschätzt hab ich dich trotzdem
zu unrecht. ;) ( gerade weil du auch soviel Story drin hast .. in einem Bild ... arg das alles nicht zu erkennen ... :/

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deen
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Beitrag von deen » 22. Apr 2008, 22:21

Ja und genau deshalb finde ich es immer recht schwierig schnell mal nen Voting zu einigen Bildern zu machen. Oft genug passiert es (auch mir) das zu 'schnell' geurteilt wird, man sollte sich halt wirklich die Zeit nehmen und den Inhalt wirken lassen.

Ich habe für Dura gestimmt, sein Beitrag ist für mich einfach stimmig (ausser dem Korb, der mag mir irgendwie nicht gefallen) und zeigt uns mit was für einem Gegner sich hier (hoffentlich) noch Einige auseineinsetzen werden müssen.

Chinaskys Beitrag finde ich aber auch nicht wirklich wesentlich schwächer, nur leider hats in meinen Augen nicht ausgereicht gegen Dura. Schön finde ich allerdings auch das China seine Story in Frames geschildert hat.

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hjalmar
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Beitrag von hjalmar » 22. Apr 2008, 22:39

ich hab für china gestimmt, :oops: ich hoffe das beeinflusst nicht meine baldige fahrt nach münster^^

ich finds schade, dass zwei so vielversprechende Kontrahenten sich schon so früh gegenüber stehen! und beides sind sicherlich sehr gute beiträge, aber da china ein vielfaches an Mehrarbeit in sein Beitrag und in die Vorgeschichte gesteckt hat, fänd ich es Schade, wenn die in der ersten Runde verpuffen würde. Zudem hat chinas beitrag einen Spannungsbogen und es wird mehr Atmosphäre aufgebaut, was für mich der Pluspunkt abgesehen vom großen Aufwand ist.
Aber trotzdem möchte ich meinen Respekt auch duras Werk zollen!

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Beitrag von Artdek » 23. Apr 2008, 08:48

Ich hab nun auch für Dura gestimmt, weil ich als Fan psychologischer Analysen die Idee und Umsetzung der schizoiden Figur des Arztes sehr beeindruckend finde. Zwischen Suillannas und Duras Geschichte spielt sich sehr viel in der Fantasie des Betrachters ab, eine ganze Geschichte strickt sich da allein aus wenigen Hinweisen.
Das Ganze ist natürlich in gewisser Weise gleich zu Chinasky's stimmiger Detektivstory, doch er erzählt die Story - da ist nicht mehr viel Platz für die eigene Vorstellung. Sichtweisen und Emotionen sind filmisch vorgegeben und Zeit zum simplen "etwas anschauen" wird genommen. Nun bevorzuge ich als Filmemacher solche Erzählweisen sehr, doch für den Artbattle würde ich eben gern einfach das sehr gut ausgearbeitete Bild eines Meisters betrachten können und daraus eine gewisse Pointe lesen. Das Problem einer "Story" im Artbattle ist leider immer das gleiche: Es sind keine Stories, denn sie haben zumeist weder richtige Protagonisten noch ausgearbeitete Pointen oder Botschaften. Es ist dann, als würde man Leute im Park beobachten - alles ganz interessant und man lehnt sich erhaben zurück und ist in der mächtigen Position des Urteilenden, aber eine Lehre, Wahrheit oder teilwerte Erfahrung findet man in den meisten Fällen dann doch nicht. Was bleibt ist der gute alte weil einfach zugängliche und immer wieder durchgekaute "Bumm-Krach-Ende-Basta"-Humor mit der "Ups-war-ich-das-Note".
Bei aller Liebe zum Artbattle mag ich und strebe auch selbst eher den cleveren Clou in einem Bild, als die Kollekte vieler Ideen an.
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 23. Apr 2008, 12:36

Es tut mir ein wenig leid an dieser Stelle frühzeitig einen ausführlichen Kommentar zu schreiben.

hjalmar hat geschrieben:[...]aber da china ein vielfaches an Mehrarbeit in sein Beitrag und in die Vorgeschichte gesteckt hat, fänd ich es Schade, wenn die in der ersten Runde verpuffen würde.
Es gibt einige gute Gründe dafür für Chinasky zu voten. Sein Beitrag ist hervorragend und ich kann nicht sagen für wen ich als Aussenstehender letzendlich gestimmt hätte.

Aber einige Argumente scheinen mir dennoch etwas ... halbwahr ...

Was stimmt ist, dass Chinasky einen ganzen Berg an Vorarbeit bereits offen dargelegt hat.
Was aber genauso stimmt ist, dass auch in den Charakter des Dr. med. K. Liebermann eine Menge mehr an Zeit bereits investiert wurde, als was bisher zu sehen ist, und die nicht minder verpuffen würde. Die Zeit die Chinasky in Texte investiert habe, habe ich nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Nur, grundsätzlich bin ich versucht gerade soviel zu zeigen wie notwendig ist. (Wie gelungen das im Endergebnis ist, will ich nicht beurteilen.)

