Über die Weiber

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Goliath
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Über die Weiber

Beitrag von Goliath » 12. Dez 2006, 21:37

Ich bin gerade auf nachfolgenden Text gestossen, und auf wundersame Weise erhellt er mein derzeit von meiner Herzdame zertrampeltes Gemüt.

Gleich vorweg: Er ist teilweise sehr sexistisch, was ich nicht gut heisse, aber ich finde ihn auch sehr amüsant, deswegen möchte ich ihn hier einfach mal euren Augen zur Verfügung stellen.


Fast jeder Mann hat sich schonmal auf den Kopf gegriffen und dabei vielleicht sogar das eine oder andere Büschel Haare ausgerissen, als er verzwifelt versuchte seine Angebete zu verstehen.

Der alte Schopenhauer wird euch helfen^^



Ps.: Werde diesen Text ausdrucken und ihn ein paar meiner emanzipierten und Geschlechterkampf-begeisterten Freundinnen zum Lesen geben.


Ich liebe einfach den aufflammenden Zorn in den hübschen Augen einer wahrhaftig übergleichberechtigten Valkyre :D





Arthur Schopenhauer

Über die Weiber

Mit den Mädchen hat es die Natur auf Das, was man im dramaturgischen Sinne, einen Knalleffekt nennt, abgesehen, indem sie dieselben, auf wenige Jahre, mit überreichlicher Schönheit, Reiz und Fülle ausstattet, auf Kosten ihrer ganzen übrigen Lebenszeit, damit sie nämlich, während jener Jahre, der Phantasie eines Mannes sich in dem Maße bemächtigen könnten, daß er hingerissen wird, die Sorge für sie auf Zeit Lebens, in irgend einer Form, ehrlich zu übernehmen; zu welchem Schritte ihn zu vermögen, die bloße vernünftige Ueberlegung keine hinlänglich sichere Bürgschaft zu geben schien.
Sonach hat die Natur das Weib, eben wie jedes andere ihrer Geschöpfe, mit den Waffen und Werkzeugen ausgerüstet, deren es zur Sicherung seines Daseins bedarf, und auf die Zeit, da es ihrer bedarf; wobei sie denn auch mit ihrer gewöhnlichen Sparsamkeit verfahren ist.
Wie nämlich die weibliche Ameise, nach der Begattung, die fortan überflüssigen, ja, für das Brutverhältniß gefährlichen Flügel verliert; so meistens nach einem oder zwei Kindbetten, das Weib seine Schönheit; wahrscheinlich sogar aus dem selben Grunde.
Dem entsprechend halten die jungen Mädchen ihre häuslichen, oder gewerblichen Geschäfte, in ihrem Herzen, für Nebensache, wohl gar für bloßen Spaß: als ihren allein ernstlichen Beruf betrachten sie die Liebe, die Eroberungen und was damit in Verbindung steht, wie Toilette, Tanz u. s. w.

Je edler und vollkommener eine Sache ist, desto später und langsamer gelangt sie zur Reife. Der Mann erlangt die Reife seiner Vernunft und Geisteskräfte kaum vor dem acht und zwanzigsten Jahre; das Weib mit dem achtzehnten. Aber es ist auch eine Vernunft danach: eine gar knapp gemessene. Daher bleiben die Weiber ihr Leben lang Kinder, sehn immer nur das Nächste, kleben an der Gegenwart, nehmen den Schein der Dinge für die Sache und ziehn Kleinigkeiten den wichtigen Angelegenheiten vor.
Die Vernunft nämlich ist es, vermöge deren der Mensch nicht, wie das Thier, bloß in der Gegenwart lebt, sondern Vergangenheit und Zukunft übersieht und bedenkt; woraus dann seine Vorsicht, seine Sorge und häufige Beklommenheit entspringt.
Der Vortheile, wie der Nachtheile, die Dies bringt, ist das Weib, in Folge seiner schwächern Vernunft, weniger theilhaft; vielmehr ist derselbe ein geistiger Myops, indem sein intuitiver Verstand in der Nähe scharf sieht, hingegen einen engen Gesichtskreis hat, in welchen das Entfernte nicht fällt; daher eben alles Abwesende, Vergangene, Künftige, viel schwächer auf die Weiber wirkt, als auf uns, woraus denn auch der bei ihnen viel häufigere und bisweilen an Verrücktheit grenzende Hang zur Verschwendung entspringt.
Die Weiber denken in ihrem Herzen, die Bestimmung der Männer sei, Geld zu verdienen, die ihre hingegen, es durchzubringen; wo möglich schon bei Lebzeiten des Mannes, wenigstens aber nach seinem Tode.
Schon daß der Mann das Erworbene ihnen zur Haushaltung übergiebt, bestärkt sie in dem Glauben.

