Ich will hier noch die versprochenen WIP-Bilder einfügen.
Auch wenn ich hier nicht eine Riesenplanung vorweg hatte, habe ich doch einige Sachen versucht im Vorfeld so gut wie möglich festzulegen und gleichzeitig den weiteren Arbeitsprozess stark zu vereinfachen.
Die Idee mit den Nüssen als Köpfen hatte ich bei meinen Eltern, weil bei denen Haselnüsse auf dem Esstisch lagen. Als ich mit denen gespielt habe, ist mir aufgefallen, wie einfach sich daraus Affenköpfe machen ließen. Diese Assoziation war aber nur möglich, weil ich mich schon vorher mit der anstehenden Aufgabe befasst hatte!
Als erstes habe ich daher Haselnüsse fotografiert. Würde ich es nochmal machen, würde ich noch stärker darauf achten, dass die Beleuchtung entweder noch diffuser, oder zumindest immer schön auf dem "Gesicht" der Nuss liegt.
Um das richtige Design für die Affen zu finden, habe ich erst gescribbelt. Erst im zweiten Schritt hab ich die Nüsse hinzugenommen. Warum genau, kann ich gar nicht mal sagen.
Damit konnte es dann ans eingemachte gehen. Zuerst habe ich die Geschichte, die ich von einer Freundin bekommen hatte, zuerst in Sinnabschnitte gegliedert, die sich gut in einem Bild wiedergeben ließen. Ich wusste vorher, dass ich auf 8 Doppelseiten kommen wollte und jede Seite eine Illustration haben sollte, weil das angestrebte Pixi-Format recht klein ist. Jeden Sinnabschnitt habe ich mit Bildideen kommentiert, um sicher zu gehen, dass alles schon passt bevor ich die erste Linie ziehe.
Auf der Basis dieser Bilderliste habe ich dann Skizzen für die Doppelseiten angelegt und mir dabei das Format des finalen Bilderbuches als Vorlage zurechtgelegt. Die Zeichnungen sind super unsauber und beschränken sich eigentlich auf reine Gesten. Die reichen mir aber, um die Komposition festzulegen und als Grundlage für Color-Thumbs. Bei den Farben habe ich versucht eine grundlegende Farb-Dramaturgie aufzubauen. In dem Part der Story, der etwas spannender ist, wird die Stimmung auch etwas "düsterer", bzw. bläulicher.
Die Reinzeichnung ist ein Mix aus Illustrator-Pfaden und Photoshop. Ich hab zuerst alle Affen nur als schwarze Shapes zusammengesetzt. Das hatte zwei Vorteile: Zum einen konnte ich so sicher gehen, dass schon die Shapes gut lesbar sind, ohne von Binnenformen beeinflusst zu werden. Andererseits konnte ich Einzelteile der Affen ähnlich wie beim Legetrick immer wieder verwenden, kopieren, leicht ändern etc. was sehr effizient war.
Danach kommt eigentlich nur noch shading, sich an die Farbthumbs halten, die Mimik der Affen und ihre Features rausarbeiten. Fertig.
![Bild](http://kisd.de/~daniel.h/postingstuff/dreiaffen/Seite%207_wip%2002.jpg)