Denn was ist eigentlich wahre Suspense? Dass man am Anfang schon damit rechnet, dass Doro mit einem Kipplader in die Waschküche brettern wird und es dann auch so passiert?
Und ja, deswegen muß Chinasky erstmal ein dutzend Bilder vorab zeigen, damit man das möglichst wieder vergisst. Es ist am Ende gelungen; Kurve gekratzt. Respekt. Aber die Vorarbeit seiner bereits ausführlich dargelegten Vorgeschichte stand dabei meiner Ansicht nach eher im Weg. Er hat sie ja schon ausgespielt, da würde garnichts mehr von verpuffen.

Bei mir ist wie schon erwähnt wurde die Spannung unmittelbar im Bild präsent - ruhig-kühle und klare Gegenwart wird kontrastiert durch eine hochbewegte halbverborgene Vergangenheit.
Und auf was wird das in der Zukunft hinauslaufen? Und was sind die entscheidenen Elemente der Vergangenheit, die die noch ungewisse Zukunft maßgeblich beeinflussen?
Was ist das für ein Mensch und was ist seine Motivation die ihn in diesen Artbattle treibt.
DAS ist Suspense.
Wir wissen es noch nicht.


Ich selbst darf dagegen gespannt sein, was Chinasky in den nächsten Runden zaubern wird.
Und ich bin sehr gespannt, welche Überraschungen er noch bereit hält auch oder gerade weil ich befürchte, dass es so weitergeht.
Ich habe schon bei vielen(allen) Artbattles teilgenommen und dieses hier scheint der bittersüßeste Abschied von allen zu werden. Bitter, weil ich sehr gerne die Geschichte weitererzählt hätte - ich habe mich sehr darauf gefreut!
Aber ebenso süß, weil ich nie so erhobenen Hauptes kämpfen und (bisher sieht es sehr danach aus) verlieren durfte. Das war der beste Fight, den ich je in einem Artbattle bestreiten durfte! Und wenn ich nicht in dieser Runde abtreten darf, dann fühlte ich die große Bürde den Sieg davontragen zu müssen.
So darf ich sie wohl Chinasky aufladen.

Allerdings hoffe ich sehr, dass du Chinasky im Finale die Gelegenheit bekommen wirst gegen den Menschen anzutreten, der dich in diesem Artbattle bisher wohl am meisten überrascht hat - und zu verlieren(so wie es wohl auch mir ergehen würde).

Ich werde an dieser Stelle vermutlich nichtmehr die Chance bekommen - ich danke an dieser Stelle jedem, der versucht dies noch zu verhindern! ;) - über mich hinauszuwachsen.
Aber ich bin mir sicher du wirst dieses Schicksal des frühen Aufeinandertreffens würdig fortführen!

in Ehrerbietung
Lars
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Beitrag von Chinasky » 23. Apr 2008, 16:11

Eigentlich wollte ich ja mit dem Comment im eigenen Battle bis nach Ende der Abstimmung warten, aber egal, es juckt denn doch zu sehr in den Fingern. Ob und gegen wen (vielleicht ja auch noch hier, bis Freitag abens ist's noch lang!) ich hier rausfliege, das wollen wir mal der Zukunft überlassen - ich sehe mindestens fünf, sechs Leute im Wettbewerb, vor denen ich 'nen Höllenrespekt habe. Also insofern:
Allerdings hoffe ich sehr, dass du Chinasky im Finale die Gelegenheit bekommen wirst gegen den Menschen anzutreten, der dich in diesem Artbattle bisher wohl am meisten überrascht hat - und zu verlieren(so wie es wohl auch mir ergehen würde).
Ja, auf diese Gelegenheit hoffe ich auch. Aber ich werde dann alles dransetzen, sie nicht zu ergreifen. :D