So viele Nachtheile Dies alles zwar mit sich führt, so hat es doch das Gute, daß das Weib mehr in der Gegenwart aufgeht, als wir, und daher diese, wenn sie nur erträglich ist, besser genießen, woraus die dem Weibe eigenthümliche Heiterkeit hervorgeht, welche sie zur Erholung, erforderlichen Falles zum Troste des sorgenbelasteten Mannes eignet.

In schwierigen Angelegenheiten, nach Weise der alten Germanen, auch die Weiber zu Rathe zu ziehn, ist keineswegs verwerflich: denn ihre Auffassungsweise der Dinge ist von der unsrigen ganz verschieden und zwar besonders dadurch, daß sie gern den kürzesten Weg zum Ziele und überhaupt das zunächst Liegende ins Auge faßt, über welches wir, eben weil es vor unserer Nase liegt, meistens weit hinwegsehn; wo es uns dann Noth thut, darauf zurückgeführt zu werden, um die nahe und einfache Ansicht wieder zu gewinnen.
Hiezu kommt, daß die Weiber entschieden nüchterner sind, als wir; wodurch sie in den Dingen nicht mehr sehn, als wirklich da ist; während wir, wenn unsere Leidenschaften erregt sind, leicht das Vorhandene vergrößern, oder Imaginäres hinzufügen.
Aus der selben Quelle ist es abzuleiten, daß die Weiber mehr Mitleid und daher mehr Menschenliebe und Theilnahme an Unglücklichen zeigen, als die Männer: hingegen aber im Punkte der Gerechtigkeit, Redlichkeit und Gewissenhaftigkeit, diesen nachstehn.
Denn in Folge ihrer schwachen Vernunft übt das Gegenwärtige, Anschauliche, unmittelbar Reale eine Gewalt über sie aus, gegen welche die abstrakten Gedanken, die stehenden Maximen, die festgefaßten Entschlüsse, überhaupt die Rücksicht auf Vergangenheit und Zukunft, auf Abwesendes und Entferntes, selten viel vermögen.

Demgemäß wird man als den Grundfehler des weiblichen Charakters Ungerechtigkeit finden. Er entsteht zunächst aus dem dargelegten Mangel an Vernünftigkeit und Ueberlegung, wird zudem aber noch dadurch unterstützt, daß sie, als die schwächeren, von der Natur nicht auf die Kraft, sondern auf die List angewiesen sind: daher ihre instinktartige Verschlagenheit und ihr unvertilgbarer Hang zum Lügen.
Denn, wie den Löwen mit Klauen und Gebiß, den Elephanten mit Stoßzähnen, den Eber mit Hauern, den Stier mit Hörnern und die Sepia mit der wassertrübenden Tinte, so hat die Natur das Weib mit Verstellungskraft ausgerüstet, zu seinem Schutz und Wehr, und hat alle die Kraft, die sie dem Manne als körperliche Stärke und Vernunft verlieh, dem Weibe in Gestalt jener Gabe zugewendet. Die Verstellung ist ihm demnach angeboren, deshalb auch fast so sehr dem dummen, wie dem klugen Weibe eigen. Von derselben bei jeder Gelegenheit Gebrauch zu machen ist ihm daher so natürlich, wie jenen Thieren, bei Angriff, sogleich ihre Waffen anzuwenden, und empfindet es sich dabei gewissermaßen als seine Rechte gebrauchend.
Darum ist ein ganz wahrhaftes, unverstelltes Weib vielleicht unmöglich. Eben deshalb durchschauen sie fremde Verstellung so leicht, daß es nicht rathsam ist, ihnen gegenüber, es damit zu versuchen.

