Pff, ich hätte es ja auf sich beruhen lassen, an eurer Stelle, aber wenn mein englischsprachiger Artikel so unverständlich ist, drösel ich es nochmal genauer auf:
unser Wettbewerb ist transparent und fair
Fair finde ich es, wenn eingeforderte Arbeit auch bezahlt wird.
Ein Illustrator bekommt normalerweise seine Entwürfe bezahlt, das finale Artwork und die Nutzungsrechte. Egal ob er einen Wettbewerb gewinnt oder nicht. Der Artikel besagt das es eben Unternehmer gibt, die das eigene Risiko auf andere abwälzen.
Ihr sagt das es ein Wettbewerb ist. Platz 1-3 kriegen 20% vom möglichen Erlös. Nun, auf der Webseite konnte ich nicht herausfinden wieviel so ein Gürtel kosten soll. Darum 20% von Nichts. Ich kann mich irren und es steht irgendwo da - für mich war es allerdings nicht transparent genug um das herauszufinden.
Kommen wir zu fair. Ihr verlangt also das man sich für umme gegenseitig die Ellbogen in den Bauch drückt um das Risiko einzugehen gar nichts zu bekommen (sprich = nicht auf Platz 1-3 zu kommen). "Gewinnt" man, dann hat man das erneute Risiko das sich nur 1-2 Gürtel verkaufen. Richtig?
Das thematisiert auch der Artikel.
Ich verstehe im Gegenzug zu eurem Unverständnis beim besten Willen sowieso nicht was daran fair sein soll, wenn ihr diese Risikon den Illustratoren aufbürdet, die letztendlich dafür sorgen sollen das sich die Gürtel verkaufen. Fair wäre es alle Entwürfe zu bezahlen, dem Gewinner ein Preisgeld zu geben und ihn zu 20% zu Beteiligen (das einzige Extra an das man sonst nicht so leicht rankommt). Über Nutzungsrechte die gesondert verhandelt werden, haben wir da noch nicht gesprochen.
Natürlich ist das nicht billig. Also was machen Unternehmer die das Geld nicht ausgeben wollen? Sie machen einen Wettbewerb. Da kann man sich dann nach dem Stechen und Hauen dann die 'Perlen' raussuchen. Das kann sich natürlich jeder selbst aussuchen ob man da dann mitmacht und doppeltes Risiko eingeht oder es sein läßt. Oder anders: ob man das unternehmerische Risiko von Leuten mittragen will, die man nichtmal kennt und dafür seine Arbeit kostenlos zur Verfügung stellen mag.
Ich bin schon jetzt gespannt auf die Teilnehmer die ihre Arbeit so sehr gering schätzen das sie bei so einem 'Angebot' einsteigen.
Ist für mich ungefähr so als ob ich bei etlichen Pizzerien jeweils eine Pizza ordere, die drei Pizzen welche ich am besten finde kaufe ich - aber nur für 20%. Absolut fair. Wenn ich vorher bescheid sage wie das läuft, ist es sogar transparent. Die Ehrlichkeit vermisst man zwar irgendwo, aber okay.
Aber wie schon gesagt: es kann jeder selbst entscheiden, was er mit seiner Zeit tut.
Und warum mich das kümmert? Weil es noch Menschen mit einem sozialen Gewissen gibt.
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