Zu meinem Beitrag ein, zwei kleine* Erläuterungen, damit ich hier nicht gar zu sehr als primitiver Haudrauf da stehe: Daß ich soviel in die Vorgeschichte meiner Doro investierte, hatte vor allem einen Grund: Es hat mir Spaß gemacht. Geschichten erzählen macht mir Spaß, ich finde es spannend, wenn andere Leute mir Geschichten erzählen, ich bin da gerne einfach der platte Konsument, drücke meinen fetten Arsch in den Sessel und lasse die da vorne auf der Leinwand/dem Monitor mal machen. Und ich muß zugeben: Ich war traurig, als meine Lisa im letzten Battle rausgekickt wurde. Weil ich gerne von ihr und den beiden kleinen Bälgern weitererzählt hätte. Ich hatte vorgehabt, sie langsam aufzubauen, von Runde zu Runde fieser, brutaler, gefährlicher. Tja - nett geträumt, aber dann kam die Polizei und alles war vorbei. :D
So saß ich also da und war traurig, daß Lisa sterben mußte. Sie fehlte mir so sehr! Ich hatte sie, das kleine, naive-religiöse Blondchen liebgewonnen. Und das machte mich wütend. Nicht auf Beetlebum (der den Battle zu recht gewann, nochmalige Gratulation hierzu!), sondern auf die brutale Welt, in der alles so ungerecht zugeht... Und so kam mir die Idee, da ich Geschichten so mag und Lisa schon die Forsetzung der OWW-Geschichte war, daß diese Wut über Lisas Verschwinden mein nächster Battle-Char werden könne. Das war eigentlich eher eine literarische Idee als eine Artbattle-Idee. Lisa konnte sich nicht gegen den brutalen Eisbärpapa wehren. Das war ein traumatisierendes Erlebnis der Ohnmacht. ;) Aber ihre große Schwester, zu der sie immer emporschaute, der wäre sowas nicht passiert! So entwickelte sich für mich Doro als das, was Lisa immer gern gewesen wäre, wenn sie's denn über sich gebracht hätte, ihre verdrängten destruktiven Persönlichkeitsanteile anzuerkennen. Diese Persönlichkeitsanteile konnten im letzten Battle nicht mehr zutage treten. Und damit sich das nicht wiederholt, ist Doro charakterlich eben als die Anti-Lisa konzipiert: Geradeheraus, mit einer offenen Wut.
Entsprechend konnte ich da nun keine psychologisch feingesponnene Intrige bieten: Mit Medizinern kam Doro ja bislang nur indirekt in Kontakt: Über ihre Opfer. :D
Also hab ich statt dessen ganz auf den Namen Liebermann gesetzt, und deswegen war die Vorgeschichte, d.h. Anbahnung der Liebermann-Zerstörung eigentlich wichtiger als die "Ausführung". Ich weiß ja nicht, wer aus dem Publikum meine Story überhaupt kapiert hat, bzw. ob sie überhaupt zu kapieren ist: Die Spelunke, in welcher Doro ihre investigativen Bemühungen startet, nennt sich Corinth's (mit einem netten Deppenapostroph, um es aktuell zu machen ;) ). Und Corinth war einer der drei bekanntesten impressionistischen deutschen Maler. Wer waren die anderen beiden? Liebermann und - Slevogt. Der Typ, der Doro den Tipp gibt, ist Slevogt. Leider fand ich zu ihm wenige aussagekräftige Fotos/Abbildungen - dennoch hatte ich gehofft, daß man ihn erkennen könne. Dieser Slevogt ist heute ebenfalls schon tot. Hier läßt sich Doro also von einem Untoten beschwätzen, der seinem (berühmteren) Zeitgenossen und Konkurrenten also mit dieser Anschwärzerei eins auswischen will. Die Idee dahinter: Es gab dereinst viel größere Maler als uns kleine Wichte hier im DAF. Liebermann war einer von ihnen, derjenige, der alle anderen durch seinen Ruhm überstrahlt, und den die anderen deswegen am meisten hassten. Deswegen bekommt Slevogt im Corinth's ja auch was zu trinken. *gg* Und Doro wird da zum Spielball in einem Game, das schon seit über hundert Jahren gespielt wird: die alten Maler-Dons beharken sich untereinander...