Aus dem aufgestellten Grundfehler und seinen Beigaben entspringt aber Falschheit, Treulosigkeit, Verrath, Undank u. s. w. Der gerichtlichen Meineide machen Weiber sich viel öfter schuldig, als Männer. Es ließe sich überhaupt in Frage stellen, ob sie zum Eide zuzulassen sind.

Von Zeit zu Zeit wiederholt sich überall der Fall, daß Damen, denen nichts abgeht, in Kaufmannsläden etwas heimlich einstecken und entwenden.
Weil im Grunde die Weiber ganz allein zur Propagation des Geschlechts da sind und ihre Bestimmung hierin aufgeht; so leben sie durchweg mehr in der Gattung, als In den Individuen, nehmen es in ihrem Herzen ernstlicher mit den Angelegenheiten der Gattung, als mit den individuellen.
Dies giebt ihrem ganzen Wesen und Treiben einen gewissen Leichtsinn und überhaupt eine von der des Mannes von Grund aus verschiedene Richtung, aus welcher die so häufige und fast normale Uneinigkeit in der Ehe erwächst.

Das niedrig gewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzheinige Geschlecht das schöne nennen konnte nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt: in diesem Triebe nämlich steckt seine ganze Schönheit.
Mit mehr Fug, als das schöne, könnte man das weibliche Geschlecht das unästhetische nennen. Weder für Musik, noch Poesie, noch bildende Künste haben sie wirklich und wahrhaftig Sinn und Empfänglichkeit; sondern bloße Aefferei, zum Behuf ihrer Gefallsucht, ist es, wenn sie solche affektiren und vorgeben. Das macht, sie sind keines rein objektiven Antheils an irgend etwas fähig, und der Grund hievon ist, denke ich, folgender.
Der Mann strebt in Allem eine direkte Herrschaft über die Dinge an, entweder durch Verstehen oder durch Bezwingen derselben. Aber das Weib ist immer und überall auf eine bloße indirekte Herrschaft verwiesen, nämlich mittels des Mannes, als welchen allein es direkt zu beherrschen hat.
Darum liegt es in der Weiber Natur, Alles nur als Mittel, den Mann zu gewinnen, anzusehn, und ihr Antheil an irgend etwas Anderem ist immer nur ein simulirter, ein bloßer Umweg, d. h. läuft auf Koketterie und Aefferei hinaus.
Sie sind sexus sequior [das geringere Geschlecht], das in jedem Betracht zurückstehende, zweite Geschlecht, dessen Schwäche man demnach schonen soll, aber welchem Ehrfurcht zu bezeugen über die Maßen lächerlich ist und uns in ihren eigenen Augen herabsetzt.
Als die Natur das Menschengeschlecht in zwei Hälften spaltete, hat sie den Schnitt nicht gerade durch die Mitte geführt. Bei aller Polarität ist der Unterschied des positiven vom negativen Pol kein bloß qualitativer, sondern zugleich ein quantitativer.

So haben eben auch die Alten und die orientalischen Völker die Weiber angesehen und danach die ihnen angemessene Stellung viel richtiger erkannt als wir mit unsrer altfranzösischen Galanterie und abgeschmackter Weiberveneration, dieser höchsten Blüthe christlich-germanischer Dummheit, welche nur gedient hat, sie so arrogant und rücksichtslos zu machen, daß man bisweilen an die heiligen Affen in Benares erinnert wird, welche, im Bewußtsein ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit, sich Alles und Jedes erlaubt halten.






edit: Absätze
Zuletzt geändert von Goliath am 12. Dez 2006, 22:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von IronCalf » 12. Dez 2006, 22:18

...mehr Absätze.... brauche...mehr

...Absätze .... kann

...nicht..

