Barocke Holzmuster

Stellt Eure in Arbeit befindlichen oder fertigen 3D-Artworks hier aus, um sie diskutieren zu lassen.
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Hexodus
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Barocke Holzmuster

Beitrag von Hexodus » 31. Mai 2010, 19:22

Das ist eigentlich eine fertige Arbeit, doch hat es mir Artwork wenig gemeinsam, daher poste ich das mal hier. Diese barocken Muster werden mit einer CNC-Fräse in "echte" Geometrie umgewandelt. Bin man gespannt wie das so aussieht. Wenns Fotos gibt, werde ich die natürlich posten.

Vom technischen Aspekt her hätte ich etwas schärfere Kanten mittels Subdivision-Weights machen können. Das sieht im Rendering immer gut aus, doch würde das die Fräse nicht umsetzen können. Aufgrund der Größe des Fräskopfes und je nach Zielmaterial Abweichungen von 1-3 mm möglich.

Wer entdeckt die Fehler im Mesh, hmm?
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Beitrag von Haki » 31. Mai 2010, 20:19

Schick! :)

Miochens
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Beitrag von Miochens » 31. Mai 2010, 20:37

Schick schick!
Ist das in AutoCAD oder so erstellt worden? oder kann man mit normalen Maya Sznen, bzw. OBJ. files dann eine CNC Fräse ansprechen (oder gibs dafür eigene Formate die ein 3D modell in ein CNC - taugliches FOrmat ändern?)

aufjedenfall sehr interesante arbeit! Wielang bistn dabei gesessen? mit was wurde das realisiert? Modo? Cinema?

lg

Gorm
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Beitrag von Gorm » 31. Mai 2010, 21:00

Hmmm, mit Polymodelling gemacht... was eine Heidenarbeit das sicher war. Respekt!
Ganz ehrlich... auf sowas hätte ich niemals Bock. Das wäre mir definitiv zu viel repetitiver Frickelscheiß ^^ Allein deshalb schon Daumen hoch

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Taros
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Beitrag von Taros » 1. Jun 2010, 07:35

Hübsch. Welches Format verwenden die da?
Dachte CNC geht nur mit Nurbs? Ich sehe da extreme Probleme bei den Überschneidungen.
Aber vielleicht bin ich schon zu lange raus. Hast Du aktuelle Erfahrungen mit sowas?
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Beitrag von Hexodus » 1. Jun 2010, 08:42

Dankeschön Jungs. Das Modeln (nicht zu verwechseln mit dem auf dem Laufsteg hin und her laufen;) hat 18 Stunden gedauert, also ca. zwei Tage und ein paar Zerquetschte. Ist übrigens mit Modo gemacht.

Der Export für die Fräse ist so ein Ding. Eigentlich klappt STL ganz super, bei gebogenen Elementen (also Falls ich das noch als ganzes gebogen hätte) hat es jedoch Probleme, da müsste man eigentlich CAD-Daten wie IGS liefern ... doch zum Glück wars nicht gebogen. Das mit Splines zu bauen wär schwieriger, zumal ich damit weniger Erfahrung als mit SDS habe.

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Beitrag von jaymo » 1. Jun 2010, 11:30

Is wirklich ne schöne Arbeit und ein sauberes Mesh. Allerdings finde ich es ein wenig schade, dass Du an vielen Stellen die Krümmung änderst und die Kurven so nicht ganz kontinuierlich und elegenat sind. Es sieht dadurch auch ein wenig so aus, als hättest Du manche Formen in den Rahmen "gequetscht". Ist zwar subtil, aber sichtbar.

Ich hoffe ja, dass mit solchen Produktionsmethoden wieder eine Ornamentik in der Architektur Einzug findet, da sie wieder bezahlbar wird. Denn die Altbauten sehen ja meist doch viel geiler aus als irgendwelche trostlosen Stadthäuser aus den 60ern.

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Beitrag von Hexodus » 1. Jun 2010, 13:22

Was meinst Du mit der Krümmung ändern? Etwa den Übergang zum Rand? Dort wird durch die Größe des Fräskopfes automatisch ein Übergang entstehen.
Stuck lässt sich im Übrigen schon länger separat kaufen und ist recht günstig zu haben. Scheint jedoch nicht so gefragt zu sein.

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Beitrag von jaymo » 1. Jun 2010, 13:31

Nein, ich meine die große Kurve, die ein "Blatt" beschreibt. Diese Kurve verändert ihren Radius nicht immer gleichmäßig, sondern hat an manchen Stellen sanfte Knicke. Stell Dir eine Straßenkurve vor. Veränderungen im Kurvenradius sollten dabei auch sehr gleichmäßig ausfallen.

[edit] Hab hier mal beispielhaft Stellen markiert, die ich meine.

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Beitrag von Hexodus » 1. Jun 2010, 14:12

Hmm? Irgendwie weiß ich nicht worauf Du hinaus willst. Was sollte an diesen Stellen zu erkennen sein?