Nun gibt es in Berlin das Liebermann-Palais, welches vor Kurzem renoviert/wiedererrichtet wurde). Man kann es in der Aussenszene hinten neben dem Brandenburger Tor erkennen. Daß seinem Konkurrenten so eine posthume Ehrung widerfährt, ist für Slevogt natürlich eine Kränkung - und da ist nun diese offensichtlich draufgängerische, wenig zimperliche junge Frau mit ihrem riesigen Gefährt... Eine gute Gelegenheit, um dem alten Max mal eins auszuwischen. Man muß die Frau halt nur dazu bringen...
Und so denkt sich Slevogt die Horrorstory mit den entführten Mädchen aus, die sich Liebermann angeblich in seinen Dungeon liefern läßt. Hätte Doro in der Schule aufgepaßt, wo wäre sie skeptisch geworden: Liebermann war ein inhaltlich eher biederer Freiluft-Maler, für Aktdarstellungen mit Gewalt- und Sex-Thematik wäre eher Corinth infrage gekommen: Bild
Slevogt macht nur Andeutungen - den Rest erledigt Doros Fantasie, sie ist es ja, die ihre Schwester da schmachtend am Pfosten gefesselt sich imaginiert.
Und impulsiv, wie sie nun mal ist, fährt sie sofort los und macht erst alles platt, um hernach erst ins Grübeln zu kommen...
So - das wäre die Geschichte, die ich beim Erstellen meines Beitrags im Hinterkopf hatte.
Dabei paßte mir mein Gegner hervorragend ins Konzept: Daß die Suche sie nach Berlin führen werde, hatte ich schon in meiner Vorgeschichte angelegt, bevor Liebermann als Artbattle-Teilnehmer überhaupt bekannt war. Denn dafür hatte ja Beetlebum im letzten Battle gesorgt. ;) Und nun also der berliner Maler-Star Liebermann. Beziehungsweise sein Urgroßneffe (oder so... ;) ) Sogar der weiße Kittel paßte (Liebermann trug häufig einen weißen Arbeitskittel über seinem ordentlichen Anzug, wenn er malte, meine Darstellung des Zombies habe ich aus mehreren seiner Selbstportraits zusammengebastelt)!
Es wäre so geil gewesen und man hätte sich so schöne Bilder ausdenken können, wenn nicht diese verflixte Waschküche als Arena hätte mit in's Konzept fahren müssen! Wie kriegte ich denn nun Doro dazu, den Malerenkel ausgerechnet dort zu besiegen?
Hier nun funkte mir die Vorgabe des Battles in die Geschichte, die sich schon wie von selbst entwickelte, und machte das Ganze stotternd. Zwar finde ich es nicht direkt unlogisch, daß Doro das - wie sie glaubt - Gefängnis ihrer Schwester einfach plattfährt. Aber naja - originell ist das halt auch nicht. Die Arena-Idee des Battles ist offensichtlich nicht mein Ding. Ich bin allerdings der Meinung, daß sie von sehr vielen Leuten nicht gerade überzeugend umgesetzt wurde. Mit ein paar Ausnahmen, insbesondere Johnny, der die Imbisbuden-Wagen-Vorgaben wirklich genial in sein Konzept eingebunden hatte (dafür hier auch noch mal ein dickes Lob!). Ich plädiere jetzt schon dafür, beim Artbattle im nächsten Jahr die Arena-Vorgaben wieder wegzulassen, denn man hat als Teilnehmer nun sogar mit zwei Unbekannten, die aber nicht beeinflußbar sind, zu hantieren - glaubhafte, in sich schlüssige Geschichten werden dadurch extrem schwierig und der Absurdistan-Humor kann sich ausbreiten wie Hausschwamm... Nicht, daß ich nicht gern auch mal über abgedrehten Nonsens lachen könnte - aber als alter Mann bin ich halt nicht mehr so flexibel. ;)