...
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blue_lord
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Beitrag von blue_lord » 12. Dez 2006, 22:19

hehe :lol: :rofl:

Geiler Text. :)
Aber vielleicht ist da ja sogar ein bisschen Wahrheit drin.

...mehr Absätze.... brauche...mehr

...Absätze
Ja, das wär praktisch.

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Beitrag von Five » 12. Dez 2006, 23:40

Also ich konnte Schopenhauer noch nie ernst nehmen. ;-)
Ich frage mich nur, ob er nur für heutige Verhältnisse furchtbar geschrieben hat, oder ob das damals auch schon als umständlich empfunden wurde.

Wenn dich diese antiquierten Ansichten aufmuntern, dann viel Spaß dabei. Ich bezweifle aber, daß deine weiblichen Bekannten sich durch den gesamten Text quälen werden.
http://hollow-city.com - Comic Battles mit fiktiver Landkarte und Achievements, jeder kann mitmachen!

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Beitrag von blue_lord » 12. Dez 2006, 23:44

Ich frage mich nur, ob er nur für heutige Verhältnisse furchtbar geschrieben hat, oder ob das damals auch schon als umständlich empfunden wurde.
Meinst du jetzt inhaltlich, oder formal?
Ich hab schon öfters ältere Texte gelesen, die so umständlich geschrieben waren. Das lag wohl an der Zeit.

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Beitrag von aeyol » 13. Dez 2006, 00:22

Liest sich ein bisschen wie ein Horoskop. ;) (ich meine, in einigen Punkten mag er nicht sooo falsch liegen, aber wenn man blind einen Dartpfeil wirft, trifft man schon irgendwas, und sei es nur der Boden)
Aber spätestens als er mit "sexus sequior" anfängt, liest sich das eher wie ein typisch-männliches Rumgejammere eines ewigen Junggesellen mit einer riesigen Körbesammlung auf dem verstaubten Dachboden.
Wenn ich kein Frosch wär´, könnten Vögel fliegen.

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Beitrag von BRANDISH » 13. Dez 2006, 01:14

ich find den text eigentlich ganz gut lesbar und witzig geschrieben.
Vodka! Vodka! Play the Balalaika!
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Beitrag von DBot » 14. Dez 2006, 17:50

HAHA... ich konnte gut lachen...
(ich glaube madame würde wohl nicht so lachen, aber die ist gottseidank nicht da ;) )
Denn, wie den Löwen mit Klauen und Gebiß, den Elephanten mit Stoßzähnen, den Eber mit Hauern, den Stier mit Hörnern und die Sepia mit der wassertrübenden Tinte, so hat die Natur das Weib mit Verstellungskraft ausgerüstet,
das ist ja soooo wahr :lookaround:

nein aber ganz ehrlich... der mann muss einfach echt beschissenene beziehungen gehabt haben, oder so :?
Schau Sulu, die Sonne kommt raus

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Amanda
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Beitrag von Amanda » 15. Dez 2006, 21:23

Moin,

der arme Kerl, als er das geschrieben hat, ging es ihm wohl nicht so gut in Liebesdingen.

Aber lustig, ich habe meinen Freund geärgert. Kann ich als Frau ja gut, mit meiner ureigenen Verschlagenheit und meinem Vorstellungsvermögen. *gröhl*

Na, ich sagte ihm, im nächsten Leben werde ich ein Mann. Er schaut mich an, irritiert.

Dann sein typisches, mit tiefer Brummbärstimme gefragtes: Warum?