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Beitrag von Taros » 1. Jun 2010, 14:39

Unsaubere Schwünge meint er. Da sind leichte Ausbuchtungen drin.
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Beitrag von Hexodus » 1. Jun 2010, 14:54

Achso, das könnte sein.

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Beitrag von jaymo » 1. Jun 2010, 15:58

Genau, ich meine eine Kurve ohne Ausbuchtungen und Knicke, wie z.B. hier Bild

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Beitrag von Hexodus » 4. Jun 2010, 08:15

Du bist aber ein Saubermann, Jaymo! um solche sauberen Kurven zu erzeugen sind meine Gedanken viel zu schmutzig ;)

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Beitrag von digitaldecoy » 4. Jun 2010, 11:02

Ich finde übrigens, dass man an diesem Beispiel sehr schön sehen kann, wie der Verfall von handwerklichen Traditionen auch durch Technologie nicht so ohne weiteres wettgemacht werden kann. Zu Zeiten, als solche Ornamente noch in Handarbeit in Stein gemeisselt wurden, hätte man sich nicht mit geknickten und gestauchten Kurven zufrieden gegeben und hätte vermutlich deutlich mehr Zeit in die Vorplanung (Entwurfszeichnungen, geometrische Konstruktionen etc. gelegt). Damals waren viele Steinmetze allerdings auch noch Fachmänner für perfekte Kurven und Ornamente und sie konnten im Endeffekt auch nicht viel mehr - DAS dafür aber perfekt. Das ist heute ja auch anders, wo die Gestaltung eines solchen Ornamentes nur eines von vielen Dingen ist, die der Digital Artist leisten können soll. Dass man da Kompromisse eingehen muss, ist wohl unvermeidlich.
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Beitrag von Hexodus » 4. Jun 2010, 11:36

Daniel denkt natürlichin etwas tiefsinnigeren Bahnen. Ich denke, dass die 3D-Technik die Chance bietet die Ornamentik wieder ins Leben zurück zu bringen. Momentan wird das noch zu teuer für eine Massenproduktion sein. So ein Muser zu fräsen dauert 18 Stunden und wird danach noch handwerklich verfeinert. Die Auflösung der Fräse beträgt 3mm, also bleiben Details die noch hinzugefügt werden müssen und zu rauhe und zu runde Kanten.

Habe gerade ein paar Impressionen vom Fräsen der Muster bekommen. Das ist zwar nicht dasselbe Mesh, doch ein anderes das wir für dieses Projekt gemacht haben.

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Beitrag von digitaldecoy » 4. Jun 2010, 15:14

Ist auf jeden Fall schon irgendwie geil, wenn so ein Objekt den Sprung von der virtuellen in die reale Welt schafft.
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Beitrag von Triton » 4. Jun 2010, 15:54

Sehr cool geworden :thumb:


Bearbeitet ihr die Oberfläche noch irgendwie, oder bleibt das so pures Holz?

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Beitrag von Coro » 4. Jun 2010, 18:43

Jetzt wäre interessant zu wissen, wie lange Jemand braucht der das komplett per Hand macht.

edit: Fräsen dauert 18 Stunden. Wie lange bist du an dem Model gesessen?

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Beitrag von Kobar » 6. Jun 2010, 13:10

Hexodus hat geschrieben:Dankeschön Jungs. Das Modeln (nicht zu verwechseln mit dem auf dem Laufsteg hin und her laufen;) hat 18 Stunden gedauert, also ca. zwei Tage und ein paar Zerquetschte. [...]
"Ratschläge erhalten sie von Mikes Großvater, der aus dem Jenseits per Hologramm mit ihnen kommuniziert."

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Beitrag von Hexodus » 8. Jun 2010, 14:59

@Coro Einfach mal hin und her laufen. War nicht lang, hehe ;)

Habe gerade das Holzmusterprojekt abgeschlossen und habe aktuelle Bilder von der Umsetzung. Wow, denke ich mir dabei, meine Arbeit wurde Realität. Das muss ich erst noch verdauen. Ich staune immer noch, dass das überhaupt geht. Wer neugierig ist, wie das modeliert wurde, für den habe ich ein kleines Making-Off vorbereitet.

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Beitrag von aeyol » 8. Jun 2010, 18:31

Einfach nur toll. Sehr spannendes Projekt, Hexodus! :)
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von BurningPeanut » 8. Jun 2010, 19:35

Wow sieht echt richtig geil aus.....
würd ich auch gerne mal machen :D

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Beitrag von Neox » 9. Jun 2010, 10:08

ich find da muss auf jeden fall noch ne lasur drauf, aktuell beisst sich die Maserung echt noch sehr stark mit den Schnörkeln :D
aber schöne Sache das, was kost sowas wenns fertig ist?
bonus vir semper tiro

Noren
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Beitrag von Noren » 12. Jun 2010, 15:48

Muss cool sein, sowas dann in echt vor sich zu haben! :)
Und danke fuer's kleine Making Of.

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