Die Arena-Vorgabe sorgte in vielen Beiträgen dafür, daß man lieber nicht so genau nachfragen durfte, wie das denn alles angehen könne: Auch Duras Beitrag beantwortet ja nicht die Frage, wie ein Wäschekorbtragender Mediziner mitten auf der Landstrasse eine Truckfahrerin aus ihrem Gefährt herauskriegt und totzuschlagen vermag. Das ist keine Kritik an Duras Beitrag - denn mir wäre ja auch keine realistisch anmutende Idee eingefallen!
Daß ich meinen Beitrag in Schwarzweiß abgeliefert habe, hatte übrigens mehrere Gründe: Erstens wäre die Datei sonst zu groß geworden. Zweitens wäre der Arbeitsaufwand zu groß geworden (einige der Panels hatte ich schon farbig, aber das Colorieren der anderen hätte zu viel Zeit gebraucht). Zweitens ahnte ich, daß Dura mal wieder mit einem coloristischen Meisterwerk glänzen würde, mit duftiger Farbigkeit - ganz passend zum Namen Liebermann. Und da ich farblich also eh nicht hätte anstinken können gegen ihn, machte ich aus der Not eine Tugend, indem ich ein bißchen Film-noir-Ästehtik mit der Schwarzweißmalerei hineinbrachte (der Aschenbecher mit der Zitarette fast zuletzt und erst, nachdem ich mich schweren Herzens überwunden hatte, selbst Doros rote Jacke nicht farbig zu machen). Als allerletztes entstand das letzte Panel, welches dann, wie nu-suke richtig erkannte, perspektivisch ein bißchen (aber ich finde: nicht schlimm) verkackt wurde, weil's hopphopp gehen mußte. Eigentlich war die Szene it dem Mauerdurchbruch als Endpanel (hatte zuerst auch einen klassischen Comic zeichnen wollen) gedacht. Aber die Erzählweise erforderte gewissermaßen noch einen kleinen Epilog: Das Bild, wo Liebermann im Keller gekillt wird, blendet ja zuerst in's Weiß (vorher blendeten die Bilder immer direkt ineinander über), um zu zeigen, daß es hier eigentlich schon (mit Liebermann) zuende ist Das weiße Licht am Übergang zu Tode... ;)
Daß mein "Film" (aus Standbildern) nicht gerade professionell geschnitten ist, hab ich inzwischen kapiert. War ja mein erster Versuch in dieser Hinsicht, und da ich jeden Frame einzeln in Photoshop einstellen mußte, ruckelt es häufig (hab die Überblendungen in 20%-Schritten mit einer Dauer von 0,2 sec gemahct) unangenehm, und bei den einzelnen "Einstellungen" hätte ich mehr überlegen müssen, was wie lange gezeigt werden sollte. Die Einstellung, die mir am wenigsten gefällt ist diejenige, wo Liebermann das Rumpeln hört. Die würde ich am liebsten nachträglich rausschneiden. Sie sieht scheisse aus und das Rumpeln hätte man nicht als Schrift behaupten dürfen, sondern als Wackeleffekt darstellen müssen. Die Texteinblendungen hätten kürzer sein können, für das Betrachten der Bilder hätte ich mehr Zeit einräumen sollen... Naja, man lernt halt nie aus. :) Daß darüber hinaus in dem Bild der sich herumwendende Kopf von Liebermann einfach kacke aussieht, macht diese Einstellung endgültig grottenschlecht. Während ich schon am "Schneiden" war, ging ich nochmal an den Kopf, um ihn noch ein wenig zu verschlimmbessern... Die anderen zwei Fehler, die Nu-Suke bemängelte, stören mich weniger: Das Ohr von Slevogt ist zwar keine Meisterleistung und sitzt eventuell nicht ganz an der richtigen Stelle - aber es reichte mir persönlich, und ich hatte auch beim Fliptest nicht den Eindruck, da jetzt großartig was verbessern zu müssen - während ich eher so meine Probleme mit der das Glas haltenden Hand hatte... Und daß Liebermann da nicht ganz korrekt in der Perspektive steht im Waschküchen-Bild, ist mir zwar bewußt - aber ich hätte ihn sonst oberhalb des Knies abschneiden und so stark drehen müssen (er lag auf einer eigenen Ebene), daß hier wieder andere unschöne Konsequenzen gedroht hätten. (Überschneidungen mit der Waschmaschine, der Tür im Hintergrund usw. Mich persönlich stört hier die Falschheit nicht, obwohl sie, wenn man sich drauf konzentriert, freilich offensichtlich ist. Bilder entwickeln sich eben - anfangs war hier ein Hochformat vorgesehen, denn wie gesagt wollte ich ja zuerst einen "klassischen" Comic machen.

So, dies also meine ellenlange Ausführungen. Ich will mich damit nicht rechtfertigen, wo ich Fehler gemacht habe. Aber wenn man sich so viele Gedanken zu seinem Artwork macht, schmerzt es halt, wenn die Leute vermuten, man sei eher platt vorgegangen. Und so rechtfertige ich mich eben doch. :D

Hut ab natürlich vor Duras Beitrag, den ich sehr schön finde! Insbesondere die Landschaft erinnert mich an meine norddeutsche Heimat - in meinem Heimatdorf konnte jetzt gerade die Installation eines Windkraft-Parks direkt nebenan abgewehrt werden - solche kleinen Gimmicks wie die Windräder im Hintergrund liebe ich, weil sich da sofort Geschichten zu spinnen beginnen, und weil es halt so gut zum Bild paßt. Auch die Darstellung des Asphalts ist großartig gelungen: toller Struktur-Einsatz. Daß wir beide die Brille des Gegners nochmal als Symbol von dessen Niederlage ins Bild rückten, wurde schon erwähnt. Witzigerweise findet die Brille immer unten rechts ihren Platz. Nicht nur bei uns - auch bei Johnnys Beitrag! ;) Ich weiß noch, daß ich, als ich das letzte Panel zeichnete, beim Flipptest dachte: Die Brille ist wie ein Schlußpunkt, und der gehört recht unten an den Absatz. Manche Motive scheinen ihre formale Gestaltung stark zu dominieren...
Die Idee mit dem Koala-Bären ist witzig. Aber hey - Du wußtest ja, was Suilanne für einen Beitrag ablieferte! Das ist fiiiiiiiiies! (aber trotzdem - und gerade deswegen - gut fies). Vor allem aber finde ich es toll, wie Du einem Motiv, das lauthals nach einem Querformat schreit, ein Hochformat überstülpst - und das so überzeugend, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. (Niemand hörte sein Schreien... :D )

In diesem Sinne: Danke für den Tanz! Ich fühl(t)e mich geehrt!