Nun ja, erstens hätte ich meine Tage nicht mehr, müsste nicht diejenige sein, die Kinder kriegen muß, wäre körperlich stärker, hätte es leichter einen Job zu bekommen, der nachweislich auch besser bezahlt wäre, hätte es leichter einen Orgasmus zu erreichen und bräuchte sehr viel weniger Hausarbeit zu erledigen, weil dafür hätte ich ja dann eine Frau.

Einziger Nachteil wäre ein dann eventuell das Bedürfnis, alles poppen zu wollen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aber ich glaube, damit kann ein Mann gut leben und mit der Zeit gibt sich das Problem eh von selbst.

Öhm... Schopi hat irgendwie schon Recht. So ein klein wenig. :lol: Aber ich verstehe euch nicht, Mädels, wir sind echt simpel und leicht durchschaubar. Wenn Mann nämlich lernt weniger egoistisch immer alles nur auf sich zu beziehen, wäre es viel einfacher.

Fragt sie ihn: Schatz, möchtest Du was trinken?

bedeutet das schlicht: "Mann, ich hab Durst und da fällt mir ein, die Flaschen sind noch im Keller und Du bist groß und stark und weil mir das peinlich wäre, dich nur für mich zu bitten, hege ich die leise Hoffnung, daß Du meinen Egoismus übersiehst und so tust, als hättest Du auch Durst und holst die Kiste Selter rauf, jaahaaa, Schatzi?"

Was kommt aber als Antwort?

"Nein."

:?

War das wirklich soo schwer zu verstehen was wir wollen? Ich finde das sehr höflich und dezent. Und wenn er dann Nein sagt bedeutet das: "Alte, hol dir deinen Scheiß selbst, ich mach doch nicht den Affen, schau mal in den Spiegel und wie alt deine Schuhe sind, also nö, für die junge Nachbarin würde ich ja gehen, aber für dich olle Schrapnelle?"

Tja, und entweder besänftigen wir unseren Frust mit einer Shoppingtour (vielleicht machen die neuen drei Paar Schuhe attraktiver? siehe Erich's Tütenmonster) oder wir sind maulig, verweigern für das nächste halbe Jahr die ehelichen Pflichten und werfen rostige Nägel in die Erbsensuppe.

Selbst schuld. Sag ich da.

Life is simple.

LG,
Ellie :P

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Beitrag von BRANDISH » 15. Dez 2006, 21:29

Ellie hat geschrieben:und wie alt deine Schuhe sind,

davon hab ich lollen muessen.

ganz nebenbei, fuer mich koennen schuhe maedchen nur unattraktiver machen, wenn es sich um diese ganz spitzen seltsamen dinger handelt die sich seit ein paar jahren doch recht grosser beliebtheit erfreuen.
wie kommen vertreter des schoenen geschlechts darauf schuhe koennten sie attraktiver machen ?

gottseidank kann man sie ausziehen.
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Goliath
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Beitrag von Goliath » 15. Dez 2006, 23:56

ahaha Ellie danke für das breite Grinsen!
Das liebe ich so an euch Frauen: eure Logik.

Man wacht Morgens neben seiner Göttergattin auf, welche einen mit finsternen Zornversprühenden Augen über die Deckenkante hinweg anfunkelt.

Man spührt schon das verhängnisvolle Knistern in der Luft, (Das gleiche Knistern lag in der Luft als Attila seine Hunnenhorden über Europa trieb) und fragt ganz vorsichtig und halbschlafend "Wasn los?"

Was mit einem "DAS WEISST DU GANZ GENAU!" beantwortet wird.

Mann hat natürlich keine Ahnung um was es geht, die größten Probleme in den Morgenstunden drehen sich eigentlich eher darum ob es sich lohnt aufzustehen und Cornflakes zu holen.

Nachdem man dann den halben Tag mit einem Pitbull von Frau verbracht hat erfährt mann dann irgendwann dass das ganze Theater deswegen ist, weil man in Fräulein's Traum Mist gebaut hat.

i love it.

