Artbattle 2015
Artbattle 2015
Müd in den Gliedern und im Geiste -
also waren die Recken,
die tapfer in der Schlacht gefochten
und dennoch unterlagen.
Der Sieger triumphierte wild,
des Leides sich ergötzend,
das über Kind und Weiber
der Geschlagnen er gebracht!
So manch verbittert Schwur ward
den Göttern düster getan:
Nie wieder! Nie wieder Krieg!
Nie wieder Kampf, nie wieder zu den Waffen,
die so grausig Wunden reissen, greifen!
Friede, endlich Friede!
Den wollen wir nicht brechen mehr
bis an der Zeiten Ende!
Doch immer noch am Ende war
die Zeit der Sieger, so auch hier:
Kaum wuchs der erste Schorf auf Schlachtenwunden,
schon wuchs, erst im Geheimen noch,
der Wunsch nach Rache, nach Vergeltung auch,
im Inneren der Helden.
Während beruhigend sie
noch sprachen zu den Lieben ihres Blutes,
schon glomm erneut der Funke heller,
die blaue Feuerflamm des Kriegers,
in seinem kalten Herzen,
das ja doch nur schlägt für dieses eine:
das ruhmreich Fechten, mutig Schlagen!
Immer strebend nach dem einzig
wahrlich die Begierde Stillenden:
dem Sieg!
Wie das Blut, in Bergbachs Furt vergossen,
sich mit der Zeit verflüchtigte,
in Fluß und Strom und Meer,
also auch ging's der Trauer,
dem Schrecken und der Zagheit
im Geiste all der Recken:
erst blass, dann blässer wurden sie
und schließlich nur zur bloßen
Erinnrung des Erinnerns,
während mit jedem Tage mehr erwuchs die Lust,
noch einmal, einmal nur! -
zu greifen nach der scharfen Klinge Heft.
Hinaus, hinaus, aus dumpfer Trauer!
Hinaus, auf's Feld der Ehre!
So schall es aus der Helden Seele.
Noch einmal heller Hörnerklang!
Noch einmal Blitz und Stahlgewitter!
Noch einmal den Geschmack des Feindesbluts,
so eisern heiß, erschmecken!
Nicht länger halte mich, oh Weib,
gefangen in deiner Arme milden Wärme!
Nach rauhem Ringen, hartem Hauen,
nach ehern dröhnend Schlagen
auf des Gegners hallend Schilde dürstet mich's!
Und also grollend
in des Schicksals Tiefen
das Rad der ew'gen Wiederkehr,
es drehte sich erneut.
Und kaum dass erstes zages Grün
erspross dort auf dem Feld,
schon ging ein Zittern
durch die jungen Halme
von Schlachtenrösserhufgedonner.
Am Horizont, im Licht
der neuen Morgensonne schimmernd,
geritten kam der neuen Kämpen Schar.
Der Tod
ritt unter ihnen, als ein Kamerad.
Und so, wie helles Lachen klang
aus ihren mut'gen Mündern,
so stimmte er auch ein.
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.
- Remake...?
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