*hüstel
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Beitrag von hjalmar » 23. Apr 2008, 16:50

@dura

dann muss ich mich korrigieren: ich habe von china zu seinem Char ein Vielfaches an Story und Vorarbeit zu Gesicht bekommen und die Entwicklung der Geschichte gespannt verfolgt. Für mich begann der Spannungsbogen schon mit dem ersten Text. Vielleicht sollte ich nicht davon reden, dass für mich die Arbeit "verpuffen" würde. Es ist für mich eher wie ein spannendes Buch nach der hälfte beenden zu müssen. Und da liegt für mich der eigentliche Grund für das Vote. Nach dem Motto: was du schon hast kannst du verlieren, was nicht das nicht. Ich wollte dir auch nicht unterstellen, dass du wenig, oder weniger getan hast.
Wenn ich jetzt nur die 2 Arbeiten in diesem Thread bewerten sollte, würde ich mir sicher 2 Tage zeitlassen müssen.
Aber bei China wollte ich einfach wissen wie die Geschichte weitergeht, das hat die Münze zum kippen gebracht

so, ich glaube jetzt habe ich richtig ausgedrückt was ich gestern Nacht gemeint habe

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Artdek
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Beitrag von Artdek » 23. Apr 2008, 17:38

@Chinasky
Die Story um die Maler erscheint durch das Hintergrundwissen nun wesentlich reicher. Aber vielleicht stellt sich auch die Frage, ob es denn sooo viel sein muss, um es in den Artbattle zu quetschen.
Deine Hintergrundstory um den Untoten Maler ist wirklich filmreif und phänomenal in Szene gesetzt. Und bis zum "onkel max?" Klimax ist das ganze ein wahrer genuss.

Allerdings muss ich hier deine Kritik an der Arena-Idee kritisieren. Sicher ist es eine Vorgabe, mit der man umgehen muss. Und ehrlich gesagt hast du das sehr clever gelöst - das Wahlergebnis spricht für sich. Und nicht nur du, auch andere haben es wirklich spitzenmäßig umgesetzt. Ich denke da sofort an Suilanna, Duracel, Elementzero, Sinner, NuSuke, Jahgringoo, FastArt, spikespine, Caccaduu, Marsupilama, Sinner, Meise, oGerei, uvm. - selbst Qfish's Umsetzung von Pronice Idee mit dem Karton in der Mensa zeigt, dass mit Witz und künstlerischer Freiheit die Idee der Arena durchaus gelingt. Ich wüsste nicht, warum man hier gleich dagegen appellieren sollte, denn es macht durchaus Spaß, zu sehen, wie eine Szenerie interpretiert und verwendet wird.
Ich erinnere mich an den Artbattle 2006, in dem es Vorgaben wie die Pfanne, den Schädel und die Telefonzelle gab, um sie in den jeweiligen Beitrag einzubauen. Auch hier gab es Lichter und Schatten und das wird es eben geben. Einige blühen ohne Vorgabe auf, einige blühen mit Vorgaben auf, einige blühen sowieso auf und wir Zuschauer haben unsere Freude daran.

Vielleicht hab ich dich hier auch zu sehr ungerecht provoziert, als ich Kritik an der Pointe mit dem Einfahren in die Waschküche übte. Es ist ja nicht so, dass es nicht witzig ist.
Ich sage nur, dass weniger mehr ist, und zuwenig zuviel.
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

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Beitrag von Chinasky » 23. Apr 2008, 18:11

@Artdek: Ich schränkte meine Kritik an der Arena-Vorgabe ja schon ein: Ich bin halt ein alter, unflexibler Typ. :D Ich fand damals die Vorgabe mit den verschiedenen drei Vorgaben ja auch nicht so berauschend. Nur hab ich damals nicht gemeckert, weil ich ja kein Teilnehmer war. ;) Als Teilnehmer ist man immer gestreßt und sucht alle möglichen Vorwände, um seine eigenen Defizite zu kaschieren. Sieh auch meine Kritik an der Arena als so eine Ausrede... ;)

Wahrscheinlich paßt es sogar zu einem Illustratorenforum, solche Vorgaben zu machen - immerhin kommen auch von Kunden andauernd irgendwelche Vorgaben, die dem Künstler im Illustratoren die Haare zu Berge stehen lassen - insofern ist das eine gute Vorbereitung. Und ich wollte auch nicht sagen, daß Johnny der einzige gewesen wäre, der die Arenavorgabe souverän gemeistert hat - aber bei ihm war die Arena gewissermaßen das Zentrum seiner Idee, mir kam es so vor, als hätte er zuhause gesessen und gejubelt: "Hey, Klasse, Imbissbude, genau das war sowieso meine Idee!" ;) Wahr höchstwahrscheinlich keinesfalls so und er hat sich wie wir anderen auch den Kopf zerbrochen. Aber bei ihm paßt's eben wie Faust auf Auge.
In diesem Battle wird die Arena-Sache natürlich durchgezogen, ich wollte jetzt gewiß keine Kampagne "Stopp die Ausbreitung der Arenen!" starten. Während ich schrieb, bin ich sozusagen nochmal in Erinnerung dem Weg von der Zulosung bis zum "fertigen" Beitrag gegangen und habe rekapituliert, wo das Gelände schwierig und anstrengend wurde. Und Ich hatte nun mal Probleme mit der Waschküche. Die war aber gar nicht auf meinem Mist gewachsen! Gute Gelegenheit, die Schuld von mir zu wälzen.
Je nach Gegner werde ich in der nächsten Runde - falls ich sie erreiche - vielleicht genau das Gegenteil behaupten...
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 23. Apr 2008, 18:42