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Beitrag von aeyol » 16. Dez 2006, 00:05

@Goliath
So gesehen könntet Ihr einem ja fast leid tun. :oops:
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Beitrag von BRANDISH » 16. Dez 2006, 00:35

"wiebke" ist ein maedchenname. man lernt nie aus. kauf dir keine laecherlichen spitzen schuhe.
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Beitrag von aeyol » 16. Dez 2006, 00:37

Meine Stiefel haben sogar keine Stahlkappen. :lol:
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Triton
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Beitrag von Triton » 16. Dez 2006, 20:11

War das wirklich soo schwer zu verstehen was wir wollen? Ich finde das sehr höflich und dezent.
Natürlich. Wenn ich jemanden frage ob er Durst hat, dann frage ich ob er durst hat und sage nicht, dass ich welchen habe. Wie können Frauen nur glauben, man(n) könne das verstehen?

Und höflich und dezent wäre es, wenn Frau sagte "Schatz, bist du bitte so lieb und holst mir sadaslkd?". Das ist direkt und höflich formuliert und vorallem klar verständlich. Und das würde ich meinem lieben Mädel meistens auch kaum abschlagen ;)
Und wenn er dann Nein sagt bedeutet das: "Alte, hol dir deinen Scheiß selbst, ich mach doch nicht den Affen, schau mal in den Spiegel und wie alt deine Schuhe sind, also nö, für die junge Nachbarin würde ich ja gehen, aber für dich olle Schrapnelle?"
Glaubst du. Wenn ein Mann "Nein" sagt, meint er damit schlicht: Nein.

;)

Natürlich verstehen (und nutzen) auch Männer "Subinhalte" in ihren Sätzen. Aber das lässt sich stets logisch entschlüsseln. Denn genau so konstruieren wir (meistens) Sätze.
Naja, zumindest ich.

maldietrich
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Beitrag von maldietrich » 16. Dez 2006, 22:14

Goliath/Ellie: Mit euch würde ich nicht tauschen wollen. Für mich unverständlich wie man es in so einer Beziehung länger aushalten kann.

Mag sein das Schopenhauer damals mit seinem geschlechts-spezifischen Gedankengut nicht aleine war, das ändert aber meiner Meinung nach nichts an dessen Schwachsinnigkeit. Es ist für mich auch nicht nachvollziebar wie einem diese irren Vorstellungen erheitern könnten. Wenn ich davon höre wie hier behauptet wird wie Frauen oder Männer denken oder sein sollen, wird mir übel. Und das betrifft nicht nur den Text von Schopenhauer. Ich habe bisher in meinem Leben eine Unzahl and Charakteren und Persönlichkeiten männlichen wie weiblichen Geschlechts getroffen, und nur ein winziger Bruchteil ähnelt dem Typos, dem Klischee von dem immer wieder die Rede ist. Aber scheinbar gibt es trotzdem genügend Leute die es vorziehen vorgefertigte Rollenbilder zu übernehmen oder zu akzeptieren, ob sie zutreffen oder nicht, als sich die Mühe zu machen eigene Wege einzuschlagen.


aeyol hat geschrieben:ich meine, in einigen Punkten mag er nicht sooo falsch liegen, aber wenn man blind einen Dartpfeil wirft, trifft man schon irgendwas, und sei es nur der Boden
Besser kann man es nicht sagen. Und das trifft meiner Meinung nach auf alle Rollen-Klischees zu.

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Duracel
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Beitrag von Duracel » 17. Dez 2006, 03:02

Nunja, da dieses Klischee überall und ständig breitgetreten wird, kann es soo weit hergeholt wohl kaum sein. Allerdings beschleicht mich mehr und mehr das Gefühl, dass man da geistig drüber hinauswachsen kann ... die wenigsten aber tun dies.