Ich hatte nie vor, dich(Chinasky) als einfachen Draufhauer zu bezichtigen. ;)
Du hast es wirklich wiedereinmal geschafft sehr sehr viel in deiner Geschichte unterzubringen - ein Gedicht! Das hat dich allerdings trotzdem nicht davon abgehalten mir wiedereinmal in den Arsch zu treten respektive mich einfach über den Haufen zu fahren. ;)

Du nennst aufjedenfall selber genau die Gründe, warum ich dir den Punktevorsprung dann doch nicht übel nehme. Und ich bin froh, dass du meinen unvermeidbar parteiischen Kommentar direkt ausgeglichen hast. :)


Und in meinem Bild findet die Handlung selbstredend nur im metaphorischen Sinne auf einer Landstraße statt. Die liebe Doro hat die Straße "überquert" (der Truck steht auf der anderen Seite) - man könnte auch sagen, sie ist mir etwas unverhofft auf weiter Flur "über den Weg gelaufen".

Wie die Handlung "defakto" abgelaufen ist, spielt auch meiner Ansicht nach nicht entscheidenee Rolle - ich habe eher versucht, meine Figur über Handlungselemente zu charakterisieren. Und mein Charakter gewinnt in diesem Bild nicht, weil er "stärker" ist(dann hätte man ihn in einer Kampfpose gezeigt) oder "einen raffinierten Plan ausgeheckt hat"(dann wäre es wichtig zu sehen, wie das Opfer in die Falle läuft), sondern er gewinnt eben durch die nötige - Artdek hat es so schön auf den Punkt gebracht - "Klarsicht". Meine Figur gewinnt genau durch das, was man sieht. Das was man nicht sieht, war offensichtlich nicht entscheidend.
Und deswegen gewinnt auch mein "Liebermann" und nicht die böse Seite - wenngleich das nicht ohne weiteres zu trennen ist.

Ein weiters Beispiel ist der schon angesprochene Truck(symbolisch für Doro) - der kann seine Gewaltigkeit in diesem Bild nicht ausspielen; also kann man es sich auch sparen, ihn in voller Montur zu zeigen; es stand z.B. zwischenzeitlich zur Debatte ihn "vorne" an den Straßenrand zu stellen - hätte aber inhaltlich nicht gepasst; dafür habe ich dann die Figur der Doro "bloßgestellt", indem ich sie ausgezogen habe; die Klamotten waren da erst der Anfang. Und dann würde sie wortwörtlich "auseinandergenommen"; d.h. umgekehrt konnte Sie ihre Kräfte nicht bündeln.
Und da wird dann wieder Bezug genommen auf das, was Chinasky selber gesagt hat und was das ganze Bild vornehm übertitelt und so fügt sich alles zusammen.
Dorothea Driver -ist- verloren.
Im Grunde war sie das von vornherein und das ist die Schwäche ihres Charakters.

Nur um im Gegenzug ein paar weitere Elemente aufzudecken, nachdem ich durch Chinaskys ausführliche Wiedergabe in den Genuß kam eine Menge mehr Seines Werkes nachvollziehen zu dürfen. :)
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Artdek
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Beitrag von Artdek » 23. Apr 2008, 22:03

Nebenbei erinnert mich Chinasky's Story-style sehr an die neue Welle der Grafik-Novels, die man sich auf I-phone und Co. laden kann und die hier in Toronto zumeist des Zentrum indidueller Aufmerksamkeit in der U-Bahn sind.
off topic: diese Form des Instant-Entertainment wird mit dem Einzug der neuen Technologien auch in Germany bald Fuss fassen (wenn das nicht schon getan hat). Die schnelle gute Kurz-story auf dem Weg zum shoppen oder auf dem Trip in die Grossstadt sehe ich als neuen Markt fuer digitalArt, Kurzfilme und Grafiknovels.
Wuerd mich freuen, wenn Chinasky dieses Faehigkeit des malerischen Erzaehlens nicht nur auf den Artbattle konzentriert lassen wuerde (oder weiss ich da weniger ueber dich als ich gern wissen wuerde?).
"Hundert Schafe, von einem Löwen geführt, sind gefährlicher als hundert Löwen, geführt von einem Schaf."