Ansonsten schließe ich mich Brandish und Helenos an - schwer zu lesen ist Shopenhauer eigentlich nicht - wobei er auch schon flüssiger zu lesende Texte verfasst hat als diesen.
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Goliath » 17. Dez 2006, 04:10

@maldietrich

danke

und vor allem:
Aber scheinbar gibt es trotzdem genügend Leute die es vorziehen vorgefertigte Rollenbilder zu übernehmen oder zu akzeptieren, ob sie zutreffen oder nicht, als sich die Mühe zu machen eigene Wege einzuschlagen.

ja du hast voll total recht. Ich bin einsichtig. Ich hab bis jetzt in einer Scheinwelt gelebt. Ich hab mich nur an vorgegebenen Normen orientiert, ohne mir jemals selbst ein Bild zu machen. Da ich in Wirklichkeit noch nie Kontakt zu einer weiblichen Person hatte, nehme ich einfach an sie sind so wie die Mädls in Mtv zum Beispiel. Du hast mich durchschaut. Aua.



achja und wegen
Es ist für mich auch nicht nachvollziebar wie einem diese irren Vorstellungen erheitern könnten.
Bin jetzt auch draufgekommen dasses garnicht lustig ist. hab auch sofort zu lachen aufgehört.
ehrlich.










magst du jetzt mein Freund sein?

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Beitrag von Amanda » 17. Dez 2006, 11:53

Juchu Maldietrich,

ich lebe ein Klischee. :lol:

Nö, ich glaube, diejenigen, die das tun, sind sich dessen nicht bewußt, weil sie denken, das wäre normal.

Es gibt da so hervorragende Bücher, "Miteinander Reden" Teil 1-3, da stand das Beispiel "Durst" drinnen, das ich hier überzogen habe. Tatsächlich bin ich diesen geschlechtstypischen Kommunikationsformen schon sehr oft begegnet. Und wer atypisch agiert, auf den wird auch atypisch reagiert, mußt mal ausprobieren, wir Menschen denken nämlich nur wir wären so fähig unser Verhalten zu steuern, tatsächlich beweist uns die Realität, daß es sehr oft anders ist.

Ausnahmen gibt es immer, sind aber meistens auch nur in Randgruppen anzutreffen. Ich weiß noch, damals, in der Punk- und Gruftiszene, da durfte man den gängigen Spießerklischees nicht entsprechen, das war uncool und eben spießig und unerwünscht. Wobei meiner Beobachtung nach bei den Punks männliches Verhalten dominiert (Frau darf nicht typisch weiblich sein) und bei den Grufties eher weibliche Klischees (Mann darf Frauensversteher, Softie sein). Ich war Ende der 80er in der Szene und habe das live miterlebt und mich wirlich gewundert, daß das Leben genauso abgeht wie bei den Spießern.

Klar steckt dahinter eine Gesellschaftskritik und nicht nur das Bemühen, instinktive Handlungsweisen auszuhebeln. Aber ist schon lustig zu sehen, wie versucht wird bewußt gegenzusteuern. Wäre es ein Ideal das Frauen eine Glatze haben, hätten sich Punkmädels sicherlich eine lange Mähne wachsen lassen. Wäre Piercing gesellschaftlich normal, hätten sie keine, wäre schwarz eine gesellschaftliche Modefarbe, wären die Grufties qietschbunt rumgelaufen.

Die Flucht vor vorgefertigten Rollenbildern. Das ist doch die einzige Motivation, weil man nicht so sein kann oder will, wie die Norm, wird sie als nicht sinnvoll oder künstlich bewertet. Dabei flirtet ein Punkmädchen mit den gleichen Verhaltensweisen einen Mann an wie das gestylte Spießerpüppchen. Und das macht solche Bemühungen zu einem Theaterspiel, das nicht weiser ist als das, was der gemeine Spießer tut. In Randgruppen gelten nämlich die gleichen knallharten Regeln wie überall. Wer sich nicht anpasst und unterordnet, wird rausgeworfen, die propagierte Gleichberechtigung existiert dort nicht, sprich die Leute sind genauso verlogen wie überall sonst.

Maldietrich, ich weiß nicht, ob Du dich zu einer Randgruppe zählst, ich kenne dich ja nicht. Aber deine Argumente lassen erahnen, das es so ist. Mich erheitert diese Vorstellung, weil sie für alle Menschen Gültigkeit hat, nur die Einzelheiten sind kulturell verschieden. Man sagt in der westlichen Gesellschaft kaufen Frauen Schuhe, das Punkermädchen sich ein paar coole Nietenarmbänder, wo ist da ein Unterschied? Es gilt: ich bin unglücklich und tröste mich jetzt, indem ich was konsumiere. Die Schuhe sind nur Stellvertreter, Männern wird da nachgesagt sie ertränken vorzugsweise in einer Kneipe mit ein paar Kumpels ihren Frust. Was ja so falsch nicht ist.

Und Schopi hat diesen Mechanismus erkannt und das Frauen andere Waffen zur Durchsetzung ihrer Interessen zur Verfügung haben als Männer. Sein Fazit Frauen wären unterlegen ist falsch, aber er hatte wohl einen schlechten Tag und wahrscheinlich hätten die männlichen Kollegen ihn auch gesteinigt, wenn er von Gleichwertigkeit geschrieben hätte.

LG,
Ellie :wink:

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Beitrag von Goliath » 17. Dez 2006, 13:17

:thumb:

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Beitrag von Duracel » 17. Dez 2006, 13:36

Hehe, sehr gutes Posting, Ellie! :)

Da bin ich mir sicher, dass dir das Buch "Eine kurze Geschichte des Kosmos" sehr gefallen wird - da gehts zwar nicht um Randgruppen, aber trotzdessen genau um diesen "performativen Widerspruch", wie Ken Wilber ihn im Zusammenhang mit "Ökofaschichsten" betont. Also dass die Gegenbewegungen im Prinzip genau den gleichen Fehler begehen, den sie auf der Gegenseite kritisieren. Er empfiehlt dann natürlich die Transzendenz und Integration als wahre Lösung. Also falls du deinem Freund noch ein Buch schenken wollst, kauf das und les es selber. ^^
Ziel ist, woran kein Weg vorbeiführt.

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Beitrag von Vulti » 17. Dez 2006, 20:14

Man sollte vielleicht bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, was wir denn mit Geschlecht überhaupt meinen. Im Englischen gibt es da die ganz klare Unterscheidung zwischen "Sex" und "Gender", also dem rein biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlecht . Und die angesprochenen Klischees, wie weit sie auch immer da Wahrheit entsprechen, haben ihre Ursache wohl sicher im sozialen Bereich.

Ich sage das nur, weil es mir so vorkommt, dass in diesen ganz tollen pseudowissenschaftlichen "Warum Frauen und Männer, blabla"-Büchern und wo auch sonst immer, so getan wird, als wäre das alles irgendwelche gottgegebene und festzementierte ewige Wahrheiten, die darauf basieren, wer vor 2 Mio. Jahren vor bzw. in der Höhle gehockt ist.

Und im Hinblick auf den Aufbau einer liberale Gesellschaft ist das sicher nicht das aller konstruktivste.
»Gee, I wish we had one of them doomsday machines.«

maldietrich
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Beitrag von maldietrich » 17. Dez 2006, 20:57

Danke Vulti! Genau davon spreche ich. Es wird immer so getan als hätten die Rollenklischees etwas damit zu tun das ich Eierstöcke statt einem Eiersack habe.

Ellie: Danke für deine Mühe, aber um Randgruppen gings mir überhaupt nicht.

Steven
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Beitrag von Steven » 18. Dez 2006, 01:56

Wenn hier schon auf Klischee basierende Unterhaltungen geführt werden, dann mag ich doch mal meinen Lieblingsspruch zitieren, den zu beherzigen ich jeder Frau nahelege, auch der meinen:

Wenn wir etwas gesagt haben, dass man auf zwei oder mehr Arten interpretieren kann und eine Art davon macht dich traurig oder böse, dann meinten wir das Andere.

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