Johnny
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Beitrag von Johnny » 23. Apr 2008, 23:42

@Chinasky:
Durch deine Erklärung des kunsthistorischen Hintergrunds versteh ich jetzt auch alles. Ist vielleicht ein bisschen zu viel verlangt für den einen oder anderen Wähler, mich eingeschlossen.
Sagen wir mal Kunstgeschichte steht nicht ganz oben auf meiner "To-Do-Before-I-Die Liste"

Deine Geschichte wird natürlich trotzdem um einiges interessanter wenn man alles kapiert hat.

In der Tat war es überhaupt nicht einfach den Hähnchenstand einzubringen ^^
Ich habe schließlich gedacht, es ist das Naheliegendste, dass der Stand Max gehört, da in der Charakterbeschreibung von Gelegenheitsjobs die Rede ist.

Etwas großartig anderes fiel mir auch nicht ein, denn was hat schon ein Rockstar an nem Hähnchenstand an einer Landstraße verloren??? ^^
Hab auch daran gedacht nur ein Bild zu zeichnen, meinetwegen Hubertus am Spieß im Hähnchenstand und Max mit Kochmütze... aber die Idee kam mir zu spät.
Ich denke der Song am Ende und die freundschaftliche Beziehung der beiden machen aus dem Comic nen guten Comic :)

Und vielen Dank für deine Kritik, vielleicht kämpfen wir ja noch gegeneinander ;)
Zuletzt geändert von Johnny am 23. Apr 2008, 23:50, insgesamt 1-mal geändert.

Val
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Beitrag von Val » 23. Apr 2008, 23:47

Ich wollte auch mal ein bischen parteiisch sein(, das artet ja in eine Art Parteibattle aus hier): Ich hab für Chinasky gevotet, weil mir a) Suilana aussieht wie Duracel (wer was anderes behauptet: Ich vote halt für Suilana und gegen Liebermann)
b) weil ich einfach Hanks blutige düstere Story mehr mag, als das Bild wo irgendwie die Organe einzeln begraben sind und ich nichtmal weiß warum...

Was ist da passiert?

Ist die Eigenschaft von Liebermann, dass er so nett ist und nach einem Kill alles einzeln vergräbt. Klar bezieht sich das auf Chinaskies Aussage, aber da fehlt mir irgendwie das Storytelling im Artwork. Das hat jetzt weniger was mit dem Medium zu tun, als mit der Geschichte die ein Werk erzählt. (Ich wurde ja auch von einem Bild kaputt gemacht, dass eine gute Geschichte handwerklich sehr sauber erzählt. Respekt an meine Opponentin an dieser Stelle. I appreciate ya *g*)

Außerdem bin ich gespannt ob Chinasky vielleicht filmisch eine weitere Steigerung hinlegt, war ja schließlich sein erster Versuch. Wenn er denn so ein Medium nochmal wählen sollte.

War ja irgendwie klar, dass bei solchen Giganten nicht einfach die Werke für sich stehen können. (bzw. ich hab einfach abgestimmt und dann erst den Text gelesen, der drunter stand, aber der Battler der Bildermaler gibt dem ganzen halt schon nochmal 100 Punkte.)

Wie man den Artbattle interpretieren kann ist mir immer noch nicht klar, ich denk, man knallt halt einfach eine Arbeit raus, die man in 10 Tagen zustande bringt. (Sich aus seiner Freizeit saugt.) Und dann wird gevotet.

Suilanna
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Beitrag von Suilanna » 24. Apr 2008, 20:13

ich kann dir nur versichern: die Geschichte dahinter ist da. Und da ihr es geschafft habt aus unseren Bildern herauszulesen, dass es sich bei K. und Dr. Liebermann um eine gespaltene Persönlichkeit handelt, werde ich auch weiterhin nicht mehr erzählen als nötig. Ich habe mich früher immer wahnsinnig geärgert wenn meine Ostereier so scheiße versteckt wurden, dass ich gar nicht suchen musste.
Ich finde es herrlich, hier im Artbattle all die Geschichten zu sehen, und eine solche wollten wir beisteuern...und ich bin glücklich dass wir es getan haben, es macht mir eine Riesenfreude dabei zu sein - auch wenn wir Bedenken hatten, dass unsere Sache ungerecht ist, die Idee begeisterte uns zu sehr um die Finger davon lassen zu können.
Na ja, und jetzt ist die Sache wohl nicht mehr ungerecht....

danke für die Mohnblumen, Partner!
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Beitrag von Artdek » 26. Apr 2008, 00:22

Chinasky gewinnt mit 54% der Stimmen.

Chinasky ist nun im Besitz der Strasse in Deutschland und der Waschküche.
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